Best Friends

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Oh Gott, dachte ich erschöpft, was ein harter Tag. Ich zog meinen festen Zopfgummi, welcher meine Haare streng nach hinten gebunden hatte, heraus und rieb mir mit den Fingerkuppen über die schmerzende Hopfhaut. Ich wollte nur noch nach Hause. Ich seufzte tief und ging in die hintere Kammer des Starbucks um mich um zu ziehen, da ich nicht in den durchgeschwitzten und nebenbei bemerkt unerträglich kratzenden Arbeitsklamotten nach Hause laufen wollte. Ich strich mir das Oberteil ab und stopfte es in meinen Rucksack und zog mir stattdessen ein weiches gemütliches T-Shirt über den Kopf. Anschließend brachte ich meine Schürze in mein Fach und verabschiedete mich flüchtig vom Chef bevor ich ging.

Als ich die Tortur der Feierabendfülle der S-Bahn überstanden hatte und meinen Haustürschlüssel entnervt in eine Ecke feuerte, schleifte ich mich laut stöhnend in mein Zimmer. Scheiße war ich müde! Bemerkte ich als ich auf meinem Bett lag und mich nie wieder bewegen wollte. Ich schloss die Augen und dachte mir ein kleines 5 minutiges Dösen kann ja nicht schaden.

Als ich von einem grauenvollen Piepen aus meinem vielleicht etwas zu tiefen Dösen gerissen wurde fiel ich aus meinem Bett und krachte schmerzhaft auf meine Hüfte. „Au!!" brüllte ich durch die Wohnung und trat wütend gegen mein Bett. Wer war das? knurrte ich und lief zur Tür. Als ich grade die Klinke herunter drücken wollte kreischte die Klingel erneut durchs Haus. „Was zum...??" ich riss die Tür auf und blickte in ein Paar grauer leuchtender Augen die mich amüsiert musterten. Mir wich jegliches Farbe aus dem Gesicht. „Scheiße." Keuchte ich und schmiss reflexartig die Tür wieder zu. Stille. „Ja, hallo. War auch schön dich zu sehen." Lachte er amüsiert von der anderen Seite der Tür. Ich lief knallrot an. Verdammt wie dumm bist du Eliza?? Knallst die Tür zu. Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Ich brauche 10 Minuten Kai." Rief ich und stürzte in mein Zimmer und riss mir die Klamotten vom Leib. „Klar, ich warte hier." Rief er lachend „Hier vor der Tür. So gemütlich." Fügte er hinzu. Ich lachte und lief auf die Tür zu und zuckte zurück. Ich sollte mir vorher was anziehen. Ich verfluchte mich selbst und strich mir meinen Bademantel über. Kommt ja gar nicht affig rüber aber gut. Ich öffnete die Tür und ließ ihn rein. Er grinste mich an und küsste mich auf die Wange. Ich drehte mich um und lief in raschen Schritten ins Zimmer. Wie sollte ich hier was finden?? Fragte ich mich. ich hatte es gar nicht so unordentlich in Erinnerung. „Was war los? Hast du mal wieder ein bisschen >gedöst<?" lachte die melodische Stimme meines besten Freundes aus dem Wohnzimmer. Ich grinste und haute ihn mental empört auf den Oberarm. „Mach dich nicht über mich lustig! Ich war müde." Sagte ich lachend, während ich mich in irgendeine Jeans versuchte zu quetschen. Anschließend schmiss ich mir ein Top über und eine Strickjacke. „Das hab ich gesehen wie müde du warst." Versucht er ein lachen zu unterdrücken und steht mit den Armen verschränkt in meiner Zimmertür. Ich erhob meinen rechten Zeigefinger und zeigte drohend auf ihn „Das war nicht lustig!". Ich drehte mich um und holte mein Handy. „Außerdem kann ich ja nicht ahnen dass du immer so überpünklich bist." Verdrehe ich die Augen und mache eine melancholische Geste mit den Händen. Plötzlich lacht er wieder laut los. „Ich war sogar 5 Minuten zu spät meine Liebe.". Ich stemmte meine Hände empört über seinen Einwand in die Hüften und überlegte krampfhaft was ich erwidern könnte, schwieg dann aber nur. „Da sagt sie nichts mehr." Grinst er selbstgefällig. „Pscht jetzt." Sage ich und muss selbst ein wenig lachen. 

The Grey Eyes BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt