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Die Jahre waren vergangen. Ich war jetzt seit fast 500 Jahren bei den Mikaelson und so schlimm war es gar nicht. Klar, es gab immer wieder Streit und Erdolchungen, aber ansonsten war es ganz nett. Henrik war inzwischen ein kleiner Bruder für mich, Kol mein fester Freund und die anderen meine Freunde. Ja, ich war mit Stefan verlobt, aber das wusste keiner. Und ich konnte sowieso erst 1864 zurück. Aber ich wusste, dass in diesem Jahr Katherine zu uns kommen würde und ich hatte schon alles geplant. Natürlich heimlich. Zwar würden mich die Mikaelson dann genauso verfolgen wie sie, aber das nahm ich in Kauf. Nur so würde alles wieder so werden wie es war.

,,Darling?" rief Kol und kam zu mir ins Zimmer. ,,Ja?" fragte ich, während mir eine manipulierte Dienerin, das Kleid enger machte. Ich konnte nicht verstehen, wie man so etwas tragen konnte. Aber mittlerweile hatte ich mich mehr oder weniger daran gewöhnt. Genauso wie die anderen. Als sie damals erfahren hatten, dass ich aus einem anderen Jahrhundert stammte und Esther und Mikael getötet hatte, waren sie echt geschockt gewesen. Aber dann hatten sie mir geglaubt und ich war bei ihnen geblieben. Und vor zehn Jahren hatte Kol mich endlich überreden können, mit ihm zusammen zu sein. 

,,Der Ball beginnt gleich." sagte er und genau da, war die Frau fertig und ging wieder. Ich drehte mich zu ihm um und lächelte. ,,Das weiß ich doch. Und? Wie sehe ich aus?" Ich drehte mich kurz und präsentierte mein dunkelblaues, langes Kleid, dass echt eng war. 

(Bild oben)

Kol musterte mich lange und ich hatte das Gefühl, dass er kurz davor war zu sabbern. Zumindest sah er mich voller Verlangen an. ,,Wunderschön." brachte er schließlich heraus und küsste mich. Ich erwiderte, aber fühlte, wie immer, nichts dabei. Wir zwei waren einfach nicht füreinander bestimmt. Aber wenn ich es ihm sagen würde, würde er unkontrollierbar sein und durchdrehen.

Wir kamen in dem großen Saal an, wo ich Elijah bei einem Mädchen stehen sah. Und sie unterhielten sich. Oh mein Gott! War heute etwa der Tag gekommen, an dem Katherine hier sein würde? Falls ja, würde ich vor Freude durchdrehen! ,,Alles okay?" fragte Kol, als er meine Aufregung bemerkte. ,,Alles bestens." murmelte ich, als wir bei Elijah ankamen und ich vor Freude fast aufgeschrien hätte.

,,Emelie, Kol, dass ist Miss Petrova. Sie kommt aus Bulgarien." stellte er sie vor, woraufhin sie und ich einen Knicks machten und Kol ihre Hand küsste. ,,Danke sehr, aber nennt mich doch Katerina." sagte sie lächelnd zu uns. ,,Gerne doch. Würde es ihnen etwas ausmachen, eine Weile bei uns zu wohnen?" Sie sah Elijah verblüfft an. ,,Ich...Ich möchte ihnen keine Umstände zubereiten." ,,Das werden sie nicht. Da kommt schon unserer Bruder Niklaus. Er wird sie bestimmt gerne hier behalten."

Ja, um sie zu töten!, dachte ich genervt, als Klaus zu uns trat. Er musterte Katherine lange, bevor er sie auf bulgarisch begrüßte, ihre Hand küsste und Elijah mit dem wohnen zustimmte. ,,Ich bin sicher, dass Emelie dir liebend gerne dein Zimmer zeigen wird." wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Klaus sah mich auffordernd an und ich nickte. ,,Selbstverständlich. Folge mir." Sie nickte und wir liefen durch die Menschenmenge. Ich führte sie die Treppe hinauf und lief dann an verschiedenen Zimmern vorbei, die für die Gäste, Folter usw. waren.

,,Verzeiht wenn ich frage, aber sind sie mit Mister Kol Mikaelson zusammen?" fragte mich meine beste Freundin. Ich blieb traurig stehen. ,,Ja. Du kannst mich übrigens auch mit meinem normalen Namen ansprechen. Sie nickte. ,,Okay. Aber du wirkst nicht wirklich glücklich." Wieso kannte sie mich nur so gut? ,,Sobald die Zeit gekommen ist, werde ich es dir erklären. ", ich trat an sie heran und sah ihr tief in die Augen. ,,Sobald du von unserem Geheimnis oder so etwas ähnliches erfährst, kommst du zu mir.", sie nickte. ,,Gut. Und jetzt vergisst du meine Manipulation wieder!" Wieder nickte sie und ich sah sie zufrieden an.

Als ich Katerina ihr Zimmer gezeigt hatte, ging ich wieder zu den anderen, die alle zusammen standen und Sekt tranken. Selbst Henrik. Er war wie ein kleiner Bruder für mich geworden. ,,Da bist du ja wieder!", rief Rebekah und umarmte mich. ,,Ja...Ich war noch beschäftigt." murmelte ich. Kol und Klaus sahen mich prüfend an. Was war denn jetzt wieder los?

,,Dir ist bewusst, dass ich Katerina opfern werde, oder?" fragte er mich. ,,Ja. Ist mir aber auch egal." ,,Komisch. Sagtest du nicht, sie ist deine beste Freundin in der Zukunft?" Erwischt! ,,Sagte ich. Aber ich möchte nicht länger an der Vergangenheit festhalten. Immerhin", ich ging zu Kol und küsste ihn sanft. ,,habe ich ja euch." Sie schienen es mir tatsächlich abzukaufen, denn keiner sagte mehr etwas zu diesem Thema. 

Ich musste mich vorbereiten. Sobald Katerina von uns erfuhr, musste ich sie verwandeln und dann mit ihr fliehen! Hoffentlich funktionierte mein Plan, denn sonst, war ich so gut wie tot!

Another Gilbert 3 (Stefan Salvatore FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt