S.v. Tommy
Der Wind wehte durch meine Haare, das Gefühl von Leichtigkeit durchströmte meinen Körper.
Durch das Laufen konnten sich meine Sinne entspannen. Ich fühlte mich frei und vergaß meine Sorgen."Hey, du Idiot! Pass doch auf!", brüllte ich einem Autofahrer entgegen, der mich fast anfuhr.
Schon gleich bereute ich meine Tat, ich erkannte den schwarzen SUV und den dazugehörigen Fahrer.
Ich rannte weg, so schnell wie ich konnte.
Aber wer hatte bitte schon eine Chance gegen ein Auto?Ich nahm eine Abkürzung, dachte ich wäre entkommen, aber ein Zaun sollte mein Hindernis werden.
Mein Training hatte sich jedoch ausgezählt, mit einer Leichtigkeit erklomm ich den Zaun und landete auf der gegenüberliegenden Seite, bevor der SUV, vor der Abtrennung, Halt machte.Natürlich hätte ich verschwinden können, aber nicht, wenn ich sah, dass eine Pistole auf mich gerichtet wurde.
"Ace Crowley", sprach ich monoton.
"Tommy Montgomery", sprach Ace verachtend.
"Was willst du?"
Ich ging dichter zum Gitter, er tat es mir gleich.
Bedrohlich schaute er mir in die Augen.
Mein Herz pochte, wie wild, jedoch ließ ich mir nichts anmerken.
"Wo ist mein Geld, Montgomery?"Ich hatte keins. Woher auch?
Ich hatte alles verzockt oder für Drogen ausgegeben.
Ace wusste das, immerhin war er mein Drogendealer.
Diese Zeiten waren aber vorbei, ich war clean.
Für meinen Dad und meine Mom.
Nein, eigentlich für mich selbst.
Ich wollte mir selbst beweisen, dass ich es durchziehen konnte.
Vielleicht wollte ich auch meinen Dad stolz machen, aber wann hatte er sich schon das letzte Mal um mich gekümmert? Für ihn war ich ein Nichtsnutz, ein Versager für die gesamte Familie."Ich habe noch keins. Die Marine fängt erst nächste Woche Samstag an. Ace, gib mir bitte noch Zeit!", flehte ich den Halbstarken an.
Mit seiner Pistole ratsche er am Gitter entlang.
"Wehe, ich bekomme deine erste Gage nicht rechtzeitig, Tommy. 10.000 $ oder deine Familie!", ein Ultimatum, dass ich nicht mal meinem schlimmsten Feind wünschte."Du wirst dein Geld bekommen!", versicherte ich ihm.
Ace stieg in seinen Wagen, als er weg war, atmete ich erleichtert aus.
Warum war ich nur in diese Lage geraten?
Wütend auf mich selbst, trat ich gegen das Gitter.
Ich staunte, dass dieses Ding überhaupt noch hielt, es war verrostet und Löcher zierten ihn, einige größer, andere kleiner.Jedoch interessierte ich mich nicht weiter dafür, denn mein Handy zog seine Aufmerksamkeit auf mich.
>Die Jungs und ich wollen nachher in die Blue Mystic. Nochmal, bevor die Marine beginnt. Bist du dabei?<
Ein paar Drinks konnten ja nicht schaden, also stimmte ich, Alastair, mein bester Freund seit Kindestagen, zu.
Ich joggte gemächlich nach Hause, duschte dort und zog mich um.
Bedacht, niemanden anzutreffen, schlich ich mich wieder nach draußen."Schön, dass du es geschafft hast, Tommy!", Alistair und ich begrüßten uns mit einem Handschlag.
"So einen Abend darf man nicht verpassen, Tommy! Heute werden noch ordentlich Mädels abgeschleppt!", rief Connar mir zu.
Ich quittierte seine Aussage nur mit einem Kopfschütteln und einem Grinsen.
Connar und die Anderen flirteten gerne mit Mädchen, doch trotzdem hatten sie nie Erfolg.
Möglicherweise lag es an der Technik, wie sie flirteten."Wollen wir hier noch länger Wurzeln schlagen, oder endlich reingehen?", Graham meldete sich zu Wort, keiner von uns wollte länger warten, also marschierten wir in die Bar hinein.
"Abend, Jungs. Was wollt ihr trinken?", eine kleine Blondine, maximal in unserem Alter, bediente uns.
Die Meisten bestellten sich ein Bier, einige auch einen Schnaps.
"Eine Cola, bitte", orderte ich.
"Tommy, was soll das? Wir wollten doch einen draufhauen und ein paar Weiber abschleppen!", Alistair bemängelte meine Wahl, darauf hatte ich nur gewartet."Mit so einem Verhalten, schleppt ihr gar keine ab!", die Kellnerin schaute meinen Freund mit einem missbilligenden Blick an, bevor er noch einen unangebrachten Spruch drückte, verschwand die Dame.
"Müsst ihr euch immer so verhalten?", ermahnte ich meine Freundesgruppe.
"Hab dich nicht so! Guck dir mal die Schwarzhaarige an, die hier rüberkommt! Das wäre doch eine für dich!", ich schmunzelte, Grey hatte recht.
Sie traf meinen Typ völlig.
Ihre schwarzen, etwas lockigen, Haare wippten auf und ab, als sie auf uns zukam. Mit ihrer rechten Hand hielt sie elegant ein rundes Tablett, auf dem unsere Getränke standen.
Ihre Lippen umspielte ein zartes Lächeln, die braunen Augen funkelten leicht im Licht."Und wer bekommt die Cola?", erwartungsvoll schaute sie in die Runde.
"Die bekomm' ich", freundlich nahm ich den Softdrink entgegen.
"Ihr gehört wohl zur Marine, oder?", das Mädchen musterte unsere Metallmarke.
"Das hast du gut erkannt! Unser Tommy sucht noch eine süße Schnecke, bevor er Abschied nehmen muss! Du wärst genau perfekt für ihn.", belustigt griff Alistair in meinen Nacken und versuchte damit meinen Kopf zu wackeln.
"Hör auf damit, Alistair!", murrte ich angespannt."Dann wünsche ich ihm dabei noch viel Glück!", sie schnaubte ärgerlich und machte auf dem Absatz kehrt.
Das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen."Hey, hör nicht darauf, was die Idioten gesagt haben. Ich bin Tommy und du?", mit einem Schmunzeln, reichte ich ihr meine Hand.
Ein strenger Blick, ihrerseits, folgte auf meinen ausgestreckten Arm.
"Nicht interessiert.", sie griff nach dem gefüllten Tablett und zischte ab.
Vom Tisch, an dem meine Freunde standen, kam lautes Gejodel, nur ich stand verdutzt da.
DU LIEST GERADE
Moments of hope
FanficEine Geschichte nach dem Film 'Purple Hearts'. Es war nicht leicht eine Wohnung und seine Medikamente zu finanzieren, wenn man nur eine einfache Kellnerin einer Bar war und auch nur mittelmäßig Erfolg mit seiner Band hatte. Wie sollte, sie alles län...