[8] Felipe Drugovich x Clément Novalak

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Das erste Wunschkapitel ist da! Dieses ist für die liebe @lovingmotorsports, die mir einige Ideen zukommen hat lassen.

Ich hoffe es gefällt dir und viel Spaß :)

POV Felipe

"Felipe! Du bist ja immer noch im Bett. Du solltest dich langsam mal anziehen, sonst stresst du doch nachher", werde ich von meinem Manager ermahnt, welcher mir mein Hemd auf die Decke legt und wieder verschwindet.

Heute ist die FIA-Gala. Das letzte Mal, dass ich wirklich Teil der MP-Familie bin. Das letzte Mal irgendwo sein, wo Clém noch mein Teamkollege ist.

Der Mann, dem mein Herz gehört. Und das schon so lange. Wann ich mich verliebt habe, weiß ich nicht mehr. Aber es ist passiert und ich würde es nicht anders wollen. 

Clém ist perfekt, so wie ich mir einen Partner vorstelle.

Aber trotzdem wird er nie dasselbe fühlen, wie ich. Doch die Hoffnung stirbt wie bekannt zuletzt.

Auf den Wunsch meines Managers hieve ich mich auf und steige aus meinem Bett. Ich möchte nicht, dass die Saison nun endgültig vorbei ist. Ich möchte Clém nicht verlieren. Natürlich freue ich mich auf die Chance, die mir Aston Martin gibt, aber ich werde meinen Teamkollegen sehr vermissen.

Komplett unmotiviert ziehe ich mir meinen Anzug an. Ein schönes dunkelblaues Modell, welches ich mir mit meinen Teamkollegen gekauft habe. Und wieder war es Clém.

„Bist du fertig? Wir müss...- Was ist los?", werde ich von meinem Manager gefragt. „Es fühlt sich so komisch an. Bin ich endlich dort angekommen, wo ich immer hinwollte?", frage ich ihn.

„Ja, Felipe. Du hast es geschafft. Du bist in der Formel 1 angekommen", meint er und klopft mir auf die Schulter. „Und jetzt komm. Trübsal blasen kannst du auch noch später. Jetzt holen wir uns die Trophäe ab", steht er auf und zieht mich mit.

Eine halbe Stunde und tausende Fotos später kommen wir endlich bei der Gala-Halle an. „Und jetzt genieße das Blitzlicht-Gewitter. Du hast es dir verdient", gibt er mir noch mit und stößt mich regelrecht auf den roten Teppich.

„Felipe!", ertönt die Stimme, die ich unter allen erkennen würde. „Hey, Clém", begrüße auch ich ihn. „Gut schaust du aus, aber dein Rennanzug gefällt mir besser", lacht er und rempelt mich freundschaftlich an.

Er trägt eigentlich den gleichen Anzug wie ich, nur dass seiner grün ist. „Komm, wir gehen zu unserem Platz", meint er und hängt seinen Arm in meinen ein. Vorsichtig zieht er mich an den ganzen Fotografen und Reportern vorbei in die große Halle.

„Danke", flüstere ich leise. „Ich weiß doch, dass du diese ganze Aufmerksamkeit hasst. Ich helfe nur, wo ich kann", meint er Schultern zuckend. Immer noch sind unsere Arme miteinander verhakt. Wie immer, wenn er mich berührt, kribbelt diese Stelle so lustig.

Wie soll ich denn bitte die nächsten Saisonen überleben, wenn ich ihn nicht mehr an meiner Seite habe?

Die Preisverleihung habe ich dann so gut wie möglich verdrängt. Ich hasse diese Aufmerksamkeit. Kaum habe ich die Bühne verlassen können, bin ich runter und auch sofort von der Bildfläche verschwunden.

„Felipe? Ist alles gut bei dir?", ertönt Clém's Stimme ein paar Momente, nachdem ich mich auf der Toilette zurückgezogen habe. „Ja, es geht schon wieder", murmle ich leise, als ich aus der Toiletten-Kabine trete und noch einmal tief einatme.

„Geht es dir wirklich gut? Du bist etwas weiß um die Nase", möchte Clém noch einmal wissen, als er mir seine Hände auf meine Schultern legt. 

„Ich hasse es einfach vor Menschen zu reden. Und wenn es dann auch noch so viele sind, dann schaltet irgendetwas in mir auf Panik-Modus um", versuche ich ihm zu erklären. „Ich weiß es ist total dumm", füge ich noch hinzu.

„Nein, ist es nicht. Man kann nicht alles immer gleich gut können. Manche lieben es, vor Menschen zu reden, andere eben nicht. Da ist gar nichts dumm dran oder so. Aber ich bin so stolz auf dich. Du hast das so gut gemacht", redet er auf mich ein.

Er ist mir dabei so nahe, dass ich seinen Atem an meinen Lippen spüren kann. „Clém... ich weiß nicht wie ich die nächste Saison ohne dich überleben soll", gebe ich leise zu und schmiege mich an seine Hand, welche immer noch auf meiner Schulter liegt.

„Hey, mach dir darüber mal keine Sorgen. Ich fahre weiterhin in der Formel 2. Nur weil du jetzt mit der Formel 1 unterwegs bist, heißt das nicht, dass wir keine Freunde mehr sind", versucht er mich zu beruhigen, bevor er mir seine Hände an meine Wangen lege, damit ich ihn ansehen muss.

„Du schaffst das auch ohne mich. Schau dich doch an. Du hast so eine grandiose Saison hingelegt", redet er immer noch gut auf mich ein. „Aber...-", stocke ich in meinem Satz. „Du bist mir viel zu wichtig. Ich kann das nicht alleine", möchte ich ihm meine Lage erklären, als eine große salzige Träne meine Wange hinunter rinnt.

„Du bist mir auch so wichtig geworden. Wir werden immer Freunde bleiben. Das verspreche ich dir", meint er und blickt mir tief in die Augen, während er die Träne von meiner Wange wischt.

„Nein, du verstehst mich glaube ich nicht. Ich mag dich viel zu viel. Ach was solls. Ich habe mich in dich verliebt. Und der Gedanke daran, dass du nicht ständig in meiner Nähe bist, bringt mich fast um", setzte ich alles auf eine Karte.

Kaum habe ich diese Worte ausgesprochen, legt sich ein Lippen-Paar auf meine. Die Luft bleibt mir Weg und mein Gehirn schaltet sich aus. 

Meine Lippen bewegen sich langsam gegen die meines Teamkollegens. Die Schmetterlinge in meinem Bauch versuchen gerade auszubrechen, als sich Clém langsam von mir wegbewegt.

„Was bedeutet das für uns? Ich habe mich auch in dich verliebt. Und ich glaube auch nicht, dass ich ohne nicht ohne dich leben möchte", flüstert er gegen meine Lippen. 

Ich blicke ihn mit großen Augen an. „Willst du mein Freund sein", frage ich ihn und versuche dabei zu verstecken, wie nervös ich eigentlich bin.

„Das kann man doch etwas romantischer auch fragen, oder?", fragt mich mein gegenüber jetzt lachend. Verwirrt blicke ich ihn an und bin noch verwirrter, als er dann vor mir auf die Knie geht.

„Felipe Drugovich. Würdest du mir die Ehre erweisen und mein Freund werden?", fragt er mich dann selber. „Natürlich! Verdammt Clém. Ich habe mich einfach viel zu viel in dich verliebt", meine ich nur und ziehe ihn zu mir hinauf, um wieder unsere Lippen zu verbinden.

„Komm wir sollten wieder raus. Die anderen werden sich schon Sorgen machen. Und dann gehen wir feiern, ok?", fragt mich mein Freund, als er sich wieder von mir gelöst hat und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Ich nicke und ergreife seine Hand.

„Ist das eh ok für dich?", frage ich ihn, da ich ja nicht weiß, ob er direkt in die Öffentlichkeit gehen möchte. „Für mich passt das, was für dich passt. Ich möchte mich nicht verstecken und wenn du das auch nicht möchtest, dann lassen wir das Versteckspiel", gibt er glücklich zurück und verfestigt seinen Griff um meine Hand.

Ich stehle mir nur einen kurzen Kuss und dann begeben wir uns wieder zurück zu den anderen. „Ah, da seid ihr ja wieder. Ihr habt die Preisverleihung der Formel 1 verpasst", werden wir wieder begrüßt von den anderen am Tisch.

„Komm, Felipe. Stoßen wir an. Auf die Saison. Auf all eure Erfolge", meint unser Teamchef und drückt mir ein Sektglas in die Hand. Zusammen stoßen wir an und ich blicke direkt in Clém's Augen. 

„Auf uns", meint dieser leise und greift unter dem Tisch nach meiner Hand.

„Möchtest du Tanzen?", frage ich meinen Freund. „Aber was ist mit all den Menschen? Ist das ok für dich?", möchte er sicher gehen, dass ich mich wohlfühle.

„Und auch wenn die ganze Welt uns zusieht, würde ich immer noch mit dir tanzen", erkläre ich ihm und blicke in seine Augen. Sie leuchten regelrecht.

Ich erhebe mich und biete ihm meine Hand an. Diese nimmt er freudig und blickt mich mit einem großen Lächeln im Gesicht an. 

Langsam beuge ich mich zu ihm und verbinde seine Lippen mit den meinen.

„Ich liebe dich", flüstere ich leise.

„Ich liebe dich auch", flüstert er zurück.

Nochmals blicke ich in seine Augen. Ich sehe unsere Zukunft.

Zusammen.

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