Unerwünschter Gast

570 12 5
                                    

Das erste was er sah war die weiße Deckenwand. Irgendwann musste er wohl doch eingeschlafen sein.
Oh man, er konnte sich an alles erinnern. Wie sollte er ihm den jetzt noch unter die Augen treten können. Mit der Hand tastete er sich nach unten und stellte erleichtert fest das dass Problem endlich gelöst war.

Ein Klopfen an seiner Zimmertür erklang durch den dunklen Raum, gerade zum antworten bereit ging wie von selbst die Tür auf.
Warum klopft man dann, obwohl man eh reinkommt.
Sein Vater kam rein.
"Ah, du bist auch mal wach Dornröschen"
Megumi schlug die Decke weg und setzte sich auf die Bettkannte. "Witzig" sagte er nur genervt. Seufzend kam sein Vater zu ihm und setzte sich daneben.
"Wer war das eigentlich heute Mittag?"
Hatte sein Vater irgendwas zu viel mitbekommen oder hatte sich Satoru nicht mal richtig vorgestellt?
"Äh, das war nur ein neuer Lehrer" Jetzt sah sein Vater ihn an.
"Lehrer, hm?" Ziemlich jung für einen Lehrer"
Den Sarkasmus konnte man viel zu deutlich raushören.
"Natürlich ist er dass" Schmunzelnd entgegnete sein Vater nur
"Das sah etwas anders aus, oder ich irre mich"
Röte schoss ihm ins Gesicht.
Dann hatte er wohl alles gesehen und hat sich das zusammen reimen können.
"Hör mal, laut deinem Lehrer sollen deine Medi's nicht mehr wirken, warum hast du das mir nicht gesagt. Oder wenn du nicht mit mir darüber reden willst. Musst du mit dem Doc sprechen".
Wie sollte er das jetzt erklären, er hatte es satt wie eine zerbrechliche Puppe behandelt zu werden, so konnte er das aber nicht sagen.
Die jüngsten Ereignisse bewiesen ihm mal wieder wie schwach er wahr wenn es drauf ankam.
Megumi blickte auf den Boden und rieb sich nervös die Hände.
"Ich glaube nicht das du dir im Klaren bist, was für Konsequenzen es geben könnte sollte dir mal keiner Helfen können".
Er wollte doch einfach stärker sein, und nicht so wie die anderen Schwächlinge sein.
Auch sie waren Menschen, und nicht irgendwelche Ware die man mal benutzt und dann wieder wegschmeißt. Viel zu viele wehrten sich einfach nicht und ließen alles mit sich machen.
"Megumi, mit Schweigen ist dir nicht geholfen, du weißt wie manche Alpha's ticken. Der ein oder andere könnte dich dann auch Verge...." Megumi fiel ihm ins Wort.
"Genau da liegt das Problem"
Uns nennt man Mangelware, aber wir werden behandelt wie Tiere, manchmal sogar schlimmer"
Sein Vater lehnte sich an ihn.
"Ich weis was du meinst, aber was willst du daran ändern, das ist die Gesellschaft in der wir Leben. "Versprich mir nur, nicht so leichtsinnig durchs Leben zu gehen" Schulterzuckend sah Megumi weiter auf den Boden.
"Du gehst die Woche nicht zur Schule, das ist schon geklärt".
Was sollte das, jetzt sperrte er ihn auch noch ein.
"Ganz bestimmt nicht"
Jetzt sprang Megumi auf und stellte sich vor seinen Vater.
"Ganz bestimmt doch" sagte dieser jet streng zu ihm.
"Toji" rief er jetzt lauter zu seinem Vater, der aber weiterhin seelenruhig vor ihm saß. Beleidigt verschränkte Megumi die Arme und setzte sich wieder.
"Der Unterricht konnte wegen dir nicht Fortgeführt werden"
Tch, was ein Bullshit, jetzt war er noch der Schuldige.
Er ging nicht mehr auf das Gespräch weiter ein. Das bemerkte wohl auch Toji, und erhob sich dann um dass Zimmer zu verlassen.

Eine halbe Stunde später saß Megumi immer noch auf seinem Bett.
Alles zum Kotzen.
Bis sein Handy neben ihm aufleuchtet. Neugierig nahm er es um zu sehen wer geschrieben hat.
Die Message war von keinem geringeren als von Yuji.
Die ganzen Sorgen waren plötzlich vergessen und er las die Nachricht.

*Hab gehört, du wurdest wegen deiner Gesundheit vorerst freigestellt. Heute steigt ne Party bei mir, mein Bruder ist nicht da!*

Gut. Auf den hatte er sowieso keine Lust.
Yuji war in seiner Parallelklasse, er und Ryomen waren Geschwister.
Die Eltern von Ihnen hatte er nie gesehen aber yuji meinte mal sein Vater würde ständig im Ausland arbeiten.
Fix schrieb er seinem Freund eine Nachricht zurück
*Klar, bin dabei*

prompt kam eine Nachricht zurück.
*Dann beeile dich, ist schon voll hier*

Dass ließ sich der Schwarzhaarige nicht zwei Mal sagen.
Legte das Handy wieder weg, und ging zum Schrank.
Irgendwas, aber was.
Wühlend bahnte er sich durch den Kleiderschrank bis er was fand das ihm gefiel.
Ein schwarzes Ärmeloses Netztoberteil was er seit Ewigkeiten schon hatte aber noch keinbeinziges Mal getragen hatte.
Überlegend sah er noch mal in den Schrank, streifte sich das Oberteil dann aber an und zog eine Schwarze Stoffhose heraus.
Dazu noch seine Doc Martens und schon war er fertig.
Halb zur Türe draußen tastete er sich ab, und machte wieder kehrt um seine Handy vom Bett zu holen.

Secret Love ☆ GofushiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt