Kapitel 5

1.1K 24 0
                                    


„So also nochmal, bitte denkt dran. Nicht zu viel Trinken. Ein bis zwei Gläschen sind ok. Jeder wird hier so rausgehen, wie er hergekommen ist, haben wir uns verstanden", sagte Herr Schäfer. Maja und ich gingen zu einem der Tische. „Wirst du Trinken", fragte ich Maja. „Ein kleines Glas Wein. Aber mehr nicht. Du?" „Nee bin nicht in Stimmung dafür", antwortete ich. „Was kann ich euch beiden bringen", hörte ich plötzlich eine männliche Stimme neben mir. „Ein kleines Glas Rotwein und eine Cola für mich", sagte Maja. „Und für mich eine Cola bitte", sagte ich. Der Mann ging weiter, nahm noch die restlichen Bestellungen ein und kam dann mit unseren Getränken wieder. Die Getränke würde jeder selber bezahlen, man hatte ja nicht umsonst Geld mitgenommen. Auf einmal stand Janette an unserem Tisch. „Wir haben uns überlegt, wie wäre es, wenn wir Mädchen uns alle an einen Tisch stellen bzw. wenn einer nicht reicht schieben wir zwei zusammen und spielen „Ich hab noch nie"." „Ja können wir machen", sagte ich schulterzuckend. „Und was ist mit den Jungs?", fragte Maja. „Die spielen schon, wollen aber alleine spielen. Frau Rose macht da auch mit", erwiderte Janette. „Dann wollen wir mal hoffen, dass die nicht zu viel trinken", lachte ich. Der Abend schritt immer weiter voran und ich vergaß die Zeit. Es war schön in der Dämmerung von Dünen umringt zu sein und ein Gesellschaftsspiel zu spielen. Aus der Jungsecke tönte immer mehr Gelächter auch Frau Rose schien schon ein bisschen was getrunken zu haben. „Psst lass mal hören was die so für Sachen aussuchen", schlug Emma vor. Wir lauschten und schon kam die nächste Frage. Es war eigentlich ungünstig, dass ich gerade einen Schluck Cola nahm, denn ich musste mit den anderen Mädchen lauthals losprusten. Die Frage war: Ich hab noch nie jemandem Sex angeboten und derjenige hat abgelehnt. Frau Rose und ein paar der Jungs tranken einen Schluck. „Die haben doch schon viel zu viel getrunken", bemerkte ich. Wir spielten weiter und aus der Jungsecke wurde es immer fröhlicher. „Oh Gott", sagte Emma, „die werden morgen zu nichts zu gebrauchen sein." „Da hast du recht", stimmte Maja ihr zu. „Ina, kann ich dich mal kurz sprechen?", fragte Herr Schäfer. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er hinzugekommen war. Ich stand unter fragenden Blicken auf und zuckte nur mit den Schultern. „Frau Rose ist, wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, ziemlich fröhlich drauf", begann Herr Schäfer. „Man kann auch sagen jemand ist betrunken", warf ich ein. „Ja richtig. Hör mal, ich finde sie sollte auf ihr Zimmer. Sie hat ihre Zimmerschlüssel dabei und hat ein eigenes Zimmer. Kannst du sie vielleicht zurück begleiten?" Ich dachte kurz nach. Den Weg würde ich problemlos finden, einfach immer die Düne entlang. Aber mit meinem Crush alleine nach Hause laufen? Oh Gott. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich zusagte. „Gut! Ich geb ihr eben Bescheid", sagte Herr Schäfer und löste Frau Rose von der Gruppe. Ich ging noch eben zu den Mädels und verabschiedete mich. Natürlich fanden sie es alle etwas komisch und ich auch, um ehrlich zu sein. Frau Rose war sehr fröhlich gestimmt, wie Herr Schäfer es gerne beschrieb. Etwa auf halber Strecke blieb sie stehen. „Was ist Frau Rose?", fragte ich zaghaft. Statt mir zu antworten, drehte sie sich zu mir. Ich sah in ihre Augen. Verlor mich in ihnen. „Verdammt Ina, beherrsche dich!", ermahnte ich mich gedanklich. Frau Roses Gesicht kam meinem immer näher bis unsere Lippen zu einem Kuss verschmolzen. Mir kam es so vor, als würde mein Brustkorb explodieren, so heftig schlug mein Herz. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Die Leidenschaft, die in diesem Kuss steckte war überwältigend. Konnte es sein? Konnte es sein, dass da auch Gefühle ihrerseits da waren? Sie löste ihre Lippen von meinen und sagte: „Bitte nenn mich heute Abend Toni." Oh mein Gott. Waren wirklich Gefühle vorhanden? Ich war völlig durcheinander und vergaß mit wem ich lachend und küssend zur Herberge lief. Mit meiner Lehrerin! Wir kamen bei ihrem Zimmer im ersten Stockwerk an. „So dann wünsche ich Ihne- ich meine dir eine gute Nacht", sagte ich leise und schüchtern. „Komm doch noch ein bisschen rein", bat sie mich und schaute mich dabei an. Ich schmolz dahin. Es fühlte sich irgendwie falsch an, im Zimmer einer Lehrkraft zu stehen. Unsicher schaute ich mich um. Dann kam Toni auf mich zu, küsste mich wieder. „Ich hab dich gern", sagte sie, während ihre Hände langsam aber sicher nach Oben wanderten. Ein Schauer lief mir den Rücken runter und ich bekam Gänsehaut. Sie unterbrach den Kuss nur um mein Top über den Kopf zu ziehen und meine Hose auszuziehen. Ich stand nur mehr in Unterwäsche vor meiner Lehrerin. Wobei war sie überhaupt meine Lehrerin in diesem Moment? Oder war Toni in diesem Moment doch eher meine Geliebte? Ich war benebelt, in Trance. Ich begann ihr die weiße Bluse aufzuknöpfen, öffnete ihr den Rock. Eine Welle der Erregung durchfuhr mich, während wir beide aufs Bett fielen. Wir landeten wortwörtlich im Bett.

Mehr werde ich nicht beschreiben 😉


Ein fremdes Weckerklingeln riss mich aus meinem Tiefschlaf, ich war hundemüde. Konnte mich an nichts erinnern. Ich schlug die Augen auf. Das hier ist nicht mein Zimmer, wo bin ich bitte? Aber langsam kamen Erinnerungsfetzen wieder. Wage konnte ich mich daran erinnern mit Frau Rose aufs Zimmer gegangen zu sein. Ein Blick zur Seite genügte, um mich von der Wahrheit zu überzeugen. Dort lag Frau Rose. Auch sie schien der Wecker aus dem Schlaf gerissen zu haben. Schnell suchte ich meine Klamotten zusammen, zog mich an und wollte das Zimmer meiner Lehrerin so schnell wie möglich verlassen. „Kannst du Herrn Schäfer bitte sagen, ich bleib noch etwas liegen. Ich hab irre Kopfschmerzen", fragte Frau Rose plötzlich. „Ja mach ich", sagte ich leise und verließ das Zimmer. Gleich zu Maja wollte ich nicht, ich wollte erstmal meine Gedanken ordnen. Der Weg runter zum Strand war für mich schon fast eine Erleichterung. Hier war nur die Natur, niemand der mich irgendwie ausfragen konnte. Kleine Wellen schwappten an den Strand, die Sonne glitzerte auf dem Wasser. Ein wunderschöner Morgen. Ich ging ein Stück ins Wasser und dachte nach. Ich hatte mit einer Lehrerin geschlafen. Aber sie hatte angefangen. Sie hatte zugegeben, dass sie mich gern hat. Es war kein Missbrauch gewesen, ich hatte es so gewollt, hätte jederzeit abbrechen können. Gleichzeitig durfte niemand davon Wind bekommen. Wenn das rauskam hätte ich ein großes Problem und Frau Rose hätte ein noch größeres Problem. Scheiße, wie sollte ich mein Verschwinden letzte Nacht erklären. Mir kam eine Idee: Frau Rose hatte gewollt, dass ich im Zimmer bleibe, da sie immer Angst habe alleine zu schlafen, wenn sie betrunken sei. Und so bin ich dann auf ihrem Sofa eingeschlafen. Ja das würde ich erzählen. So langsam musste ich mich jetzt aber auch wieder auf den Weg zurück machen, sonst würde ich Herrn Schäfer wirklich Angst machen.

Spiel mit dem FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt