Kapitel 1

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Danke, dass ihr alle zum zweiten Buch gefunden habt. :)
Ich freue mich darauf, ein neues Abenteuer mit euch anzufangen. ^-^
HeavensLullaby c:
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Ich wachte auf einem weichen Bett auf.Es fühlte sich an,als läge ich neben Therese.

Mein Kopf brummte,nein, er brummte nicht.Mein Kopf explodierte,setzte sich wieder zusammen und explodierte wieder.

Was war nur passiert?Ich konnte mich an nichts erinnern.Habe ich so viel getrunken?

Ich öffnete meine Augen.Es war schon hell. Meine Vermutung bestätigte sich,ich lag neben Therese.

"Hey du.",begrüßte sie mich mit einem schiefen Lächeln.Sie strich mir über die Wange.

"Was ist passiert?",fragte ich leise und drückte mir an den Kopf,da selbst ihre Worte weh taten.

"Daniel hat dich hergebracht.Du warst bewusstlos.Er meinte,du hättest zuviel getrunken."

"Aber,ich glaube,ich trinke gar nicht so viel."

"Weiß nicht.Vielleicht hast du wirklich die Sau raus gelassen.",lachte sie.

"Könnten wir trotzdem zum Arzt?",murmelte ich kaputt. Mir war bewusst ,dass ich kaum bis nie trinke. Und nun das?

Sie schaute mir in die Augen,sie war auch besorgt. "Ich bin froh,dass du auch so denkst.",sie schloss ihre Augen und legte ihren Kopf auf meine Brust.

"Ich habe mir gestern Sorgen gemacht.",gab sie leise zu.

"Ich weiß nicht mal mehr etwas von gestern.",lachte ich,was meinen Kopf dazu brachte ,den Urknall nach zu empfinden.

"Nicht,dass dir jemand was in dein Getränk gemischt hat.", spekulierte Therese.

"Ich wünschte,ich könnte dir darauf eine Antwort geben.",seufzte ich. Ich hatte wirklich keine Ahnung mehr und konnte nur hoffen,dass sich vielleicht einige Szene wieder fanden.

"Schlaf erstmal weiter. Du hast frei, ich hab frei. Jonathan ist im Kindergarten. Sie feiern Halloween noch einmal. ", grinste sie.

"Ich wette , seine Freunde werden ihn beneiden wegen dem Kostüm."

Ich fing an zu lächeln. Alles machte mich einfach so glücklich. Ich würde ja sagen, dass es mir egal ist, was passierte, doch mir ging es teilweise so schlecht, dass meine Neugier nur stieg.

Hatte ich wirklich so viel getrunken? Wenn nicht, was hat man mir verabreicht? Eher gesagt, wer hat mir das verabreicht?

Der Einzige, von dem ich denke, dass er mir auf der Party etwas antun könnte, wäre Herr Struntschel, mein Deutschlehrer. Der war doch schon so betrunken.

Ja, bis dahin reicht meine Erinnerung, weiter nicht. Shit.

Was,wenn etwas wirklich schlimmes passiert ist? Wenn ich ausgeraubt oder vergewaltigt wurde.

Würde ich das Kind behalten? Ich glaube , ich würde es behalten. Wenn Therese es schaffte,dann ich auch.

Ach,darüber muss ich mir doch keine Gedanken machen! Ich habe bestimmt nur zu viel getrunken.

"Was denkst du?",fragte Therese und stützte ihren Kopf auf ihren Armen an.

"Hab ich schon wieder auf der Lippe gekaut?", lachte ich.

"Ja,und du weißt, dass mich das anmacht.", sagte sie und biss sich auf die Lippe.

Ich strich ihr durch die Haare und wanderte mit meiner Hand von ihrer Stirn zu ihrem Kinn. Langsam zog ich sie an mich heran und küsste sie zart.

Plötzlich schmeckte ich etwas salziges. Therese weinte. Warum weinte sie? Ich löste mich und zog sie,ohne sie an zugucken, in eine Umarmung.

"Ich hab Angst gehabt. Egal wie oft ich dir das sage, diese Angst geht nicht weg." ,schluchzte sie kurz darauf.

"Ich bin doch hier.",sagte ich und drückte sie an mich.

"Es kann alles sein!"

"Therese. ", murmelte ich ,als sie wirklich anfing zu weinen.

"Therese hör auf. " ,flehte ich. "Ich kann es nicht ab dich weinen zu hören."

Ich legte mich mit ihr hin und drückte sie an mich.

Ihre Hände ruhten auf meinem Brustkorb. Ihre Stirn lehnte an mein Herz.

Ich rollte mich auf den Rücken und vergrub meine Hände in ihrem Oberteil.

"Hör auf. ",schluchzte ich.

Sie richtete ihren Kopf auf und schaute mich an.

Ihre Augen waren gerötet. Die Wangen waren rot und die Tränen auf ihnen reflektierten das Licht.

Tränen bildeten sich wieder in ihren braun-grünen Augen,ich setzte meine Daumen unter ihren Augen und wischte ihre Tränen weg.

Sie sah verzweifelt aus.Eben sah sie noch glücklich aus und hat gestrahlt,jetzt weint sie und kann nicht aufhören.

Ich wusste nicht,was ich sagen sollte.Ich konnte einfach keine Worte finden.So hatte ich sie noch nie gesehen,selbst ,als wir zusammenkamen, weinte sie nie so.

"Therese ,hör zu.Ich bin hier,nicht woanders.Bis jetzt ist nichts mit mir,also bitte hör auf zu weinen.Es tut mir Leid,wenn ich dir weh getan habe."

Ich strich ihre Haare hinter ihr Ohr und küsste sie vorsichtig.Es vergingen einige Minuten,bis Therese antwortete.

"Ich will dich nur nicht verlieren.",flüsterte sie und legte ihre Hand auf meine Wange.

"Das wirst du nicht,versprochen.",lächelte ich ,nahm ihre Hand und legte sie auf mein Herz.

Ich legte mich wieder hin,Thereses Hand lag immer noch auf meinem Herz.Ihren Kopf vergrub sie in meiner Halsbeuge.

Ich legte meine Hände auf ihren Bauch und grinste.

"Weißt du noch,als wir zusammen kamen?Da war dein Bauch ganz schön groß,du.",lachte ich.

Therese biss mir leicht ins Ohr. "Dankeschön.",grinste sie.

"Bitteschön.",sagte ich.

"Ich bin froh,dass du wieder glücklich bist.", fügte ich hinzu.

"Du tust ja alles, um mich glücklich zu machen. Wie könnte ich dann unglücklich sein?"

"Es gibt diese eine Sache, die ich aber noch nicht gemacht habe."

Ich wollte ihr gerade antworten, da fing mein Kopf wieder an zu explodieren.

Therese bemerkte es. Es gab nichts,was sie nicht mitbekam. Nachteil und Vorteil zugleich.

Sie drehte ihren Kopf soweit wie möglich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Schläfe.

Ich atmete ihren Duft ein. Vanille, wie schaffte sie es , durchgehend danach zu riechen?

Es brauchte nur ein paar tiefe Atemzüge, bis ich letztendlich in den Schlaf fiel.

Ich träumte, wahrhaftig, ich träumte. Von Therese und unserem kleinen Prinzen.

Doch mehr als früher träumte ich nicht,denn ich hatte alles was ich wollte.Sogar mehr.

Nach ein paar Stunden wachte ich auf.Therese schnurrte mal wieder.Selbst nach so vielen Jahren änderte es sich nicht.

Sie lag halb auf mir drauf. Ihre Hände umschlingen meinen Hals. Sie muss zwischendurch aufgewacht sein.

Vielleicht war sie auch wach und tat nur so,als ob sie schlief.

Ich strich mit meiner Hand über ihre Seite. Dort war sie kitzlig und schon beim ersten Versuch fing sie laut an zu lachen.

"Du hast nicht geschlafen. " ,stellte ich fest. Sie schaute mich an und überlegte, was sie sagen könnte.

Nach kurzer Zeit nahm sie meine Hand, zog mich mit sich aus dem Bett und sagte :,,Wir gehen jetzt zum Arzt!"

Und das taten wir.

Fegefeuer (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt