Hard Rock Café London *-*

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„Oh da müssen wir einfach rein!!“, meinte Juli mit großen Augen und wollte uns in den Laden ziehen. „Warte… warte…“, meinte ich und zog sie und Aly dabei zurück. „Ich habe immer noch hunger, ich dachte wir gehen jetzt endlich etwas essen…“
Juli schaute mich überlegend an und Aly boxte mir gegen die Schulter. „Warte es ab. Wir gehen gleich etwas essen!“, zischte sie mich an und zog mich dann hinter Juli her, in den Laden.
Sofort schossen Aly und Juli etwas ins Auge, was ihnen gefiel und beide rannten in die Richtung des Objektes, das sie wollten oder mochten. Bei Juli war es eine Jeans und bei Aly eine braune Tasche. Beides war wirklich sehr schön, aber ich konnte immer noch über nichts anderes, als Liam nach denken.
Juli verschwand mit der Jeans in einer Umkleide, während Aly mir ihre nun neue Tasche präsentierte. Sie war ja sehr davon überzeugt, dass wir unser Geld für die Tasche ausgaben.
„Aly, wir haben gar kein Geld dafür!“, meinte ich dann genervt, weil sie mir die Tasche an ihr in allen möglichen Posen zeigte. Ihr Augen und ihr Mund rissen auf. „Muss ich mich etwa auf dich stürzen, dich bewusstlos schlagen und dir dann das Geld klauen?!“, zickte sie mich nun an.
Ich schüttelte den Kopf und versuchte zu erklären: „Du hast selbst gesagt, dass wir kein Geld zum shoppen haben, bis wir Jobs haben und da Moo die einzige ist, die jetzt schon krankhaft nach einem Job sucht, wird wohl auch sie die erste sein, die sich etwas neues kaufen kann. Wir sind knapp bei Kasse und das was wir uns hier alles zusammengespart haben, muss für die Miete von 2 Monaten reichen!“
Ihre Augen wurden zu kleinen Schlitzen und ihr Mund formte ein O.
„Haben!“, kam es kurz danach aus ihrem Mund. „Was?!“, fragte ich sie schnell, weil ich nicht verstand was sie von mir wollte. Sie drückte die Tasche an ihre Brust und schrie herum: „Will sie haben, haben, haben, haben!!“
Ich stand auf und versuchte ihr die Tasche aus der Hand zu reisen, die sie nicht rausrückte und uns die Leute im Laden schon komisch anstarrten.
„Wir können sie dir wann anders kaufen!“, flüsterte ich ihr streng zu, doch sie schüttelte wie ein kleines Kind den Kopf und zischte: „Ich will sie aber jetzt haben! Das bisschen GELD!“ „NEIN!“, zischte ich zurück und plötzlich tauchte Juli neben uns auf und flüsterte: „Ihr wisst aber schon, das euch alle anstarren?!“
„Ist mir egal! Ich will sie haben!“, schrie Aly auf und gewann schließlich den Kampf um die Tasche, ich plumpste auf den Po. „Au…“, sagte ich, stand auf und rieb mir den Po.
„Wenn du sie unbedingt haben willst, dann klau sie dir doch!“, schrie ich sie sauer an und schon tauchte eine Verkäuferin neben uns auf. „Hören sie bitte sofort auf hier herum zu brüllen und verlassen sie auf der Stelle den Laden, sie machen unseren Kunden angst!“, meinte diese hochnäsig und schaute mich und die Mädchen herablassend an.
„Pff…“, kam es von Aly, die der Frau die Tasche zu warf und diese, sie gerade noch auffing. „Von so was… kauf ich mir doch bestimmt keine Tasche! Da bin ich mir echt zu schade für!“, sagte Aly nun in dem selben Ton wie die Frau und ging arschwackelnd an dieser vorbei raus aus dem Laden.
Juli und ich starrten ihr noch kurz hinterher, bevor wir anfingen zu lachen und uns die Frau dann raus warf. Das war es wirklich wert, dachte ich und lachte mich vor dem Laden immer noch schlapp.
Juli war total korrekt und genau so verrückt wie wir, weswegen sie auch super zu uns passte. Juli mit ihren Einkaufstüten, harkte sich links von mir ein und Aly rechts. Zusammen gingen wir durch die Stadt und suchten uns ein Restaurant, in dem wir essen gehen wollten, was sich als wirklich schwierig erwies.
Nach einer Weile, hörten wir dann ein lautes aufkreischen, von ein paar Mädchen. Eine von ihnen schrie: „OH MEIN GOTT, DA IST JULI, LOUIS‘ FREUNDIN!!“ „Benehmt euch ganz unauffällig und geht einfach weiter.“, befahl Juli uns leise und zog uns ein Schritt schneller mit sich mit.
Plötzlich sprang eine kleine Gruppe Mädchen vor uns.
„Hi… oh mein Gott ich kann das nicht glauben!“, sagte die eine. Es waren vier Mädchen im Alter von 13-15. „Ah… du bist Louis‘ Freundin, von One Direction!“, sagte eine andere. Und die dritte und vierte, von den Mädchen starrten Aly und mich an.
„Bekommen wir ein Autogramm?! Und erzähl uns was über Louis!“, meinte schon wieder das erste Mädchen. Da Juli uns das nicht antun wollte, ging sie mit den beiden Mädchen, die sie volllabberten ein paar Meter von uns weg. Die anderen schauten uns fragend an, immer noch.
„Was glotzt ihr so?!“, fragte Aly die beiden dann endlich, was ihr starren stoppte und sie grinsten. „DU…“, die eine zeigte auf mich. „…du bist doch das Mädchen, mit dem Liam auf dem Foto Händchen gehalten hast… das macht dich dann zu seiner Freundin!“
Mein Mund riss auf, ich wollte ihr wiedersprechen, doch es kam nichts als heiße Luft heraus!
Ihre Freundin boxte sie, was mich an Aly und mich erinnerte und sie zickte: „Nein! Was labberst du da schon wieder?! Sie ist die Freundin von Harry!“ „Spinnst du?!“, gab ihre Freundin zurück. „Sie und Liam sind zusammen und gehören auch zusammen! Da ist nichts mit Harry!“
Das ganze Gestreite ging die ganze Zeit weiter.
Aly neben mir folgte dem ganzen, doch ich, ich drückte meine Tränen zurück. Ich war verdammt noch mal extrem nah am Wasser gebaut, dachte ich und wollte mich am liebsten selbst schlagen deswegen.
„Sie ist definitiv mit Harry zusammen!“, die eine. Die andere: „Nein! Sie ist mit Liam zusammen! Außerdem sind die beiden VIEL süßer!“ „Bist du bekloppt, Harry und sie kommentieren ständig gegenseitig ihre Fotos und Liam macht gar nichts! Ich wette er hat sie bei Facebook nicht mal als Freundin!“, schrie die andere wieder ihr Freundin an.
Und wie sie recht damit hatte, Harry und ich kommentierten ständig unsere Fotos und unseren Status bei Facebook und Liam hatte ich noch nicht mal als Freund.
„Zum donner wetter noch mal! Haltet eure Klappen!“, schrie Aly plötzlich und stoppte so das wirre Streiten zwischen den beiden.
„Mit wem bist du denn nun zusammen?!“, fragte mich dann die eine, die der Meinung war, ich wäre mit Liam zusammen. Ich setzte ein Fake-Lächeln auf und erklärte: „Harry und ich sind nur Freunde.“
„Haa! Da hast du’s!“, zickte sie ihre Freundin an, die den Mund nun weit geöffnet hatte.
„Aber…“, sagte ich dann weiter und war wirklich kurz davor, einfach los zu heulen. „…mit Liam bin ich auch nicht zusammen!“
Mein Herz tat weh.
„So da habt ihr’s! Und jetzt verschwindet!“, meinte Aly und wank die beiden weg. Sie rannten zu ihren beiden Freundinnen und Juli kam zu uns zurück. „Warum haben die sich so gestritten und weshalb hast du so geschrien?“, fragte sie Aly.
Mein grinsen verwandelte sich in ein trauriges Gesicht. Aly nickte mit dem Kopf zu mir, was Juli mit einem kurzen ‚Oh‘ bestätigte und dann meinte: „Los, lasst uns jetzt endlich etwas essen gehen!“
Mein grinsen, was jetzt aber echt war, kam zurück und die beiden harkten sich wieder bei mir ein. 

Coffee to Stay [Fortsetzung v. CTG] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt