Teil 31

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Naomi Pov

Am nächsten Tag

Langsam öffnete ich meine Augen und sah wie die ersten Sonnenstrahlen durch die Vorhänge schien. Es machte mir nichts aus länger in der Klinik zu bleiben. Die Ärzte hatte schon alle Untersuchungen abgeschlossen. Ich freute mich wie ein kleines Kind endlich wieder nach Hause zu dürfen. Dennoch konnte ich es kaum glauben das ich schwanger bin, Mikey und ich ein Kind bekommen. Ich erinnerte mich daran das Mikey schon früher davon gesprochen hatte, dass er eine Familie gründen will. Die Umstände das ich mein altes, Leben für das alles hier aufgab war es mir wert. Ich setzte mich auf und streichelte mir sanft über meinen Bauch. Da es heute nach langem Regentag endlich wieder Sonnenschein gab wollte ich unbedingt auf das Dach um etwas frische Luft zu schnappen.
Rasch zog ich mir meine Hausschuhe und etwas Wärmeres an um mich nicht zu erkälten. Während ich das Zimmer verlies und die Treppen hinauf ging musste ich an das letzte Gespräch zwischen Mikey und mir denken.
Ich fühlte mich erleichtert da ich große Angst hatte es ihm zu sagen. Am Dach endlich angekommen wehte mir der warme Wind durch meine Haare und die Sonnenstrahlen fühlten sich angenehm auf meiner Haut an.

Inzwischen vorm Krankenhaus

????
Ich lehnte mich gegen die Hausmauer und zog an meiner Zigarette. Hätte mich Sano nicht in der Hand hätte ich wahrscheinlich den Auftrag den Babysitter zu spielen abgelehnt. Leider habe ich keine andere Wahl aber eine Sache machte mich dennoch neugierig. Ob Naomi nicht ihre Entscheidung bereuen wird ihr ruhiges Leben beim FBI gegen das Leben mit Mikey eingetauscht zu haben. Ich zog noch ein letztes Mal an meiner Zigarette und warf sie auf den Boden und ging in das Gebäude hinein. Als ich beim Empfang stand lehnte ich mich über die Theke und zwinkerte der hübschen Empfangsdame zu. Ich sah ihr sofort an wie unangenehm es ihr war und sie sich zur Seite dreht. Ich fragte sie nach einer bestimmten Zimmernummer. Sie war wie wachs in meinen Händen und sagte mir alle Informationen die ich brauchte. Mit einem Lächeln verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg.

Da es sich um eine Privatklinik handelte wurden hier nur Mitglieder von Mikeys Organisation behandelt. Nachdem ich im richtigen Stockwerk angekommen war fragte ich eine vorbeikommende Krankenschwester wo sich Naomis Zimmer befand. Ich hasste Krankenhäuser mehr als alles andere. Diese falsche Freundlichkeit brachte mich fast zum Erbrechen. Ich klopfte an die Türe, drückte die Klinke nach unten und trat ein. Jedoch war niemand im Zimmer. Ich fasste mir durch meine Haare und lies einen lauten Seufzer los. "Spielen wir jetzt Verstecken?" murmelte ich vor mich hin, da ich es hasste zu warten. Ich schloss daraufhin die Türe und ging zum Fenster.

Naomi Pov

Nachdem ich mich gefühlt eine halbe Stunde gegen das Geländer lehnte und die Sonnenstrahlen genoss bekam ich einen kleinen Hunger. Unbewusst legte ich meine Hand auf meinen Bauch und hörte wie mein Magen leise knurrte.
Da ich jetzt für zwei Personen essen musste stieß ich einen lauten Seufzer aus. Die schönen Partykleider die wir uns gekauft hatten würden mir in den nächsten Monaten nicht mehr passen. Plötzliche hatte ich merkwürdige Horrorszenarien in meinen Kopf, wie Mikey mich in unserer Wohnung einsperrt oder mich in Watte einpackt. Je mehr ich daran dachte desto mehr rieb ich mir an meine Schläfen.

<<Das wird schon Naomi beruhige dich.>>

Ich machte mich wieder auf den Weg in mein Zimmer da mir Mikey heute Morgen geschrieben hatte, dass mich jemand von seinen Leuten abholt und nach Hause bringt. Irgendwie kam mir das Ganze sehr merkwürdig vor.
Nachdem ich hinunter gegangen war und vor meinem Zimmer stand kam noch eine Schwester an mir vorbei und sagte "ihre Begleitung warten auf sie im Zimmer."
Ich bedankte mich bei ihr und drückte die Türklinke nach unten und öffnete die Türe.

Als ich einen Schritt eingetreten war konnte ich nicht glauben wer gerade am Fensterbrett saß und eine Zigarette rauchte.

"Shuji Hanma"

Er drehte seinen Kopf in meine Richtung als ich seinen Namen aussprach. Ich fühlte mich wie gelähmt als würde mir ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Seine Blicke waren voller Mordlust obwohl ich nach all den Jahren nie damit gerechnet hätte ihn wiederzusehen.

Hanma Pov

"Du hast mich ganz schön lange warten lassen Prinzessin, mir wurde schon langsam langweilig."

Ich zog noch an meiner Zigarette bevor ich diese aus dem Fenster warf und ging auf Naomi zu.
Als wir uns gegenüberstanden warf sie mir verachtende Blicke zu.
Sie ist wirklich eine schöne Frau geworden nur leider hatte ich nie die Chance es bei ihr zu versuchen. "Zieh dich um und pack deine Sachen dein Ehemann hat mir aufgetragen dich ins Appartement zu fahren. Ach übrigens bevor ich es vergesse, ich bin ab heute dein persönlicher Bodyguard." Ich konnte genau sehen wie kreideblech ihr Gesicht wurde nach ich es ausgesprochen hatte.

"Hanma sag mir das war jetzt ein Scherz oder?" fragte mich Naomi und ich konnte mir mein Schmunzeln nicht verkneifen. Ihr Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Angst und Verachtung. "Keine Sorge meine Liebe, ich werde mich gut um dich kümmern."

Naomi wechselte danach kein weiteres Wort mit mir und nahm ihre Anziehsachen und ging damit auf die Toilette. Es dauerte nicht lange und sie packte danach ihre Sachen zusammen und wir konnten endlich die Klinik verlassen. Als wir beim Auto ankamen öffnete ich ihr die Beifahrertüre nur ich bekam nur wieder ein Schweigen von ihr. Während wir zum Appartement fuhren musste ich öfters auf ihren Bauch sehen, weil ich anfangs dachte es sei ein Gerücht. Das Mikey jetzt tatsächlich Vater wird konnte ich nicht wirklich glauben.

"Können wir noch etwas im Supermarkt einkaufen bevor wir zurückfahren?" fragte mich Naomi mit einer sanften Stimme.

Da wir gerade bei einer roten Ampel standen konnte ich für einen Moment meine Aufmerksamkeit auf sie richten. "Na wer spricht denn da wieder mit mir, gut an der nächsten Kreuzung gibt es einen kleinen Supermarkt."

Im Supermarkt

Da Mikey mir androhte mich umzubringen, wenn ich nicht auf Naomi aufpasse wusste ich, dass ich nur zwei Optionen hatte. Erstens ihm zu gehorchen oder zweitens Tokyo zu verlassen. Damals schon in unserer Schulzeit war er fast wie besessen von ihr und konnte es nicht ertragen, wenn andere Mitschüler mit ihr redeten.
Während Naomi durch die Gänge des Supermarktes ging versuchte ich ihr unauffällig zu folgen.
Eigentlich hatte ich keine Lust den Babysitter zu spielen aber mich von Mikey umbringen zu lassen gefällt mir noch weniger.
Als ich mich umsah kam mir eine Frau sehr merkwürdig vor. Seit wir den Supermarkt betreten hatten beobachtete sie jeden Schritt von Naomi.
Ich ging rasch auf Naomi zu und flüstere ihr leise ins Ohr "Wir werden beobachtet, kauf das Nötigste und lass uns von hier verschwinden."

Naomi Pov

Als mir Hanma an mich presste verstand ich zuerst nicht was hier los war bis er mir ins Ohr flüsterte. Ich packte darauf die wichtigsten Dinge in den Einkaufskorb und ging mit raschen Schritten zur Kassa.
Hanma half mir beim Einpacken in die Tüten und Verliesen den Supermarkt. Ich sah mich kurz unauffällig um doch niemand war zu sehen.

<<Hat sich Hanma das nur eingebildet?>>

Ich fing an zu seufzen und warf ihm einen bösen Blick zu da es keinen Grund gab so zu hetzen.
"Hättest du nicht gleich sagen können das ich mich beeilen sollen?"

Er sah mich nur mit seinen seelenlosen Augen an und gab nicht mal ein Zucken von sich. Er nahm mir nur die Tüten mit dem Lebensmittel ab und ging vor. Da wir auf der anderen Seite des Supermarktes geparkt hatten mussten wir durch eine kleine Seitenstraße. Ich versuchte so schnell wie möglich mit ihm Schritt zu halten dennoch war er ein ganzes Stück größer als ich. "Hanma kannst du bitte aufhören zu rennen, ich komme kaum hinterher." Nachdem ich meinen Satz beendete hörte ich Schritte die auf mich zukamen und es ertönte plötzlich ein Schuss.

Tokyo Revengers Bonten - Liebst du mich ...oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt