11. Drink Near Death

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Nach einiger Zeit, standen wir beide auf. Der Hunger war wirklich groß. Wir machten uns auf dem Weg zur Küche, um zu schauen, ob etwas da war. Ich merkte aber, dass ich irgendwie nicht wirklich Appetit auf dieses hatte. In mir entwickelte sich ein anderer Hunger. Dass das kommen würde, hatte ich ja schon geahnt, aber so intensiv, da machte ich mir schon etwas Sorgen. Sollte ich Yoongi das sagen, oder einfach normal essen und es einfach unterdrücken? Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Schließlich sah er mich an und ich schaute zu ihm.
"Jimin...deine Augen leuchten Rot. Dir ist bewusst, was das heißt, oder?" , sagte er dann zu mir und ich schluckte. Natürlich wusste ich, dass es nur daran liegen konnte.
Ich wollte und brauchte Blut. Meine Hand, legte ich um meinen Hals.
"Dieser Durst...der macht mich irre Yoongi...
Hilf mir...egal wie, aber hilf mir!" , forderte ich schon flehend. Er ging mit seiner Hand durch seine Haare. Der Blick dabei gefiel mir ganz und gar nicht.
"Ok, wir gehen auf der Stelle zu Namjoon. Er wird das sicher geahnt haben und hat die Lösung." , ich nickte nur und dann flitzten wir zu seinem Zimmer. Dort blieben wir stehen.

Es kamen genau die Geräusche aus dem Zimmer, die wir nur zu gut kannten.
"Das sie unbedingt jetzt Vögeln müssen, geht mir gerade echt auf die Nerven!" , brummte Yoongi und ballte seine Hände zu Fäusten.
Ich lag meine Hand auf seine Schulter.
"Bleib ruhig. Wir finden schon eine andere Lösung. Nur hoffe ich, dass es schnell geht. Wer weiß, was sonst passiert, denn es wird von Minute zu Minute schlimmer..." , jetzt schaute er sehr besorgt und ihm war es egal, ob er NamJin jetzt stören würde. Er knallte die Tür auf und der Anblick, der uns da geboten wurde, war irgendwie verstörend.
"YAH! Spinnt ihr?! Was platzt ihr einfach so hier rein?!" , regte sich Jin auf. Man konnte einfach alles sehen. Den Anblick hätte ich mir gerne erspart. Sofort schaute ich einfach irgendwo anders hin, damit ich die beiden nicht mehr Nackt sehen musste. Dieser Anblick würde mich verfolgen.

"Wisst ihr, wie fucking egal mir das gerade ist, ob ihr am Ficken seid?! Wir haben gerade ein größeres Problem, was Jimin betrifft! Und jetzt zieht euch was an, bevor ich noch kotzen muss!" , knurrte Yoongi die beiden an.
So hatte ich ihn noch nie erlebt. Er war echt extrem angepisst. Ich konnte ja verstehen, dass er sich wirklich Sorgen machte, wegen mir. Dennoch hätte er ein wenig ruhiger reden können. Wollte ja schließlich keinen Streit entfachen. Die beiden zogen sich blitzschnell an und kamen dann zu uns.
"Yoongi...ich würde dir am liebsten eine Knallen du Arsch!"
"Hier wird keiner geschlagen meine Fresse...
Jimin, was ist das Problem?"
"Ich hab Hunger...sieh in meine Augen..." , das tat Namjoon dann auch. Er schaute mich mit großen Augen an.
"Oh...ok ja das ist wirklich ein Problem. Gibt nur ein Problem. Durch den Stress konnte ich dafür nix mehr vorbereiten.." , Yoongi verdrehte darauf die Augen und seufzte.

Keine Ahnung, was jetzt dagegen gemacht werden sollte. Eines wusste ich nur, wenn ich nicht bald Blut bekommen würde, dann könnte etwas schlimmes passieren. Mein Gefühl verriet mir das. Jetzt standen wir da und überlegten, was getan werden sollte.
"Ist das dein Ernst?! Du wusstest, dass es passieren würde und jetzt haben wir keine Lösung dafür?! Tolle Scheiße!"
"Yoongi bleib doch ruhig! Wir finden schon was..."
"Jimin, versteh bitte, du hast keine richtige Ahnung, was passieren kann. Ich möchte das schlimmste vermeiden und das geht wohl nur, wenn wir dir irgendwie Blut beschaffen!" , verdammt. Er hatte recht. Aber was sollten wir denn tun? Einfach einen Menschen töten, dass wollte ich nicht. Mein Durst wurde immer schlimmer und ich merkte, wie ich langsam aggressiv wurde. Das war gar kein gutes Zeichen. Selbst meine Augen glühten immer mehr. Ich verlor an Kraft und musste mich abstützen, jedoch hielt mich Yoongi schon fest und sein Blick schmerzte. Er hatte Angst, dass sah ich ihm an.
"Jimin, ich werde jetzt was für dich tun, bitte nimm es einfach an. Ich will einfach, dass du dich besser fühlst!"
"Yoongi du wirst doch nicht..."
"Doch...ich nimm ihn auf den Arm und geh mit ihm in's Zimmer. Wir haben keine andere Wahl..."
"Aber du weißt, was dann passiert, oder?"
"Ja, aber ist mir egal, es wird sicher noch eine tolle Nacht. Wir sehen uns sicher später.  Bis dann." , ich konnte gar nicht darauf reagieren. Er trug mich auf seinen Händen in unser Zimmer, ohne noch was zu sagen. Die Blicke der beiden hätte ich gerne gesehen. Wahrscheinlich würden die auch da weitermachen, wo wir sie bei gestört hatten.

Als wir im Zimmer ankamen, wurde mein Zustand langsam kritisch und meine Laune immer schlimmer. Ich ekelte mich, vor mir selbst.
"Verdammte Scheiße...kann der Mist aufhören? Ich krieg gleich einen Anfall... Tu doch endlich was, sonst raste ich komplett aus!" , ich konnte mich nicht kontrollieren.
"Alter Yoongi... ich bring gleich irgendwen um, wenn ich nicht sofort Blute bekomme!" , er reagierte nicht auf das, was ich sagte. Stattdessen legte er mich auf's Bett, machte seinen Hals frei und lächelte mich an.
"Los, nimm dir, was du brauchst Babe!" , ich schluckte. Er wollte, dass ich sein Blut trank?
Das meinte er doch nicht ernst? Aber dann würde er es mir auch nicht anbieten. Mit seiner Hand in meinen Nacken, zog er mich an seinen Hals ran. Ich war so durstig und stach meine Zähne rein. Kaum hatte ich angefangen zu trinken, konnte ich kaum aufhören. Es war, wie eine Droge, in dessen Rausch ich mich verlor.

Ich war völlig neben mir und trank immer weiter.
"Jimin... bitte..." , hörte ich ihn sagen, ziemlich schwach. Fast schon flüsternd. Wirklich reagieren darauf, tat ich aber nicht. Es tat einfach so gut und der Geschmack war einfach wundervoll. Mit all seiner restlichen Kraft, versuchte er dann mich von ihm zu lösen. Ich bemerkte es nur etwas zu spät.
"J-Jimin...es...reicht...b-bitte..." , Yoongi konnte kaum noch sprechen. Dann stieß er mich mit seiner letzten Kraft weg und erst dann merkte ich, was ich getan hatte. Vor schock hielt ich meine Hände vor meinen Mund, als ich ihn so kraftlos dort liegen sah. Ich hätte ihn fast getötet. Das konnte ich nicht mit mir vereinbaren und mir liefen die Tränen nur so runter.
"Oh gott... Yoongi...es...es tut mir...leid..." , wimmerte ich. Er versuchte zu lächlen. Wieso tat er das? War das gemeint, mit dem, was Namjoon vorher sagte? Trotzdem ließ Yoongi es zu, dass ich sein Blut trank?
"Schon gut...doch jetzt...brauch ich...Blut..." , ich wollte gerade sagen, dass er es sich von mir zurück holen könnte, doch er kam mir zuvor.
"Von dir...will ich es nicht..." , wie konnte er das sagen, was sollte ich denn sonst tun?
Da flog auch schon die Tür auf und Namjoon kam reingeschossen. Sein Blick verriet mir einfach alles. Doch er hatte frisches Blut dabei. Woher keine Ahnung, ehrlich gesagt, war mir das auch egal. Ich wollte einfach, dass es Yoongi schnell wieder besser ging.

"Ich hatte dich doch gewarnt Suga. Wieso hörst du nicht?" , sagte er sehr besorgt zu ihm. Wieder lächelte Yoongi nur und versuchte sich aufzusetzen. Da dies nicht wirklich funktionierte, versuchte ich mich zusammenzureißen und half ihm hoch.
"Jetzt trink. Ich hab noch einiges mehr, falls es nicht reichen sollte."
"Danke..." , sagte dieser schwach und fing an zu trinken. Es half ihm zum Glück. Dennoch zerriss es mich, dass ich ihn fast sein Leben genommen hatte. So endete, eine zuerst tolle Nacht, in einem Drama. Er legte seine Hand auf meine Wange und sah mich dann an.
"Hey, alles ist gut...bitte mach dir keinen Kopf  mein Kleiner!" , irgendwie musste ich da etwas schmunzeln. Wobei ich zum ersten Mal froh war, dass er mich Kleiner nannte.
"Dir geht's besser? Gut. Wir lösen solche Probleme jetzt immer anders. Bitte nicht so, bevor noch ein Unglück passiert." , meinte Joonie dann noch. Ich stimmte zu, Yoongi auch. Dann ging er und ließ uns beide wieder allein. Ich lehnte mich an Yoongi an und nahm seine Hand.
"Heute hätte ich dich fast verloren... dass lass ich nie wieder zu! Du bist mein Leben Min Yoongi!", sagte ich und er gab mir einen Kuss auf die Stirn.
"Du wirst mich nie verlieren. Ich werde für immer bei dir sein, mein Kleiner, Park Jimin. Ich liebe dich!"
"Ich liebe dich auch!" , sagte ich und einige Zeit, blieben wir einfach so im Bett sitzen...

𝚅𝚊𝚖𝚙𝚒𝚛𝚎  ℒℴ𝓋ℯ || ʏᴏᴏɴᴍɪɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt