Sorge

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Nächsten Tag bat Megumi seinen Vater ihm die gewissen Tabletten zu besorgen. Was er sich daraufhin anhören musste waren eine reihenweise Vorträge, wie er sich nicht verhalten sollte. Er sei nicht erwachsen genug und das er endlich sein Gehirn benutzen sollte.
Immer wieder kam sein Dad in sein Zimmer und fand neue Dinge die er an seinen Kopf schmiss.
"MEGUMI" schrie sein Vater wieder, obwohl sie eigentlich nur wenige Meter weg voneinander standen.
"Du brauchst nicht so zu schreien, ich stehe neben dir"
Toji fuhr sich verzweifelt durch seine Schwarzen Haare, ehe er weiter sprach, diesmal im ruhigeren Ton.
"Ich mach mir doch nur Sorgen"
Der andere Schwarzhaarige setzte sich auf den Schreibtischstuhl.
"Weiß ich, aber mich anzuschreien bringt dir nichts"
Toji sah seinen Sohn an.
"Ich hol sie dir, aber das ist das letzte mal, ständig vergisst du sie nachzukaufen"
Dann verließ sein Vater das Zimmer.
Verträumt ließ sich Megumi in den Stuhl fallen, blickte zu dem schwarzen Monitor. Rollte mit dem Stuhl näher an dem Schreibtisch, machte seinen PC an und der Bildschirm leuchtet blau auf.

...Wehe du zeigst mich dafür an....

Traurig blickte er in den leuchtenden Monitor, auf dem sich jetzt der Hintergrund bewegte.
Dieses verdammte Model ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, sein Herz zog sich zusammen.

...danach kommt es nie wieder vor...

Seine eigenen Worte drangen von der gestrigen Nacht zu ihm durch.
Das glaubte er wohl doch selbst nicht, nur Worte in der Euphorie, mehr nicht.
Die Gesellschaft, Das Alter, Geschlecht.
All die Dinge sprachen dagegen, und doch fühlte er sich zu dem Mann viel zu sehr hingezogen.
Natürlich fühlte nur er so, jugendliche Schwärmereien. Für ihn war das bestimmt nichts weiter. Aber er fühlte anders, nicht erst seit gestern, nur gestern hatte es sich nur noch mehr verstärkt.
Er konnte nicht raus, um sich abzureagieren, ettliche Alpha's würden ihn riechen. Eine Boxrunde wäre jetzt genau das was er brauchen könnte, aber, nix da. Wieder musste er für seine eigene Dummheit büßen, sein Dad hatte mit allem Recht, nur zugegeben wollte er es nicht.
Das vibrieren seines Smartphones spürte Megumi zwar, doch wollte es einfach nur ignorieren. Viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt starrte der Schwarzhaarige weiter auf seinen Bildschirm. Das vibrieren hörte auf, fing aber dann wieder an.
Er wollte nicht drangehen, als es aber nicht aufhörte, nahm er widerwillig den Anruf entgegen.

"Gomy, endlich nimmst du ab"
yuji's Stimme drang durch den Hörer zu ihm.

"Mhh"
entkam ihm nur

"Was ist los, sonnst bist du nicht so wortkarg"

Was sollte er daraufhin den sagen, wenn er nur etwas falsches sagt, würde man Satoru möglicherweise auf die Schliche kommen.
Was juckt ihn überhaupt was aus ihm wird?

"Alles gut, warum rufst du den an?
Irgend eine andere Stimme schaltete sich ins Gespräch ein.

"Wir wollten nur wissen wie es dir geht, nach dem Vorfall von Sukuna warst du 1 Woche nicht da, und jetzt schon die zweite Woche wo du uns verlässt"
Nobara's weinerliche laut gekünstelte Stimme erklang jetzt aus dem Hörer.

"Nobara, ich rede mit ihm.
Wieder Stimmengewirr und Rascheln, bis sich Yuji erneut meldet.

"Sorry du weißt ja wie sie ist, wir wollten nur wissen wie es dir geht, ob wir was vorbeibringen sollen oder sonnst was machen können. Außerdem wollte ich mich auch noch für das Verhalten meines Bruders entschuldigen"

Entschuldigen? Yuji hatte es mit seinem aufbrausenden Bruder nie einfach, seine Eltern waren stinkreich, arbeiteten viel im Ausland und sind daher kaum Zuhause.
Nur seinen Bruder der auf die schiefe Bahn geraten wahr, hatte er an seiner Seite.

"Hör mal yu, das mit deinem Bruder braucht dir nicht Leid zu tun, es war auch meine Entscheidung, ein Fehler.

Plötzliche Stille machte sich breit, keine unangenehme sondern eher diese angenehme Stille, man wusste das der andere wohl nachdachte.

"Und können wir irgendwas für dich tun?"
Sie machten sich wie immer zu viele Sorgen um ihn.

"Nein, ich habe alles, Danke, vielleicht schaffe ich es am Freitag zu kommen, wenn nicht sehen wir uns nächste Woche"

yuji seufze kurz auf.
"Ok, dann vielleicht bis Freitag, Ruh dich aus, bye"

"Ja, tschau, bis Freitag"

Megumi beendete das Gespräch, legte sein Handy zur Seite und widmete sich jetzt wieder wie die Woche zuvor dem Zocken.
Auch das blieb ihm verwehrt, an der Tür klingelte es.
Hatte sein Vater den Schlüssel vergessen?
Mürrisch stand der Schwarzhaarige vom Stuhl, trat in den Flur und schlurfte gelangweilt Richtung Wohnungstür.
Was ihn dahinter erwartet, ließ ihn instinktiv die Tür wieder schließen die er zuvor geöffnet hatte.
"Begrüßt man so einen Gast?"
Die tiefe Stimme des ungebetenen Gast klang fast beleidigt.
Sukuna trat mit einem Fuß hinein, und verhinderte so, das die Tür zuviel.

Auf ihn hatte er jetzt wirklich keine Lust, natürlich war er ihm irgendwie dankbar, daß er dieses gewisse Geheimnis nicht weiter erzählt hatte, fragt sich nur wie lange.
"Was willst du?" Megumi drückte demonstrativ die Tür zu, nur um ihn zu verklickern das seine Anwesenheit unerwünscht war.
Mit einem diabolischen Lächeln zog der junge Alpha Unterlagen aus seiner Jacken Innentasche.
"Ich war so nett und hab dir alle Unterlagen von heute eingesammelt, ein wenig Freundlicher Bitte"
Megumi betrachtet seinen Gegenüber etwas skeptisch, entnahm ihm aber die Unterlagen, prüfend sah er sie an, dann wieder zu Sukuna
"Ok, danke"
Doch Sukuna machte keinerlei Anstalten zu gehen.
"Dein Geruch ist so süßlich, jeder könnte sich an dir vergehen"
War das jetzt eine Anspielung auf den Vorfall oder eine Drohung seinerseits.
Grinsend trat der ältere nun ganz in die Wohnung.
"Du riechst wie ein läufiger Hund"
Was hatte er von ihm auch erwartet, egal wie nett er manchmal war, das war alles Fake, eigentlich wollte er immer nur das eine, und das ständig.
Seine Aussage traf ihn hart, da diese wohl oder übel zutraf.
"Danke für die Unterlagen, könntest du jetzt gehen"
Schnuppernd kam Sukuna näher an ihn heran, sein Grinsen erstarb. Das Rot funkelte gefährlich auf.
"Hat dich wer markiert?"
Das konnte also die berühmten Alpha's auch riechen, dumm nur das er das falsch interpretierte.

"Was wäre wenn, ausserdem hat dich das doch nicht zu interessieren"
Sukuna presste seine Zähne aufeinander, spannte seinen Kiefer an.
"Wie schnell du mich ersetzen kannst, ist ziemlich erstaunlich"
Was redet der Typ den für einen Stuss?
"Wir hatten einmal etwas, und du hast mich vor versammelter Mannschaft bloß gestellt"
Seine Nasenflügel hoben sich erneut, doch ging er wieder auf Abstand.
"Guck mich nicht so ängstlich an, ich hab mich schon unter Kontrolle"
Sukuna verschränkte die Arme vor der Brust, sein Hemd saß locker, die oberen drei Knöpfe waren offen, sein Brustbein konnte man dadurch gut erkennen. Genauso wie Enden seines Nackentattoos das sich bis nach vorne über sein Schlüsselbein zog.

"Starr mich nicht so an, außer du willst gewisse Dinge sehen"
Demonstrativ öffnete Sukuna einen weiteren Knopf.
"Nein, mach den wieder zu.."
Lachend hielt Sukuna inne schloss den Knopf wieder.
"Schau nicht immer so, mach doch nur Spaß"
Megumi beobachtet wieder seinen Mitschüler was er als nächstes vorhatte.
Irgendwie war er doch nicht so ganz verkehrt wie er immer dachte, abgesehen von einigen Aktionen.
"Warum willst du eigentlich nicht das es rauskommt"
Wieder mit ernsterer Miene musterte Sukuna ihn.
"Nach meiner Meinung solltest du was dagegen machen, ihn einfach so davon kommen zulassen ist der falsche Weg, zu ignorieren ist immer der einfachere Weg"
Grübelnd ließ Megumi die Worte auf sich wirken, er wollte es vergessen, hatte Angst das man ihn nicht glaubt oder auch selbst verurteilt.
"Ich hab sie nicht genommen"
Sukuna kniff die Augen zusammen
"Was"?
Wieso sprach er überhaupt mit ihm darüber.
"Ich hatte meine Medikamente nicht genommen, man könnte.."
Der ältere fiel ihm ins Wort.
"Papperlapp, du hast nicht gesagt das er dir seinen Schwanz reinstecken soll, dann ist es eine Vergewaltigung.
"Außerdem bist du Minderjährig, das zählt auch"
Diese Ausdrucksweise, hätte man etwas sanfter beschreiben können.
"Denn ich kann mir das wirklich nicht länger geben, wenn du nichts machen willst mach ich selbst bald was dagegen"
Sukuna ballte die Fäuste, entspannte sich aber sogleich wieder.
"Wirklich, so hätte ich dich im Leben nie eingeschätzt"
Hämisch grinsend zog Sukuna die Augenbrauen zusammen, machte nun wieder kehrt.
"Bin halt wie ein Überraschungsei, vielleicht möchtest du ja bald kosten"
Und zwinkerte ihm zu, dann verschwand er wieder durch die angelehnte Wohnungstür.

Secret Love ☆ GofushiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt