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POV Jimin

„Nein, ich habe Angst, wie er reagiert."
„Er ist dein bester Freund, er wird es ganz sicher locker aufnehmen."
„Meinst du?" Unsicher spiele ich mit meinen Händen. Hoseok nimmt sie in seine und ich sehe ihn an. „Ganz sicher. Ruf ihn doch einfach an."
„Ich weiß ja nicht. Hast du es Yoongi schon gesagt?" Schuldbewuust sieht er zur Seite. „Also weiß Yoongi das auch nicht?"
„Nein, Yoongi weiß es auch nicht", gibt Hoseok zu.

„Wollen wir beide unsere Freunde anrufen und es ihnen sagen?", schlage ich vor. „Das ist eine gute Idee", stimmt Hobi zu und gleichzeitig rufen wir jeweils unseren besten Freund an. Es tutet mehrmals, wir warten und dann springen die Anrufbeantworter an und wir legen enttäuscht auf. „Ich glaube, Tae ist sauer auf mich", murmel ich. „Und Yonngi ziemlich angepisst", äußert sich Hobi und hört sich ziemlich kleinlaut an.

„Die kriegen sich auch wieder ein", meine ich und stehe auf. „Wo willst du hin?"
„Ich muss nach Hause", erwidere ich, schlüpfe in meine Boxershorts und suche mir meine anderen Klamotten zusammen. „Oh, willst du nicht über Nacht bleiben?" Hoffnungsvoll sieht mich Hoseok an. „Das geht leider nicht. Tae und ich wären nur bis halb neun auf dem Weihnachtsmarkt geblieben und meine Mutter geht davon aus, dass ich dann um neun Uhr zuhause bin."
„Aber deine Mutter weiß doch von uns. Kannst du sie nicht anrufen? Morgen ist doch Samstag."
„Na gut", gebe ich nach.

Es ist in gewisser Weise ziemlich traurig, dass mein bester Freund nichts von Hoseok weiß, aber dafür meine Mutter. Naja, sie weiß es nur, weil sie Hoseok und mich beim Rummachen erwischt hat. Das war vielleicht peinlich, aber zum Glück akzeptiert sie es und meinte, dass meine Homosexualität nichts an ihrer Liebe zu mir ändere.
Ich rufe meine Mutter an und sie erlaubt es, dass ich bei Hoseok übernachten darf. Sie wundert sich zwar, dass Tae keine Zeit hatte (Ich sage ihr natürlich nicht, dass ich meinen besten Freund versetzt habe) und bietet an, Übernachtungssachen vorbeizubringen. Ich bedanke mich bei ihr und lege dann auf.

„Und?" Erwartungsvoll sieht mein fester Freund mich an. „Sie bringt Übernachtungssachen vorbei", lächel ich. „Juhu!", freut sich Hoseok und springt nackt seinem Schlafzimmer umher. „Zieh dir mal was an!", lache ich und werfe ihm seine Boxershorts zu. „Darf ich deiner Mutter so nicht die Tür öffnen?", fragt er und zieht einen Schmollmund. „Auf keinen Fall!" Er lacht und zieht sich dann zum Glück an.

„Ich habe Hunger", sage ich und begebe mich in die Küche der WG, in der Hoseok gemeinsam mit zwei Kommilitonen wohnt. Diese sind jedoch heute ausgegangen. Hobi studiert Tanz und Musik mit dem Schwerpunkt HipHop und Rap, wodurch er auch Yoongi kennengelernt und in ihm einen besten Freund gefunden hat. Ich bin Yoongi jedoch noch nicht begegnet, genauso wenig wie Hobi Tae begegnet ist.

Ich bin Hoseok in meiner Tanzschule begegnet, wo er als Tanzlehrer für die jüngeren Kinder neben seinem Studium arbeitet, um dieses zu finanzieren. Es war Liebe auf den ersten Tanz. Ich habe nach meinem Tanztraining noch alleine geprobt, Hoseok ist dazugekommen, hat mir ein paar Tipps gegeben und gemeinsam mit mir getanzt. Anschließend hat er mich einfach geküsst und seit da an, mittlerweile drei Monate, sind wir zusammen.

„Was grinst du so?" Hobi kommt zu mir in die Küche. „Ach, ich habe nur gerade an unseren ersten Kuss gedacht", lächel ich. „Wir sind seit drei Monaten zusammen und immer noch weiß mein bester Freund  nichts davon", füge ich ein wenig schuldbewusst hinzu. „Wollen wir  Yoongi und Tae nochmal anrufen?", fragt Hobi und zückt schon sein Handy.

„Nein, ich bin eher dafür, dass wir uns zu viert mal treffen. Ich muss sowieso etwas bei Tae gut machen, schließlich habe ich ihn schon wieder versetzt."
„Wie wäre es mit morgen? Wir könnten uns zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt treffen, der soll sehr schön sein", schlägt Hoseok vor. „Sehr witzig", kommentiere ich. „Hey komm, dann können wir zu viert da drüber gehen. Das wird bestimmt witzig. Und wer weiß, vielleicht können wir Tae und Yoongi verkuppeln." Er grinst verschmitzt und ich muss lachen. „Deal, so machen wir das!"

Hoseok gibt mir einen Kuss, da klingelt es auch schon und meine Mutter gibt mir die Sachen. Dann gehen Hobi und ich duschen und machen uns einen schönen Abend mit Netflix und Pizza. Unsere besten Freunde sind zeitweilig wieder vergessen.

729 Wörter

Begegnung zwischen Glühwein und Bratwurst I TaegiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt