Kapitel 4

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Der gestrige Abend verlief sehr friedlich.Wir aßen Spaghetti ,badeten zusammen,wir hatten eine sehr große Badewanne, und sangen Jonathan gemeinsam ein Gute Nacht Lied vor.

Er liebte es,wenn wir ihm vorsingen.Er meinte einmal,dass er keine Alpträume mehr bekommen würde.

Doch Gestern war Gestern und Heute ist Heute.Wir können die Tage nicht einfach zurückspulen.Auch wenn ich es mir manchmal wünsche.

Als ich aufwachte,lag ich quer über dem Bett.Therese lag gerade und kuschelte sich teilweise an mich.

Die Decke bedeckte nur unsere Füße,naja eigentlich nur Thereses Füße.Ich lag halb zugedeckt auf dem Bett und fror.

Es war Samstag,10 Uhr am morgen.Jonathan lag neben mir,wie ich zuvor bemerkte,und schlief wieder.

In fünf Stunden konnte ich meine Ergebnisse abholen.Die Ergebnisse des Bluttests,der mir zeigen würde,ob ich unter Drogen war.

Ich war aufgeregt.Was wäre,wenn mir wirklich Drogen verabreicht wurden?Was hatte man nur mit mir gemacht?

Wie hat man es hinbekommen?Was ist an dem Abend genau passiert?Hab ich wirklich so viel getrunken?

Ein paar von diesen Fragen könnten vielleicht beantwortet werden,doch konnte ich nicht einschätzen,ob dies Qual oder Erleichterung ist.

"Mami,bist du wach?",fragte mich Jonathan.

"Ja Schatz.",antwortete ich und gähnte.

Jonathan schaute mich mit wachen Augen an und rollte sich auf mich.Die Arme verkreuzte er und lehnte seinen Kopf drauf ab.

"Ich kann nicht mehr schlafen.",gab er leise zu , "Und Mama will nicht aufwachen."

Ich drehte meinen Kopf zu Therese.Tot war sie nicht,dafür schnarchte sie dieses Mal zu laut.

"Keine Sorge,ich weiß wie man sie wach macht.",grinste ich ihn an.

"Wie?",strahlte er zurück.

"Dafür musst du von mir runter?"

Ohne ein weiteres Wort entfernte sich Jonathan von mir und schaute gespannt zu,was ich wohl machen würde.

Ich lehnte mich leicht über Therese,holte tief Luft ein und blies ihr kalte Luft in den Nacken.

Sie riss ihre Augen auf und schaute mich böse an.Ich konnte nichts weiteres tun,als sie angrinsen.

Plötzlich ergriff sie meine Arme und drehte uns um.Sie saß auf mir und hatte die Kontrolle,doch Jonathan schien sie noch nicht bemerkt zu haben.

"Die kleine Miss Wellfare denkt also ,Sie könnte mich ärgern.",sagte sie gespielt hinterhältig.

"There-"

"Misses Wilhow für Sie. Dafür müssen Sie wohl bestraft werden.",grinste sie.

"Aber-"

"Habe ich Ihnen erlaubt zu reden?",fragte sie wütend , "Sie sollten Schläge auf ihren Allerwertesten kriegen,Kussflecken und-"

"Jonathan ist neben dir.",unterbrach ich sie.Ich wusste nicht,ob ich sie auslachen oder beschimpfen sollte,doch entschied ich mich spätestens bei dem dummen Blick für das Auslachen.

"Mami soll nicht bestraft werden.",rief er entsetzt und hing sich um meinen Hals.

Therese schaute weiterhin dumm drein und versuchte eine angemessene Antwort darauf zu finden.

"Nein,nein.Ich werde sie nicht bestrafen.",lachte Therese und hustete noch ein "Später" hinzu.

"Ich decke kurz den Frühstückstisch.",sagte ich und küsste Therese sanft. Sie nickte mir noch kurz zu,dann verschwand ich schon.

Fegefeuer (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt