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Wooyoung

Die ganze restliche Woche lag ich Abends im Bett und habe gehofft, dass er zu mir ins Zimmer kommt und mir sagt, dass er sich vor Gericht stellt. Aber dies wird ein Wunsch von so vielen bleiben. Vielleicht ist es ja auch gut so. Vielleicht haben wir keine Zukunft zusammen. Ich habe oft darüber nachgedacht, nicht vor Gericht aus zusagen, aber ich finde keine Gründe mehr es nicht zutun. Natürlich habe ich an jenem Abend nicht viel gesehen, aber ich weiß wie viele Typen es waren und die Straßenlaterne von der Hauptstraße, hat mir zu mindestens von 3 Typen, die größe und aussehen verraten lassen. Seit San gegangen ist, fehlt er und ich will ihn auch schützen, aber ich kann keinen kriminellen schützen, der Abends in mein Zimmer kommt, um mich mit seiner Präsens nervös zumachen. Vielleicht war nur sein Ziel, dass ich meinen Mund halte. Der Gedanke ist verdammt abwertend.

Ich möchte jedoch so gern mit ihm nochmal reden, vielleicht stellt er sich doch, wenn er weiß, dass ich als Zeuge Aussage. Ich möchte ihm zumindestens die Chance geben, ein neues Leben anzufangen. Ich weiß, ich bin verdammt verrückt, wenn ich sage, dass wenn er schon nicht zu mir kommt, ich zu ihm fahre. Jenseits des Kanals ist ein verdammtes Verbot und noch dazu, weiß ich nicht Mal wo er  genau wohnt, aber dieses Viertel ist nicht wirklich groß, es sollte somit nicht zu schwer sein, ihn zu finden oder zumindestens jemanden der San kennt und mir sagen kann wo er sich gerade befindet.

Und schon fahre ich über die Brücke, die unsere Gegend trennt. Es ist schon spät am Nachmittag, die Sonne ist bereits am untergehen. Neubaublöcke, verlassene Spielplätze, sowie eine kleine Grundschule ziehen an mir vorbei, als ich durch das Viertel fahre. Viele Häuser sehen alt aus und die meistens Autos sehen aus, als bräuchten sie eine neue Reperatur. Ich schalte meine Musik im Auto leiser, um vielleicht mehr mit zu bekommen.

Bei einer neuen Straße, kommen mir endlich ein paar Autos entgegen, jedoch sehen die Fahrer nicht wirklich freundlich aus. Vielleicht liegt es auch an dem Auto meines Vaters, welches ich mir ausgeliehen habe. Jetzt verstehe ich auch was San mit „rich-kids” meinte. Er ist einfach anders auf gewachsen. Diese Leute verstehen unter zusammen klauen und überfallen, als zusammenhalt und wahre Freundschaft.

Ich kann einfach so nicht weiter fahren. Ich stelle mein Auto an den Straßenrand vor einem kleinen Laden ab, der schon geschlossen hat. Ich steige aus und gebe einige Meter zu Fuß, bis ich von weiten ein Fußballfeld mit Jugendlichen sehen. Von weiten sehen sie wie normale Teenager die zusammen fußball spielen aus, aber mein Vater hat mich einfach anders auf gezogen, dass ich diese Leute als „normal” ansehen kann. Ich laufe weiter, als mir endlich ein Typ in meinem Alter entgegen kommt. Er ist blond und ziemlich groß. Mein Herz schlägt schneller und meine Hände fangen an zu schwitzen. Der Typ sieht mich nicht an, trotzdem bekomme ich von jetzt auf einmal ein verdammt schlechtes Bauchgefühl. Ich sollte einfach zurück zum Auto gehen und zurück fahren, doch bevor ich nur mit der Wimper zucken kann, werde ich an eine Hauswand gepresst.  Ich zieche auf und sehe den blonden Typen in die Augen. Diese funkeln vor Wut. Sein Atem ist genauso unregelmäßig wie meiner. Sein Druck auf meine Brust ist verdammt unangenehm.

„Was verdammt willst du hier kleiner?!”, fragt er aggressiv. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn schon einmal begegnet bin, seine große und die Haare sehen mir verdammt verdächtig, nach einen der 5 Jungs aus, die an den Abend mit dabei waren.

„Ich suche wen.”, gebe ich kanpp als Antwort.

„Du suchst hier Niemanden! Du hast hier nichts zu suchen! So einer wie du hat ihr absolut nichts zu suchen!”, sagt er jetzt lauter, als zu vor.

„Aber ich-”

„Nichts aber! Du verpisst dich jetzt oder dir wird nichts angenehmes passieren! Ihr Wichser habt euch eigenes Stadtviertel!”

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 06, 2023 ⏰

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𝘄𝗼𝗿𝗹𝗱𝘀 𝗮𝗽𝗮𝗿𝘁 || ʷᵒᵒˢᵃⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt