Prolog

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Das Licht war gleißend hell als ich aufwachte.
Ich saß mitten auf... einer riesigen Pfütze?
Es war noch ein bisschen verschwommen als ich mich umblickte.
Die Sonne schien an einem orange-gelben Himmel. Es war still, nichts war zu hören. Ein Schwindelgefühl überkam mich als ich mich aufrichtete. Reflexartig hielt ich meinen Kopf, schüttelte ihn kurz um mein Gleichgewichtssinn zu erwecken. Mein Blick fiel in die Leere.
Überall war Wasser, soweit das Auge reichte. Ein blauer Ozean, der die Farben des Himmels reflektierte und glitzerte.
Eine frage schoss mir sofort durch meinen noch schmerzenden Schädel.
"Warum konnte ich mitten auf dem Wasser stehen?" Es war mir ein Rätsel. Theoretisch und auch praxisch war sowas nicht möglich.
Vorsichtig kniete ich mich hin dabei den Blick nicht vom Ozean abwendend. Mit meiner behandschuhten Hand berührte ich ihn.
Er sollte meine Hand eigentlich verschlucken, aber wie fester Boden hielt es meine Hand davon ab einzutauchen.
Mich überhäuften weiterhin tausende Fragen, die ich nicht beantworten konnte.
"Wer bin oder war ich?"
"Was ist das für ein Ort?"
"Warum bin ich hier?"
"Wie bin ich hier her gekommen?"
Ich hatte keinerlei Erinnerungen. Wie eine art blackout.
Nach mehreren Minuten wo ich nachgedacht hatte begann ich einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Meine Schuhe berührten unsicher die flüssig scheinende Fläche. Ein kleines 'Platsch' Geräusch war zu hören als ich meinen Fuß vollständig absetzte und mein Gewicht auf ihn verteilte.
Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken wenn ich schon darüber nachdachte in die Tiefe gerissen zu werden, wenn ich nur einen falschen Schritt tat.
Zuerst wollte ich doch lieber warten, doch es geschah nichts. Doch dann erblickte ich was am Himmel. Ich kniff meine Augen zusammen um zu sehen was es war. Doch bevor ich es erkennen konnte, war es wieder verschwunden.

"Renn!" Hörte ich eine Stimme von überall her zugleich.
"Wer ist da!" keifte ich, hielt meine Hände kampfbereit hoch. Eine Antwort bekam ich aber nicht. Wenn es eine normale Situation in der Stadt gewesen wäre, hätte es mich nicht interessiert. Jedoch war diese alles andere als 'normal'.
"Renn!"
Es kam wieder von überall. Hektisch sah ich mich um.
Mein Puls erhöht sich, schoss das Blut in meinen Adern durch meinen gesamten Körper.
"Vor was soll ich rennen!?" Rief ich, erwartete keine Antwort. Doch ich lag falsch. Durch die spiegelartige Oberfläche erkannte ich den Umriss einer Kreatur. Unter mir schoss sie durch den Ozean. Etwas verfolgte sie.
Das Wasser wurde erst von der dunkelblauen Flüssigkeit zu einer schwarzen klebrigen Masse die von Dunkelheit nur zu brodeln schien. Ebenfalls verfärbte sich auch der Himmel. Er war nicht mehr orange-gelb, sondern wurde zu einem dunklen bis beihnahe ultramarinen blau.
Ich spürte geradezu wie mein Adrenalin durch den Körper schoss. Hektisch atmete ich, konnte mich nicht bewegen.
"Renn! Beeil dich."
Dieses Mal befolgte ich den rat des Fremden, befreite mich aus dieser Schockstarre und rannte der Kreatur nach.
Mir war es in dem Moment egal vor was ich genau rannte. Ich war mir bewusst, dass es gefährlich genug war um es nicht weiter zu hinterfragen.
Der Wind blies gegen meine Kleidung und Fell. Er war eisig kalt, doch die Hitze, die ich durch das Laufen produzierte sorgte für einen Ausgleich.
Ich lief weiter. Mein Herz schien von Minuten zu Minute schneller zu schlagen. Das lag wahrscheinlich am Laufen und am Wissen, dass ich schneller rennen musste, da mich sonst diese Dunkelheit erreichen würde.
Keuchend blickte ich durch die Fläche des Meeres. Die seltsame Kreatur schien ebenfalls außer Atem zu sein, da sie langsamer wurde.

Die dunkle Masse schien mit uns ein Katz und Maus spiel zu treiben. Dieses endete aber als sie entschied die ganze Fläche des Meeres einzunehmen. Das blau schimmerndes Wasser wurde dickflüssig und schleimig. Es hielt sich an mir fest, versuchte mehr von meinem Körper einzunehmen, ihn zu verschlingen.
Mit aller Kraft kämpfte ich dagegen an, riss mich ein letztes mal los und rannte weiter.
Schweiß lief meine Stirn hinunter, kühlte meinen Körper ab.
Während ich weiterlief blickte ich hinter mich und erblickte schwarzen Nebel, der aus dem Schleim kam.
Ekelhaft, dachte ich und setzte meinen Weg fort. Dennoch wusste ich irgendwie, dass es keinen Sinn hatte weiter zu laufen.
Es war genau im selben Moment wo ich eine heftige Briese in meinem Rücken spürte. Diese Windstoß wehte den Nebel zu mir, vor dem ich nicht schnell genug weglaufen konnte. Er umringte mich, schien meine Lunge zu verpesten und zu verkleben. Ich hustete laut, schmerzhaft nach Sauerstoff ringend.
Mir wurde wieder schwindelig. Meine Beine gaben nach, sodass ich auf meine Knie fiel.
Sie sanken sofort in die Masse ein als wäre es ein Moor. Je tiefer mein Körper sank, desto kälter und dunkler wurde es um mich herum.
Es dauerte nicht lange bis auf der letzte Teil meines Körpers versank. Bevor das passierte atmete ich nochmal tief den Nebel ein, wehrte mich gegen den Reflex husten zu müssen um nicht den letzten Rest Sauerstoff aus meinen Lungenflügeln zu verlieren.

Alles war pechschwarz um mich herum. Ich versuchte mich zu bewegen, kam aber nur langsam voran. Sehen konnte ich nichts
Zwar war ich gut darin die Luft anzuhalten, dennoch musste ich feststellen, dass ich nicht mehr lange durchhalten und bald ertrinken würde.
Doch dann nahm ich etwas wahr. Ein grünes leuchten ging von meiner Brust aus. Ich griff nach dem Licht und zog einen grünen Anhänger in Form eines Diamanten hervor. Etwas sagte mir, dass ich ihn kannte.
Das Licht schien hell, erleichterte es mir etwas in dieser Schwärze zu sehen. Es fiel mir auch gar nicht mehr so schwer mich in dieser Masse zu bewegen. Ich versuchte aus dem schwarzen Meer aus Schleim zu entkommen, an die Oberfläche zu schwimmen, als ich ein zischen hörte.
Wenige Meter von mir entfernt erkannte ich ein leichtes rotes leuchten. Es waren rote, gefährlich leuchtende Augen. Die Kreatur!
Irritiert sah ich es an und es blickte zurück.
Mit mühe schwamm ich auf sie zu. Genau erkennen konnte ich sie nicht, dafür war es zu dunkel. Das einzige was er sah, waren die Augen. Sie waren schlitzförmig, ein starrer, gefährlicher Blick, aber etwas an ihm wirkte auch vertraut.
Ein paar Luftblasen stiegen nach oben auf, dann verschwanden sie.
Ich verstand sofort was da gerade geschehen war, meine Instinkte übernahmen Kontrolle über meine Aktionen. Ich schwamm vorwärts, suchte und griff nach dem Arm des anderen.
Weder wusste ich, was mir den Mut, noch die Leichtsinnigkeit gab als ich ihm meine Kette gab.
Erst dann merkte ich, wie auch mir langsam die Luft ausging. Ein schmerzhaftes Gefühl machte sich in meiner Lunge breit. Eine Art Krampf. Verzweifelt versuchte ich diesem Bedürfnis einzuatmen zu widerstehen, jedoch gelang es mir nicht. Die dicke Flüssigkeit drang durch meinen Mund in meine Brust. Ich hustete kräftig, meine Sicht verschwamm immer mehr. Mir wurde kalt, unendlich kalt.
Dann nahm ich kaum noch was wahr außer die Arme die sanft um mich geschlossen wurden und das Leuchten meines Anhängers und der roten Augen.

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4-21;    11-1-14-14-19-20;    4-5-9-14-5-13;    19-3-8-9-3-11-19-1-12;   14-9-3-8-20;    5-14-20-11-15-13-13-5-14!

Legend of the juwels (Sonic Monster AU/ Knuxadow AU) [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt