Verhör 2

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"Ich bin wieder da" ruft Lizzy als sie die Türe aufschließt. Mein Bein wippt unaufhörlich und ich atme einige mal tief durch, bleibe aber auf meinem Bett sitzen. "Hi", antworte ich ihr, "wie lief es noch, auf der Arbeit?" frage ich als sie im Flur zwischen unserem Zimmern erscheint. "Na ja, ein guter Tag sieht anders aus. Verkatert mache ich einfach zu viele Fehler, ich will nur noch raus aus den Klamotten und duschen." Sie zwinkert mir zu, aber ausnahmsweise bin ich nicht angetan von ihren Reizen. Das scheint ihre weibliche Intuition auch zu merken. "Wo sind die anderen?" "Nicht da. Lizzy, kann ich mal mit dir reden?" frage ich, doch sie weist mich ab. "Erst muss ich pinkeln und duschen, ich glaube ich rieche immer noch nach Kotze oder Pisse oder beidem" und schon geht die Badezimmertüre zu. Scheiße! Fluche ich leise.

Nervös laufe ich durchs ganze Haus, bis sie mit duschen fertig ist, um sich anzuziehen geht sie in ihr Zimmer und lässt die Tür offenstehen, damit ich reinkomme, aber auch das tue ich nicht. Zu groß ist die Gefahr das Vero und mein Vater von ihrem Essen zurückkommen und wie erkläre ich dann, dass ich in Alissas Zimmer bin, während sie nackt ist. Außerdem muss ich einen klaren Kopf bewahren, was mir mit einem Ständer unmöglich erscheint. Wieder suche ich rastlos nach einer Beschäftigung bis ich ein: "Du kannst reinkommen" höre. Und in der Tat ist sie angezogen, als ich vorsichtig um die Ecke in ihr Zimmer schiele, somit trete ich schließlich ein.

"Setz dich", bietet sie mir an, doch ich bevorzuge es stehen zu bleiben. "Scheiße Luca, du fängst an mir Angst zu machen" gibt sie zu und ich sammle mich noch ein letztes Mal. "Tut mir leid, wir stecken nur irgendwie in der Scheiße", meine ich und sie guckt verstört: "Die wissen doch nichts von uns, oder?" Ich schüttle den Kopf. "Deine Mutter?" fragt sie und ich schüttle wieder den Kopf. "Fühlst du dich unwohl?" folgt als nächstes und ich begreife, was durch ihren Kopf geht, und setze mich schließlich ihr gegenüber aufs Bett. "Nein, es geht um den Besuch von David heute Morgen." Sie schaut mich skeptisch an, "Sah zwar nicht aus als hättest du ihn verprügelt, aber er wirkte eingeschüchtert" bemerkt sie und geht es anscheinend im Kopf noch einmal durch.

"Okay, also er war hier, hat mich aus dem Bett geklingelt, das Arsch. Dann ist er in dein Zimmer und hat angefangen Klamotten für dich zu suchen" sage ich und mache Anführungszeichen in der Luft. Lizzy nickt nur. "Als er von der Unterwäscheschublade zum Schrank wechselte, hatte ich ein komisches Gefühl, weil es wirkte als suchte er nach etwas, deswegen habe ich dich angerufen." "Ja und? Ich meine ich wollte das du meine Sachen raussuchst und nicht er, weil ich mir schon dachte das es komisch wird, für dich."

"Nett das du an sowas denkst, aber es war seine Art die komisch war. Ich schwöre er hat nach etwas gesucht. Weshalb ich ihn vor der Haustüre habe warten lassen, bis ich deine Klamotten zusammen hatte." Bis hierhin scheint Lizzy alles zu verstehen. "Wonach hat er bitte gesucht? Du bildest dir was ein" meint sie und ich kann nicht anders und ziehe das Päckchen Pillen aus meiner Hosentasche.

Lizzys Kinnlade klappt runter, sprachlos starrt sie mich an. "Ach du Scheiße" stammelt sie. "Wo kommen die her?" Ich deute auf den Kleiderschrank hinter mir und sie schüttelt langsam den Kopf. "Kann nicht sein!" flüstert sie ungläubig.

"Ich habe sie heute Morgen gefunden, nachdem ich jeden Stapel einzeln rausgenommen und wieder reingesetzt habe. Lizzy, sind das deine?" frage ich sie geradeheraus und sie schüttelt mit dem Kopf. "Antworte mir bitte. Hast du dieses Tütchen schon mal gesehen?" "Nein, noch nie." "Wie sind sie in deinen Schrank gekommen?" harke ich nach, denn auch wenn ich ihr glauben will, muss sie erst alle Fragen beantworten, habe ich mir und unseren Eltern versprochen. "Ich habe keine Ahnung." "Hast du sowas schon malgenommen?" Jetzt nickt sie, "Einmal mit meinen Freundinnen zusammen, es war aber nicht Wiederholens Wert und ist bestimmt schon zwei Jahre her." Auf diese Antwort war ich nicht vorbereitet und schlucke erst einmal.

"Sind das die Reste von damals?" Sie schüttelt den Kopf. "Lizzy ich will ein klares nein hören. Weißt du, wem die Pillen gehören?" Wieder schüttelt sie den Kopf und wieder mahne ich sie mir zu antworten. Sie hat Tränen in den Augen. "Nein ich weiß nicht, wie die hierherkommen, wem sie gehören und wie lange sie schon in meinem Schrank liegen!" brüllt sie und die ersten Tränen rollen über ihre Wange. Es bricht mir das Herz sie so zu sehen, doch ich habe noch eine letzte Frage an sie. "Hast du David schon mit Drogen gesehen?" sie schüttelt den Kopf. "Nein, das musst du mir glauben." Fleht sie mich an und ich bin kurz davor sie in meine Arme zu ziehen, da flüstert sie plötzlich "Aber Jake2.

"Was meinst du damit?" frage ich sie neugierig. "Jake hat auf so mancher Party damit geprallt, dass er alles besorgen kann, er ist auf so ziemlich jeder Party und jeder in der Uni scheint ihn zu kennen, das ist doch komisch bei so einem großen Campus, oder?" Ich nicke denn es macht Sinn, fragt sich nur, warum David danach sucht.

Ich für meinen Teil stelle unauffällig die Tonaufnahme ab, habe ich erwähnt das mein Onkel ein Polizist ist und mein Vater darauf bestand, sonst würde ich solch einen Verrat auch nicht begehen. Jedenfalls jetzt ziehe ich Lizzy endlich in meine Arme, wische ihre Tränen weg und küsse sie, um all das besser zu machen was heute schief gegangen ist. Sie riecht unglaublich als sie auf meinen Schoss krabbelt und ich meine Nase in ihrer Halsbeuge verstecke.

"Luca, bei all den Fragen weiß ich nicht, was nach dem Fund der Pillen passiert ist?" keucht sie und ich zucke erschrocken zusammen, denn sie hat recht. Sie weiß nicht das meine beiden Eltern und ihre Mutter davon wissen, dass sie mich verdächtigt haben, dass ich ihre diese Qual von den Eltern ausgequetscht zu werden ersparen wollte und deswegen all diese Fragen stellen musste. Also inhaliere ich noch einmal, küsse ihre Lippen erneut und ziehe sie dann, neben mich. Mein Arm bleibt aber um sie gelegt als ich ihr alles Weitere erzähle.

"Scheiße, egal ob sie uns glauben oder nicht, sind sie jetzt misstrauisch, du brauchst eine Freundin und ich muss diesen Typen und anscheinend alle Freunde aus der Clique loswerden, bevor ich noch in den Knast gehe." Schlussfolgert sie. Das sie David abservieren will, klingt wie Musik in meinen Ohren, und sich neue Freunde suchen auch zum Teil, weil ich weiß das Vero sie nicht besonders mag und auch Alissa nicht glücklich scheint, nur der Teil, in dem ich eine Freundin brauche, gefällt mir gar nicht, wenn sie damit nicht gerade sich selbst meint.

"Wieso brauche ich eine Freundin?" frage ich und sie grinst: "Dummerchen, um zu vertuschen das du auf deine scharfe Stiefschwester stehst, deswegen warst du doch auch mit Sofie zusammen." Erklärt sie und mustert mich dabei eindeutig. Ihr Augenaufschlag, mit diesen durchdringenden blauen Augen lässt mein Herz schneller schlagen und meinen Schwanz zucken. Dabei grinst sie mich frech an und lehnt sie genau so viel zurück, dass mir ihre Oberweite ins Auge fällt, wie ein Tier stürze ich mich auf sie und nehme mir ihren Mund bis wir nach Luft schnappen.

"Du hast keine Ahnung wie sehr ich dich will" knurre ich, während ich an ihrer Unterlippe sauge und meine Hand zwischen uns schiebe. Sie trägt nur eine Leggins, die ich gierig beiseiteschaffe. Im Moment möchte ich nichts lieber tun, als mich in ihr zu versinken und sie scheint es ebenso zu wollen. Meine Finger tauchen bereits in ihre feucht werdende Spalte und ihre Hand ist in meiner Hose und begrapscht meinen Hintern als sie mich stoppt.

"Wann kommen unsere Eltern zurück?" fragt sie atemlos von dem Kuss, den wir gerade unterbrochen haben. "Ich weiß es nicht?" erwidere ich ehrlich, und noch ehrlicher bin ich in meinen Gedanken, in denen ich Scheiß egal denke. "Aber das stresst mich?" murmelt sie und ich grummle nur "Mich auch! Ich will unbedingt wissen, wie es sich anfühlt in dir zu sein". "Ruhig Großer" flüstert sie und tätschelt mir den Kopf. Um sie dafür zu necken, treibe ich meine Finger etwas gewissenhafter in sie und sie stöhnt auf. "Das könnte mein Schwanz sein" erinnere ich sie und bewundere ihr Gesicht, das sich in dem Moment für eine Antwort entscheidet, indem Basta oben einen auf Wachhund macht und laut schallend beginnt zu bellen.

Wir wollen es ignorieren aber dieser Köter bellt nur sehr selten und meist wenn etwas nicht stimmt, also geben wir nach, ich für meinen Teil richte mich auf und justiere den Ständer in meiner Hose, ehe ich aufstehe und aus dem Zimmer meiner Stiefschwester verschwinde. Auf dem Weg ins Bad, um meine Finger von der süßen salzigen Feuchtigkeit meiner Schwester zu befreien; fällt mir eine Gestalt auf, die erst an der Haustür rüttelt und dann weiter ums Haus schleicht. Ich zücke mein Handy und rufe meinen Onkel an, der mir sofort eine Streife vorbeischickt. Dann folge ich der Person von innen ums Haus herum, ungelogen rüttelt sie an jedem Fenster.

Geschwister- LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt