Chapter 12 | „Ich bin noch nicht soweit"

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06:15

Ich wachte auf, die Kaffeemaschine war zu laut um wieder einschlafen zu können. „Maxim" rief ich, „Du machst es mir echt schwer zu schlafen". Er kam aus der Küche zu mir und lachte „Na meine schöne, gut geschlafen?" „Bis jetzt schon" und bevor ich noch irgendwas sagen konnte küsste er mich schon. Jetzt waren die Schmetterlinge in meinem Bauch wenigstens auch wach. „Wie soll ich jetzt zurück in mein Bungalow gehen, ohne, dass jemand fragen stellt?" „Du denkst wirklich, dass deine Freunde schon wach sind nach der Party?" „Du weißt von der Party?!" antwortete ich geschockt „Prinzessin, ich bin nicht blöd, mir war klar dass ihr gestern feiern wolltet und nein, ich werde es den anderen Lehrern nicht erzählen". Ein bisschen geschockt erwiderte ich „Und genau deswegen mag ich dich", ich lachte und er fing an mich zu kitzeln „Ich will doch nur, dass mein Mädchen hier ihren Spaß hat, pass nur ein bisschen mehr auf dich auf" ich wurde etwas rot, Sein Mädchen?! Ich wusste nicht was ich darauf antworten soll, ich mag es so sehr, wenn er mich so nennt. Er zog mich zu sich, gab mir einen Kuss auf die Stirn und verabschiedete mich „Und jetzt geh zu deinen Freunden, bevor jemand etwas bemerkt". Ich zog mich an, ging also los und zwinkerte ihm noch einmal zu, während ich mir überlegte was meine Ausrede sein wird...

06:35

Ich kam endlich an meinem Bungalow an und klopfte. Lucia machte mir tanzend die Tür auf und rief gegen die Musik an „Sie ist wieder daaaa". Elina kam mir entgegen und fragte wie erwartet direkt wo ich war, woraufhin ich ihr erzählte „Ich hab so getan als ob ich raus gehe, aber als Maxim dann weg war, bin ich wieder rein gegangen und hab bei Julian geschlafen" „Uhhh" sagten die beiden neugierig im Chor, während Lucia die Musik leiser drehte „lief da was?". Ich war kurz am überlegen ob ich es wirklich erzählen sollte, doch was sollte schon passieren? Also erzählte ich ihnen voller Glück „Wir haben es getan", sofort fingen die beiden an wie kleine Kinder zu schreien und hüpften im Kreis. Sie stürzten sich auf mich und umarmten mich, sodass wir allen auf den Boden fielen. Wir lachten alle und unter Freudentränen fragte Lucia „Wie war es denn, Wie lange, Wann, Wo, Wie. Erzähl uns alles!!!" Ich lachte kurz, wir setzten uns alle in einen Schneidersitz und ich fing an zu erzählen, fast schon zu schwärmen „Es war so toll, wir wollten es beide so sehr, wir küssten uns erst und dann kam alles fast schon automatisch". „Woooow, das hört sich wirklich toll an" grinste Lucia währenddessen Elina fragte „und wie fühlst du dich jetzt?" „Ich fühl mich super, es hat einfach alles gepasst" antwortete ich überglücklich.
Es hat sich so gut angefühlt ihnen das zu erzählen, ich wünschte ich hätte beiden die komplette Wahrheit erzählen können.. Aber es ist alles gut so wie es ist..oder?
Wir standen auf und machten uns fertig „Wir müssen uns beeilen, um 07:00 fängt das Frühstück im Haupthaus an" Elina und Ich stimmten Lucia zu und machten uns alle fertig, während wir weiter Musik hörten.

07:03

Wir schafften es tatsächlich fast pünktlich zum Haupthaus zu kommen. Ich schaute mich um und sah, dass jeder so saß wie immer, ich setzte mich also wie gewohnt neben Julian, der mich bereits entdeckt hatte und zufrieden anlächelte.
Wir machten es uns bequem und ich sah wie auch Maxim mich zufrieden anschaute. Oh man, ich frage mich wirklich wie lange ich das noch durchziehen kann, so langsam wird es ernst...
Die Lehrer erzählten uns, dass wir wieder zwei Stunden Zeit haben uns hier aufzuhalten und wir nun zum Buffet dürfen. Die ersten standen auf und gingen los, während ich noch erleichtert darüber war, dass kein Lehrer etwas von der Party gesagt hat, anscheinend hat Maxim wirklich nichts erzählt. Zufrieden stand ich auf und ging mit Elina und Lucia zum Buffet, wo ich meinen Teller mit Rührei, einem Brötchen mit Nutella und Bacon füllte, außerdem presste ich noch einen frischen Orangensaft für Elina, Lucia, Julian und mich. Ich ging zurück zum Tisch und stellte meinen Teller und den Orangensaft ab „Hier, für uns alle" sagte ich stolz „Oha, du bist ja süß" sagte Elina begeistert und füllte jedem von uns etwas davon ein.
Wir aßen sehr zufrieden, als einer der Lehrer aufstand und anfing zu reden. OMG Wissen sie doch was von der Party und... und wohlmöglich sogar von den Drogen?! Meine Vermutung wurde jedoch nicht bestätigt. „Schön, dass ihr alle vollständig zum Frühstück erscheinen seid, wie ihr wisst, steht heute unser Ausflug zum Naturkunde Museum an. Der Bus wird um Punkt 10:30 losfahren, seid alle pünktlich!" wir stimmten zu und die ersten verließen schon den Frühstücksraum.
„Sollen wir uns auch fertig machen?" schlug Lucia vor, wir waren einverstanden und gingen zusammen flott zum Bungalow zurück. Ich war ziemlich froh weg von Julian und Maxim zu sein, irgendwie habe ich ein Gefühl von Angst, wenn ich mit beiden in einem Raum bin...

09:20

Elina schloss uns den Bungalow auf und das erste was ich tat, war es mich hinzulegen. Ich muss schon zugeben, dass ich mega erschöpft bin, aber auch Elina und Lucia sahen sehr unmotiviert aus. „Ich hab ja mal gar keinen Bock da jetzt hin zu fahren"  hörte ich aus dem Wohnzimmer, ich stimmte ihr lautstark zu, während ich in Gedanken ein Outfit erstellte. Eine Mitteilung auf meinem Handy brachte meine Gedanken durcheinander, ich setzte mich hin und musste Lächeln, als ich Julian's Namen auf meinem Handy sah.

👤 „Bist du beschäftigt oder willst du ne Runde gehen?"

„Ich bin nie zu beschäftigt um mit dir Zeit zu verbringen"

👤 „Dann komm ich dich jetzt abholen"

Ich zog mir schnell gemütliche Sachen an und dann klopfte es schon an der Tür. Ich machte auf und wurde mit einer liebevollen Umarmung begrüßt. „Ich klaue sie euch mal kurz" spaßte Julian, als Elina um die Ecke guckte und freudig zu stimmte.
Er nahm meine Hand und wir gingen los in Richtung Park. „Gehts dir gut? Du warst ja gestern ziemlich neben der Spur" „Ja mir gehts besser, hab einen kleinen Kater, aber sonst ist alles super" antwortete ich. „Und... ähm.. wie, wie fandest du es gestern?" sagte er leicht verunsichert „Julian, es war echt mega schön" sagte ich und gab ihm einen Kuss. Er wurde rot und hatte ein süßes Lächeln auf seinen Lippen „Das freut mich" strahlte er. Wir gingen zufrieden und fast schon wie ein Paar durch den Park als ich ihn dann fragte „Wieso sind wir eigentlich in keiner Beziehung". Sein Lächeln verschwand fast vollkommen, als er sagte „Du weißt ich rede da nicht gerne drüber" „Ich weiß, aber ich will es einfach wissen, wir kommen doch so gut klar miteinander". Er ließ meine Hand los und ich bereute sehr die perfekte Stimmung kaputt gemacht zu haben. „Ok hör zu", er blieb stehen und guckte mir tief in mein Augen, „Du weißt, dass ich Gefühle für dich habe, aber ich bin einfach nicht bereit für sowas und du weißt das" mir lief eine Träne die rechte Wange hinunter und ich nickte nur. In mir sammelte sich so viel Frustration und Traurigkeit an, dass ein einziges Wort eine Explosion dieser Gefühle hervorrufen könnte. Ich sagte also nur „Tut mir leid" und versucht alles zurückzuhalten, während ich einfach von ihm weg ging. Ich schaute nicht mehr zurück und geradewegs zum Bungalow, wo Elina und Lucia bereits auf mich warteten. „Alles gut, du siehst so.." und ohne, dass sie zu Ende reden konnte, brach die Mauer, die meine Emotionen zurückhielt. „Bin ich so schwer zu lieben" sagte ich unter Tränen. „Nein süße" sagte Elina unter Schock „Hat er das gesagt?" fragte Lucia. Beide kamen auf mich zu und umarmten mich „Er meinte er will immer noch keine Beziehung mit mir" „Ey komm, lass dich von dem nicht unterkriegen" ermutigte mich Elina „Weißt du eigentlich wie viele was von dir wollen?!" fügte Lucia hinzu. Ich musste leicht schmunzeln als ich daran dachte, dass mich tatsächlich noch jemand möchte, einer der sich sogar Mühe gibt. „Genau, wenn er dich wie eine Option behandelt, zeig ihm wie viele du hast süße" stimmte Elina zu. „Das mache ich" sagte ich voller Selbstbewusstsein, während ich mir die Tränen weg wischte. Gesagt, getan. Ich schrieb Maxim, dass ich heute gerne bei ihm schlafen möchte, woraufhin ich nur ein „Du doch immer" bekam.

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