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Der Unterricht, oder wie man es nennen will, begann. „Einen herzlich schönen Morgen Liebe Anwärterinnen und Anwärter!" Durcheinander wurden Begrüßungen, wie zum Beispiel „Hallo oder guten Tag" in den Raum geworfen. „Ich hoffe ihr habt den Weg gut gefunden. Ich bin euer Bezugslehrer Mister Rodd. Ich bin ausgebildeter Wissenschaftler für Astrophysik und Mathematik. Ich bringe euch alle grundlegenden Dinge bei, die ihr braucht, um die Welt zu retten. Es gibt keine Noten, dafür aber Punkte. Umso mehr Punkte ihr habt, desto angesehener seid ihr. Schüler ohne Punkte, also ohne Bemühung und Benehmen werden diese Schule verlassen, glaubt mir, dass dies der sicherste Ort auf der Welt ist, und deren Gedanken werden gelöscht. Es tut mir sehr leid für euch, aber es liegt nicht in meiner Hand. Ich werde euch lehren, wie es mir möglich ist und ich werde euch leiten, soweit ich es kann. Vielleicht habt ihr gemerkt, dass ich euch nicht mit „Sie" betitle. Das liegt daran, dass wir eine Familie sind und ich nicht über euch stehe, das hier ist keine Schüler-Lehrer Herachie, es ist eine Bevölkerung-Staat Herachie. Es tut mir leid." Ich war geschockt von den Aussagen von Mister Rodd. Er wusste mehr als wir und ich wusste, ich muss mich ins Zeug legen, damit ich hier lebend herauskomme. In mir breitete sich Angst aus. Ich schaute zu Belinda herüber und sie sah ebenfalls sehr erschrocken aus. Dann sprach er weiter: „Fehlt noch jemand? Wenn ja, ist das nicht schlimm", meine Theorie hatte sich also nicht bestätigt. „Ihr werdet eine Agentenausbildung durchlaufen, die auf eure Mission passend abgestimmt ist. Ich weiß, es kommt einem vor wie in einem Sciene-Fiction Comic, doch es ist pure Wahrheit. Eure Mission: Die Menschen von der Welle befreien." Ich stutze. „Wie befreien?", sagte ich etwas zu laut, sodass mich M. Rodd verstand. „Indem wir das Gegenserum über die Welt schießen lassen. Das Serum, dass Eclenbourgh erfand. Ich schaute zu Viktoria, ihr Vater wollte uns befreien? Viktoria entgegnete meinen Blick, indem sie sich räusperte. „Ihr seid auf einander angewiesen. Niemand weiß, wo Riley ist, ob er noch lebt. Er ist gefährlich, ihr seid die letzte Hoffnung. Ihr seid die Jüngsten und die talentiertesten. In einem komplizierten Auswahlverfahren haben wir euch aus ganz Großbritannien zusammengesucht, nur um die letzte Einheit zu starten. Ihr wisst in New York war der große Auslöser." M. Rodd zeigte mit einem Stab auf eine Weltkarte. „Man weiß nicht ob er noch lebt?", das bereitete mir Sorge, ich dachte immer, er hätte Selbstmord begangen, aber wenn ich die Möglichkeit dazu bekommen würde ihn umzubringen würde ich es tun.
„New York also", dachte ich mir. „Dort müsst ihr ein weiteres Mal hin, um das Serum auszulösen. Diese Einheit, das Serum auszulösen, ist eure. Eure Aufgabe  besteht darin, dass Serum auszulösen und die Auslöser zu schützen, mit eurem Leben." Ich schluckte hart „Niemand weiß, ob Riley eine Armee aufgebaut hat oder dergleichen, wir wissen nur, dass er sich wehren wird, wenn er lebt. Damit er das nicht tut wollen wir es geheim halten. Redet nie außerhalb dieser Gebäude über die Mission. Bitte." M. Rodd hoffte darauf, dass konnte ich ihm ansehen. Für mich waren es viele Informationen, die ich erst einmal verdauen musste. Ich fühlte mich wichtig, hatte gleichzeitig aber auch Angst. Ich wollte Riley eigentlich nie begegnen. Ich wusste aber, dass ich hier viel lernen würde, über mein Leben und die Vergangenheit. Ich nahm die Mission ernst. „Ab jetzt geht es los. Anwärter, in fünf Monaten werdet ihr unsere wichtigste Einheit sein, ihr seid 12 hervorragende junge Erwachsene und ich setzte meine Geisteskraft in euch, damit ihr dem ganzen ein Ende setzt. Handelt instinktiv und klug, denkt nach bevor ihr etwas tut und vor allem haltet zusammen, trennt euch niemals!" Im Pult meines Tischs suchte ich nach einem Stift und wurde fündig. Mit dem Kugelschreiber schrieb ich mir fett und tief in meine Handfläche, was M. Rodd eben gesagt hatte. Dann atmete ich aus. Ich bin gezwungen zu kämpfen und vielleicht mein Leben zu geben. Ein bedrückendes Gefühl. Ich hasste es keine Wahl zu haben. Dieser Zwang war eine Ehre und das machte mich noch wütender.

„Handelt instinktiv und klug, denkt nach, bevor ihr etwas tut und vor allem haltet zusammen, trennt euch niemals!", schrieb ich auf ein Poster und ging es an eine der weißen Wände unseres Zimmers. Nach der schaurigen Ansprache von Mister Rodd bekamen wir unsere Unterrichtsmaterialien und die Zimmeraufteilung. Ich kam auf ein Zimmer mit Lea, Belinda und Maya. Ich war froh, Belinda zu haben. Lea war anscheinend das Mädchen, dass hinter Viktoria her lief und Maya eine niedliche 17-jährige mit blasser Haut und schulterlangem blonden Haar mit einem Rosa-Stich. Sie war sehr freundlich, hatte aber definitiv ein Problem, was die Menge von Parfum betraf, unser Zimmer stank widerlich nach Zuckerwatte und Blumen. Es hätte schlimmer sein können. Jetzt richteten wir uns ein, mit den wenigen Dingen, die wir von zu Hause hatten. Meine Anzüge legte ich neben meinen Schlafanzug in einen kompakten weißen Kleiderschrank. In den Schreibtischen waren nagelneue Stifte für uns bereitgelegt. „Hättet ihr Lust ins Alte Fundbüro zu gehen und uns ein paar Deko-Objekte zu holen?", fragte Maya. Musste natürlich von der Dekoqueen kommen. M. Rodd hatte uns vorher über einige Räumlichkeiten der Schule aufgeklärt. Wir sollten mitschreiben, uns die Raumnummern aufschreiben und so weiter.:

ORIGANUM- Die blaue Welle (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt