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Wooyoung

Ich komme gerade von Felix und schließe die Haustür auf. Meine Mom ist heute von ihrern Meetings wiedergekommen und will bestimmt unbedingt mit mir reden. Um ehrlich zu sein möchte ich nur hoch in mein Zimmer, um nachzusehen, ob San durch meine offene Balkontür herein gekommen ist. Ich habe extra, bevor ich zu Felix gelaufen bin, die Balkontür für ihn aufgemacht, in der Hoffnung, er würde doch wiederkommen und warten.
Und eigentlich ist das das einzigste was ich will. Doch meine Mom ist da wahrscheinlich eine anderen Meinung, da sie  mich endlich wieder nach den paar Tagen sieht und vielleicht einiges zu erzählen hat.

„Hey Schatz! Wie war dein Tag?”, ruft sie, als sie mich zur Tür herein kommen hört.

„Hi. Ganz okay, denke ich.”, ich laufe zu ihr in die Stube, wie sie, immer da sitzt mit einem Glas Rotwein in der Hand, was sie ihrer Meinung nach immer nach den stressigen Meetings braucht.

„Ganz okay? Wo warst du so spät?”, fragt sie und beobachtet mich wie ich zu ihr aufs Sofa komme.

„Bei Felix. Wie geht es dir?”, erkundige ich mich.

Ich lege mich auf die freie Seite des Sofas und lege meinen Kopf auf ihren Schoß ab. Ich kann ihr perfektes Lächeln spüren, dabei fährt sie mir mit der freien Hand durchs Haar und streichelt kurz über meine Wange, bevor sie wieder in meine Haar fährt. Sie holt kurz Luft, bevor sie von ihren Tagen erzählt. Um ehrlich zu sein habe ich vollkommen vergessen das ich nur in mein Zimmer wollte, denn Mom war mir gerade wichtiger, da sie stressige Tage hinter sich hat und gerade niemanden, außer mich hat, dem sie davon erzählen kann. Somit höre ich ihr genau zu und genieße ihre Nähe.

„Du Mom, ich werde jetzt schlafen gehen. War ein anstrengender Tag für mich”, erkläre ich und richte mich auf.

„Natürlich. Ruh dich aus”, sagt sie, als ich vom Sofa aufstehe.

„Gute Nacht Mom.”

„Gute Nacht.”

Sie schenkt mir nochmal ein Lächeln, bevor ich mit rassenden Herzen die Treppen zu meinem Zimmer herauf steige. Ich öffne langsam die Tür und knipse meine kleine Lampe auf meiner Komode an, jedoch scheint Niemand mein Zimmer betreten haben.
Was erwarte ich von San? Das er nachdem, was er gestern gesagt hat, direkt nur für mich wieder kommt? Ich lasse meine Tür ins Schloss fallen und stoße die angehalte Luft aus meiner Lunge, bevor ich mich zu meiner Balkontür bewege. Es ist verdammt kalt für eine Herbst Nacht. Ich sehe den Mond an, der in mein Zimmer scheint. Um ehrlich zu sein hat der Kuss mir den Kopf verdreht. Noch nie wollte ich einen Typen mit all seinen Geheimnissen kennenlernen. Ich kenne ihn kaum, da er so verdammt kriminell ist und es vielleicht besser ist nicht so viel über ihn zu wissen.
Ich fahre mir durch mein Haar, bevor ich das Bedürfnis bekomme duschen gehen zu wollen, weswegen ich die Balkontür nur etwas anlehne, damit es nicht all zu kalt ist, wenn ich von meiner warmen Dusche wieder komme.

Ich liege bereits im Bett und bin so gut wie beim einschlafen.

„Hey, bist du noch wach?”, ein dunkler Schatten gleitet durch die angelehnte Balkontür in mein Zimmer.

Ich erkenne ihn sofort an seiner sanften und doch rauen Stimme. Mein Herz wummert. Er ist zurück. Er ist bei mir. Und obwohl er noch ein paar Schritte von mir entfernt ist, kann ich ihn bereits fühlen, ihn riechen, seine Ausstrahlung spüren. Ich richte mich auf.

„Hey... Was machst du hier? Ich dachte, du wolltest verschwinden?”, kommt es mehr als eine unsichere Frage rüber.

Behutsam setzt er sich auf die Bettkante und sagt für einen Moment gar nichts. Er atmet nur ein und aus. Aber an seinem Atmen kann ich hören, dass etwas nicht in Ordnung ist. Es ist ein stockendes, verkrampftes Atmen, so als würde er schlecht Luft bekommen.

𝘄𝗼𝗿𝗹𝗱𝘀 𝗮𝗽𝗮𝗿𝘁 || ʷᵒᵒˢᵃⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt