.haruka
Schnell reiße ich die Hand aus der Hose und schmeiße den hoddie in die nächst beste Ecke. Kurz atme ich nochmal tief durch, bevor ich mich auf den Weg in die Küche mache. Mit hoch roten Kopf setzte ich mich an den Tisch. Meine Mutter stellt gefühlt hundert verschiedene Gerichte auf den Tisch, aber selbst jetzt als ich mit meinen Eltern zusammen am Tisch sitze, schweifen mein Gedanken wieder ab. Abgelenkt stocher ich darin Rum, hin und wieder, findet aber doch etwas den Weg in meinem Mund. Es ist gut, aber irgendwie schaffe ich es nicht viel runter zu bekommen. Nachdem ich meiner Mutter bei dem Abwasch geholfen habe, kann ich endlich wieder hoch in mein Zimmer.Unruhig wälze ich mich im Bett hin und her, ich bin müde, kann aber nicht schlafen. Mein Blick wandert in die Ecke, in dem der hoddie liegt. Mühsam Rappel ich mich auf schlürfe in die Ecke und heben ihn auf. Ohne lange zu zögern ziehe ich ihn mir über den Kopf. Direkt werde ich von dem angenehmen Geruch empfangen. Wieder im Bett kuschel ich mich in die Decke. Sein Geruch scheint mich auf sonderbare Art und Weise zu beruhigen. Durch die Wärme fühle ich mich geborgen, langsam drifte ich in den Schlaf den ich so dringend brauche.
Durch das Klingeln meines Handys werde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen. 9 Uhr. Regulär würde ich jetzt aufstehen, frühstücken und Training gehen. Aber mein Tagesplan sieht jetzt leider etwas anders aus, ich kann erst gegen Abend wieder in die Eishalle. Schon nach dem Aufstehen bemerke ich das leichte ziehen in meinem Knöchel, ich habe es gestern vielleicht doch etwas übertrieben. Ständig wandert mein Blick zur Uhr, die Zeit scheint einfach nicht zu vergehen.
Zu meinem Glück scheinen meine neuen Physiotherapeuten die leichte Schwellung an meine Knöchel nicht zu bemerken. Schön Braf wiederhole ich jede Übung, gebe keine Widerworte und Ringe mir hier und da Mal ein Lächeln ab, dabei ist meine Stimmung im Keller, ich habe keine Lust mehr auf diesen ganzen Zirkus. Endlich aus der Praxis empfängt mich nicht wie gedacht meine Mutter, sondern mein dad. Unser Verhältnis war noch nie besonders gut. Für ihn bin ich zu schmächtig, habe zu weibliche Züge und dass ich Eiskunstläufer bin, macht das ganze nicht besser. Im inneren mache ich mich schon auf die verletzenden Worte gefasst. Egal wie erfolgreich ich war, nie ist er mit dem zufrieden gewesen was ich tue. An der Weltspitze zu stehen hat für ihn keinerlei Bedeutung, weil Eiskunstlauf ein Frauensport ist und nichts für richtige Kerle.
" Haruka ich verstehe dich einfach nicht. Häng deine Glitzerfummel endlich an den Nagel und mach etwas Vernünftiges. Warum muss ich dich trotz allem immer noch zur Halle fahren? selbst wenn du gut warst, wirst du es nie wieder auf das selbe Level schaffe.n Das Ganze ist reine Zeit und Geld Verschwendung".
" Gut, war.Dad. Dein Ernst. All die Jahre warst du nie bei einem meiner Wettkämpfe, selbst als ich Weltmeister wurde warst du nicht da". Schnauze ich ihn an. "Ja und warum. Ich habe mich so gefreut als bei der Geburt rauskam, dass du ein Junge bist und jetzt habe ich eine Prinzessin Zuhause, die in Glitzerkleidern Ballerina auf dem Eis spielt. Was glaubst du, was meine Freunde denken". Meine Kinnlade klappt nach unten. "Deine Freunde. Ich bin dein Sohn und ich trage Werder Kleider, noch tanze ich Ballett. Du hast dich nie mit dem Thema auseinandergesetzt von Anfang an warst du dagegen." Gerade als er etwas darauf erwidern will, fahren wir auf den Parkplatz der Halle.
Ich springe förmlich aus dem Auto und knallen die Tür hinter mir zu.
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Snowdrop
Short StoryHaruka ein junger, talentierter, Eiskunstläufer trifft nach einer Verletzung auf den geheimnisvollen Sukuna. Ohne zu wissen, wer dieser Mann ist, lässt er seinen Gefühlen freien Lauf, liegt weinend in den starken Armen des Fremden. Die Zeit vergeht...