„Alles gute zum Geburtstag Leo" rief ich und lief auf Leo zu. Er öffnete die Arme und umarmte mich.
„ Danke Kacey, ich bin froh dass du heute gekommen bist." sagte er und strich mir kurz meine Haare zurück. Auch Zayn zog er in die Arme und nachdem wir beide ihm sein Geschenk überreichten, hielt ich nach Shawn Ausschau. Ich wusste dass er auch hier war und ich hatte ihn schon seit Monaten nicht mehr gesehen. Er musste im Sommer noch die Schule besuchen, damit er versetzt werden würde, deshalb hatte er nicht viel Zeit für Cami oder mich.Cami und er waren natürlich immer noch ein Paar und sie waren so süß zusammen. Ich war echt glücklich, dass ich die beiden zusammengebracht hatte. Ich hoffe sie benennen eines ihrer Kinder nach mir. Bei dem Gedanken grinste ich in mich hinein.
„ Ich gehe Shawn suchen." sagte ich nur kurz zu Zayn und entfernte mich von ihm. Er nickte mir zu, doch ich merkte wie sein Blick noch eine ganze Weile auf mir liegen blieb, auch als ich schon dachte er würde mich in der Menschenmenge gar nicht mehr sehen können. Zayn machte sich einfach zu viele Sorgen...Ich machte mich auf den Weg und traf auf Noah, Celvin und auch Vikki und Hunter. Nach einem kurzen Smalltalk suchte ich weiter. Im Augenwinkel konnte ich auch April und ihre Anhängerschaft ausmachen. Manche Leute hatte ich über den Sommer ja so gar nicht vermisst. Ich hatte schon vergessen, dass die existieren. Doch ich hörte auf darüber nachzudenken, als ich endlich Camis goldenen Haare und Shawn's dunkle Locken ausmachen konnte. Schawn hatte längere Haare bekommen, doch das stand ihm unglaublich gut. Meine Mundwinkel hoben sich und schnellen Schrittes lief ich auf die beiden zu. Als Shawn mich sah, fing er genauso an zu strahlen, schloss mich in seine Arme und wirbelte mich herum. Wir machten eine 180 Grad Drehung und er stellte mich lachend wieder auf dem Boden ab.
„ Kacey, ich habe dich echt vermisst." sagte Shawn und strahlte mich an. Ich nickte.
„ Und du glaubst gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe." bestätigte ich lächelnd.
„ Und was ist mir mit?" fragte Cami, die neben uns stand. Ich lachte und schloss auch sie in die Arme.
„ Dich habe ich noch viel mehr vermisst." nuschelte ich in ihre goldenen Haare und drückte sie ganz fest. Ihr Oberkörper vibrierte, was ihrem kichern geschuldet war.
„ Hey." sagte Shawn gespielt beleidigt.
„ Sei nicht eingeschnappt." erwiderte ich nur grinsend.„ Diese Wiedervereinigung müssen wir feiern. Ich hole uns etwas zum runterspülen." quietschte Cami und klatschte in die Hände. Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaute ich ihr hinterher, während sie sich auf die Suche nach Alkohol machte. Plötzlich merkte ich Shawns Hand auf meiner Schulter. Ich schaute ihm entgegen und ich wusste genau, was sein Blick ausdrücken sollte. Ohne dass er was sagen musste, nickte ich. Er schaute mich mit diesem fragenden Blick an, als wäre er kaum von meinem Nicken überzeugt sein, was bedeuten sollte dass es mir gut ging.
Und natürlich konnte ich Shawn nichts vormachen. Mir ging es nicht gut! Schon seit Monaten nicht... wenn Zayn bei mir war, war es erträglich, doch wenn ich mal alleine war, konnte ich die Stimmen und Gedanken nicht mehr unterdrücken. Manche Tage waren schlimmer als andere. Aber ich wusste eigentlich auch schon, was mich erwartete, denn ich hatte das alles schonmal erlebt. Doch es war keineswegs so, als dass meine Gefühle deswegen schon abgestumpft wären. Ich versuchte es einfach, so gut es ging zu unterdrücken.
„ Kacey..." Shawn setzte zum Wort an, doch dann kam Cami wieder auf uns zu gelaufen und balancierte drei Shotgläser zwischen ihren Fingern durch die Menschenmenge. Ich war froh, dass Shawn nicht weiterreden konnte, denn er begann den Satz in einem bemitleidenswerten Ton. Ich hatte jetzt keine Lust über meinen Vater oder das was geschehen war zu reden. Mit diesem Gedanken schluckte ich die grüne Flüssigkeit in einem Zug hinunter. Direkt schoss mir eine warme Hitze durch meine Glieder. Ich kniff meine Augen zusammen und merkte wie der Alkohol meinen Hals zum brennen brachte.
„ Ey Kacey! Wir haben ja gar nicht angestoßen." sagte Cami und auch Shawn hatte noch nichts getrunken. Ich öffnete wieder meine Augen und schenkte den beiden einen entschuldigenden Blick.
„ Sorry Leute aber ich muss Zayn suchen." gab ich nur von mir. Meine Augen huschten noch kurz zu Shawn's Gesicht, welches keineswegs amüsiert schien. Shawn wusste genau, was los war. Er konnte mich einfach mit nur einem Blick durchschauen und wusste wie schlecht es mir gerade ging, dennoch hielt er mich nicht davon ab, mein Leid mit Alkohol zu betäuben.Ich schaute mich kurz nach Zayn um, doch ein anderes Gesicht fiel mir zuvor auf. Nico?!!
Ich war wieder hellwach und drängelte mich durch all die Leute hindurch. Es waren viele Menschen auf der Party, die ich vom Sehen her aus dem Internat kannte und auch einige mit denen ich in einer Klasse war. Eigentlich liebte ich solche Partys, da man die Chance bekam mit so vielen verschiedenen Leuten zu sprechen.
„ Nico!!" rief ich ihm zu und als er mich hörte drehte er sich zu mir um. Seine Augen weiteten sich und sein sonst so ernster Gesichtsausdruck wechselte zu glücklich.Nico saß mit ein paar anderen Jungs an einem Tisch auf welchem die verschiedensten alkoholischen Getränke verteilt standen. Sie sahen alle Latein-amerikanisch aus, mit dunklen Haaren und Olivefarbener Haut. Doch ich schenkte ihnen keinerlei Aufmerksamkeit, sondern schloss Nico in die Arme, der Aufstand und mich ebenfalls umarmte. Ein wohliges Gefühl durchströmte meinen Körper. Nico war innerhalb der kurzen Zeit, in der ich wusste, wer er war und dass wir den gleichen Vater hatten, zu einer meiner vertrauensvollsten Personen geworden.
„ Nico, was machst du denn hier?" fragte ich total überrascht und löste mich aus unserer innigen Umarmung. Er zuckte bloß mit den Schultern.
„ Ich bin doch jetzt mit der Schule durch und habe mir gedacht ich komme mal meine kleine Schwester besuchen." antwortete er.
Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf.
„ Komm wir gehen was trinken." sagte ich und griff nach seiner Hand.
„ Setz dich doch zu uns. Ich habe schon so viel von dir gehört." kam es von einem jungen Mann, der bei Nicos Freunden am Tisch saß als ich bereits im Begriff war Nico mit mir zu ziehen.Ich hielt in meiner Bewegung inne und schaute verwirrt zu dem blonden Mann der mich mit seinen Nussbraunen Augen auffordernd anschaute. Er fiel mit seinem Aussehen unter den anderen ziemlich auf.
„ Das ist Joshua, mein engster Freund." sagte Nico und nickte in Joshuas Richtung. Nico zog meine Hand mit sich und setzte sich auf die Bank. Gezwungenermaßen tat ich es ihm gleich, doch seine Freunde schienen alle sehr sympathisch.
„ Wow, wie kann jemand so schönes nur mit einem wie dir verwandt sein." lachte ein weiterer Freund von Nico, der uns gegenüber saß und einen Schluck von seinem Bier nahm.„ Sehr witzig Diego." sagte Nico grinsend, doch verdrehte die Augen. Ich musste mir ein Lächeln verkneifen.
„ Hier, du scheinst es zu brauchen." sagte Joshua und drückte mir ein Bier in die Hand. Ich runzelte nur die Stirn, nahm die Flasche dennoch dankend entgegen. War es etwa so offensichtlich?
Ich nahm ein großen Schluck von dem Bier und ließ mich auf die Jungs ein.
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still in his heart
RomanceDie Fortsetzung von "In the heart of the Badboy" - zwischen Zayn und Kace ist viel passiert... zu viel. Kacey steht zwischen der Vergangenheit, in der Zayn sie schwer enttäuscht hat, ihr Vater starb und die Familie Black sie leiden ließ und der Gege...