Der Zauber

175 8 2
                                    

Heute war es soweit! Nach über 500 Jahren war es endlich soweit! Heute würden Henrik und ich zurück nach Hause kehren, wo die anderen schon auf uns warteten. Hoffentlich. Ich hoffte nur, dass ich bei ihnen nicht allzulange weg gewesen war. Vielleicht ein Monat? Eine Woche? Oder sogar ein Jahr. Hoffentlich kein Jahrhundert. Das wäre etwas blöd. Wie es wohl Stefan ging? Er fehlte mir so unglaublich, aber heute würde ich ihn wiedersehen!

Ich saß nachdenklich vor meinem Schminktisch und steckte meine Haare hoch, die mittlerweile, viel zu lang waren. Also eins war klar: Sobald ich zuhause war, waren diese Haare Geschichte! Ich machte mir eine Kette rum und zog mir noch schnell Schuhe an, ehe ich mein Zimmer verließ und beinah gegen Stefan geknallt wäre. ,,Oh, das tut mir so leid Miss Emma." entschuldigte er sich reuevoll und fuhr sich nervös durch seine perfekten Haare. 

,,Kein Problem Mister Salvatore. Darf ich fragen, wo sie so früh am Morgen hinmöchten?" fragte ich neugierig und höfflich, während in mir alles danach schrie, ihn zu küssen. So sehr fehlten mir seine Lippen und seine Berührungen. Er lächelte mich höfflich an. ,,Zu meinem Bruder Damon. Er wollte mir ein Ballspiel beibringen." Ich lächelte. Es war schön, dass Stefan und Damon sich in diesem Jahr verstanden. Zumindest im Moment noch.

,,Dann wünsche ich ihnen viel Spaß dabei." verabschiedete ich mich und machte einen kurzen Knicks. ,,Danke, gleichfalls Miss Green." Ich grinste und verließ dann die Villa, um zu Kath und Henrik zu gehen, die etwas weiter hinten waren und mit Emily sprachen. Wahrscheinlich über den Zauber, den sie bald durchführen wird.

,,Guten Morgen!" rief ich gut gelaunt und umarmte alle drei kurz. ,,Morgen. Bist du nervös?" fragte mich meine beste Freundin neugierig und aufmunternd. Da fragte sie noch? Und wie! Natürlich war ich nervös! Nach ca 800 Jahren konnte ich endlich zurück nach Hause kehren.

,,Ja! Aber auch froh." lächelte ich sie an und wandte mich dann an Emily. ,,Und? Wann kann es losgehen?" ,,Sobald der Mond am Himmel steht. Das ist in ungefähr drei Stunden. Dann brauche ich etwas von deiner Magie, die du dann auf den Mond schießt, dann spreche ich den Zauber und teleportiere euch in deine Zeit." erklärte sie uns. Aufmerksam hörte ich zu und nickte dann. Das war ja ganz leicht. Die Frage war nur, was mich, uns erwarten würde, wenn wir zuhause waren. Monster? Feinde? Cade? Ne, der war ja tot. Aber irgendetwas musste es doch bestimmt geben, sonst wäre das echt schräg. Ich hatte noch keinen Tag erlebt, an dem nichts geschehen war, seit ich von Vampiren wusste und das war schon mindestens 2 oder 3 Jahre her ( wenn man die 700 oder 800 nicht mitrechnet).

Katherine, Henrik und ich hatten die vier Stunden gut miteinander vertrieben. Wir waren in der Stadt, auf dem Markt, im Wald, waren jagen und hatten über all unsere Erlebnisse noch einmal gesprochen und viel gelacht. Es war wirklich schön, mit meinen zwei Freunden zusammen zu sein. 

Aber nun war es an der Zeit zurückzukehren.

Emily stand schon bereit im Wald und sah den Mond an, der hell auf uns hinunterleuchtete und wie ein Licht war. ,,Seid ihr bereit?" fragte sie Henrik und mich ernst. Henrik warf mir einen kurzen Blick zu und nickte. ,,Ja, sind wir." sagte er und trat in den Hexensalzkreis. Katherine und ich sahen uns kurz an, ehe ich ihr um den Hals fiel und sie an mich drückte. ,,Du wirst mir so fehlen." murmelte sie in mein Ohr hinein. ,,Du mir auch...obwohl wir uns gleich wieder sehen werden." Sie kicherte und löste sich von mir. ,,Dann, bis später Emilie." Ich nickte und trat dann neben Henrik.

Ich gab Emily meine linke Hand, während meine Rechte, die von Henrik umschlang. Nachdem Emily etwas von meiner Magie genommen hatte fing sie an einen Zauber zu sprechen und ich schloss meine Augen, nachdem ich ein letztes Mal Katherine, zugelächelt hatte. Sie erwiderte mein Lächeln und ich atmete tief durch, als ich spürte, wie Henrik und mich irgendetwas wegzog. Am Anfang war es noch ziemlich schwach, doch mit der Zeit immer stärker. Wie ein Wind, der erst sanft war und sich dann Stück für Stück in einen Tornado verwandelte. So fühlte es sich an. Aber es funktionierte. Das spürte ich.

Ich öffnete meine Augen wieder und sah mich um. Henrik und ich befanden uns mitten in der Luft... und stürzten ab?! Direkt auf eine Villa und ich wusste genau welche. Die Mikaelson Villa! ,,Halt dich fest!" rief ich Henrik zu, der sich kurz darauf an meine Taille klammerte. ,,Was ist los?" fragte er verwirrt. ,,Wir stürzen gleich ab und können nicht....bremseeeeennnn!"  Ich schrie so laut, dass es bestimmt die ganze Welt hörte, als wir nur noch wenige Meter von dem Dach entfernt waren. Schnell schloss ich meine Augen, gerade noch rechtzeitig, da wir im nächsten Moment schon auf das Dach krachten und mehrere Stockwerke hinunterfielen, bis wir schließlich auf der Couch landeten und um uns herum nichts als Staub und mehrere Personen waren.

Another Gilbert 3 (Stefan Salvatore FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt