Heißer Tag am Pool

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Es ist Wochenende und wir langweilen uns, dass Lizzy es tut, weiß ich, ohne in ihrem Zimmer zu sein, sie wirft einen Ball an die Decke, immer und immer wieder. Es nervt. Da kommt mir eine Idee.

Ich schwinge mich aus meinem Bett, schnappe mir meine Badehose und gehe rüber zu meiner Lizzy, "Hi das mit dem Ball nervt. Bock auf eine Abkühlung?" frage ich und sie brummt "du nervst". "Sicher, das ich nerve, so wie ich das sehe bereichere ich gerade dein tristes Leben mit meiner Anwesenheit." "Oh ne, sei nicht auch noch so ein Klugscheißer!" stöhnt sie verächtlich und wirft den Ball weiter hoch, um ihn aufzufangen, nur landet der Ball diesmal in meiner Hand. "Hey!" beschwert sie sich und ich lasse statt dem Ball meine Badehose in ihre Hände fallen. "Bäh, was soll das, ich hoffe für dich die ist frisch gewaschen." Flucht sie weiter und guckt zu mir hoch, denn ich stehe über ihrem auf dem Bett liegenden Körper.
"Ist sie und jetzt halt endlich die Klappe. Meine Nachbarn haben einen Pool und sind zurzeit im Urlaub, sie haben nichts dagegen, wenn ich ihn nutze, also pack dir einen Bikini ein und lass uns fahren." Alissa mustert mich erst, und wägt ihre Antwort ab. "Sagst du das nur, weil ich dich fahren soll?" "Nein, wir können auch den heißen schweißtreibenden Zug nehmen, ich will ins kühle Nass und deine Laune hat auch eine Abkühlung verdient also schwing endlich deinen Arsch aus dem Bett." Knurre ich sie an, weil ich keinen Bock auf ihre dummen Kommentare habe.
"Ist ja schon gut", zischt sie und richtet sich auf. "Übrigens der Tonfall ist heiß", flirtet sie und ich schüttle den Kopf. "10 Minuten reichen bis zur Abfahrt?" sage ich weniger energisch und sie nickt und kichert, ehe sie lossprintet und ich ihr Zimmer verlasse, um meine eigene Tasche zu packen.

Im Auto hat Lizzy bessere Laune: "Wie kommen wir eigentlich in den Garten?" fragt sie und ich grinse. "Da gibt es ein Ding aus Metall, das hat eine ganz besondere Form und passt in ein bestimmtes Loch und damit macht man Türen auf." Erläutere ich das Wort Schlüssel. "Verstehe und du hast einen Hausschlüssel für das Nachbarhaus?" harkt meine Stiefschwester nach. "Nein aber einen zu meinem Haus und zwischen den Gärten ist ein Tor, das man nicht verschließen kann." "Und du bist sicher das die nichts dagegen haben? Die nicht da sind?" fragte sie zum 5ten Mal nach. "Ja Herr Gott, und wenn sie da sind, ist es auch kein Problem. Fragestunde beendet?" erwidere ich genervt. "Was ist mit deiner Mom?" fragt mich Lizzy. "Die ist bei meiner Tante wegen irgendeinem Schultreffen. Erinnere mich daran die Blumen zu gießen." Kläre ich sie auf. "Dein Ernst du gießt Blumen?" "Was dagegen? Ich mache auch Wäsche und koche hin und wieder, kann ja nicht erwarten das meine Mutter, das alles immer für mich macht, oder?" "Schon gut, du hast ja Recht. Sind wir bald da?" Auf diese Frage nicke ich nur und gebe ihr die letzten Anweisungen.

"Komisch in dein Haus zu gehen" bemerkt Lizzy hinter mir, während sie darauf wartet, dass ich die Tür aufschließe. "Warum? Früher bist du auch zu mir zum Spielen gekommen?" "Ja, aber da war es ein Haus, in dem deine Eltern zusammen waren, jetzt ist es das Haus deiner Mutter und ich bin der Eindringling." Sagt sie leise und verunsichert. Ich drehe mich zu ihr um lege meine Hand auf ihre Schulter und sage: "Du bist kein Eindringling, du bist mein Gast, also komm", sage ich und halte ihr meine Hand hin. Sie lächelt und legt ihre Hand in meine. In meinen Gedanken ziehe ich sie ins Haus nach oben in mein Zimmer und STOPP! Stattdessen lösen sich unsere Hände, nachdem sie über die Schwelle tritt, und ich beobachte sie dabei, wie sie sich umsieht. Ich zeige ihr das Bad, nachdem sie während der Fahrt einen großen Smoothie getrunken hatte und gehe in die Küche. Ich sehe nach der Post für mich und suche im Kühlschrank nach einer Erfrischung. Bingo, Radler, ich nehme zwei Flaschen raus und mache eine bereits auf, als Lizzy dazu kommt und mir die offene Flasche aus der Hand nimmt. "Danke" murmelt sie und setzt es an, ich starre sie einen Augenblick frustriert an, mache dann allerdings das andere auf und trinke selbst einen großen Schluck.

Während sie sich umzieht, reiße ich die Terrassentür auf und checke, ob meine Nachbarn wirklich weg sind, nicht dass sie was dagegen haben, aber ich will Lizzy für mich allein haben. Jackpot! Also hole ich Handtücher aus dem Schrank und mache unseren Sonnenschirm auf, damit es auf der Terrasse abkühlt. Hole die Getränke und einen Speaker und schon erklingen sommerliche Songs. Ich schäle mich gerade aus meinem Shirt, als ich diese Traumfrau im Türrahmen bemerke, mit einem sehr freizügigen Bikini. "Na Herr Bademeister kann ich so gehen?" zieht sie mich auf und dreht sich noch einmal. FUCK! "Na ja ich habe kein Maßband da, um nachzumessen aber auf einer Skala von 1-10 sind sie eine Hundert!" flirte ich und sie grinst. "Gut, dann kann ich mir ihrer Hilfe in Not ja sicher sein." Wir lachen beide über diese dummen Witzeleihen aber insgeheim meine ich es so und ihr Augenaufschlag im Vorbeigehen lässt mich vermuten, dass sie auch etwas im Schilde führt.

Geschwister- LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt