Als ich am nächsten Morgen wach werde, finde ich mich in den Armen von Karim wieder. In der Hoffnung, dass dieser Moment nicht zu schnell endet, rutsche ich nochmal näher an ihn heran und genieße die Wärme, die er ausstrahlt.
Meinen Blick lasse ich zu den großen Fenstern schweifen, die nun Licht in das Zimmer lassen. Der Ausblick ist immer noch wunderschön und lenkt mich fast von der Wirklichkeit ab.
Ein aufatmen von Karim lässt mich aufhorchen. Ich wende ihm mein Gesicht zu und sehe, dass er wach ist.
Seine Augen mustern mich langsam und ein leichtes Schmunzeln zeigt sich auf seinen Lippen.
Wie immer, wirkt sein Grinsen total ansteckend auf mich und führt dazu, dass ich ebenfalls ein Lächeln nicht verkneifen kann. In Folge dessen ziehe ich die Decke etwas höher und verstecke mein Gesicht in dieser. Ich kann einfach nicht darauf klar kommen, was dieser Mann mit mir macht. So etwas habe ich noch nie gefühlt und kann mir nichtmal den Ursprung dieser Gefühle erklären.
Mit einem Mal greift Karim mit seinen Händen an meine Taille und zieht mich so hoch, dass ich nun quasi auf seinem Bauch sitze.
„Du kannst mich ruhig anschauen, wenn du lächelst.",raunt er wohlwissend, dass mir er alleine der Grund dafür ist. Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und lächle dann doch, diesmal aber ohne den Blickkontakt zu ihm abzubrechen.
Ich bin wohl nicht die einzige, die dabei nervös wird.
Als ich ihm gerade etwas erwidern will, setzt er sich auf und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Quälend langsam blickt er zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her, bis er sich endlich für meine Lippen entscheidet.
Der Kuss wird immer intensiver und fordernder, bis seine Zunge meine Lippen teilt.
In meinen Gedanken meldet sich ein wenig Sorge, denn ich weiß, dass es ab diesem Zeitpunkt zwischen uns nie mehr so harmlos sein kann, wie es einmal war.
Ich schäme mich beinahe dafür, dass ich ihn so sehr will. Aber ich spüre auch, dass er mich genauso will.
Plötzlich spüre ich Karims Mund überall - über meinen Hals bis hinunter zu meinem Dekoltee, er ist einfach überall. Mit seinen Händen fährt er über meinen Rücken hinab, bis er mir mit einer geschickten Bewegung sein Shirt auszieht.
Meine Fingerspitzen fahren beinahe jeden Zentimeter seines Oberkörpers ab und ich spüre die Hitze, die darunter wallt.
Mit einer einzigen Bewegung setzt er mich weiter nach vorne auf seinen Schoß und als ich wie automatisch damit beginne, meine Hüfte zu bewegen stöhnt er leise auf. Das sorgt allerdings nur dafür, dass das Verlangen ihn zu küssen, in mir noch stärker wird.
Gezwungenermaßen legen wir eine kurze Pause ein und ich setze mich schweratmend auf.
„Gott, das ist Folter.",stöhnt Karim und kommt wieder weiter auf mich zu. Irgendwann haben wir uns auch unseren Hosen entledigt.
Mit leichtem Druck durch seine Hände an meiner Mitte, bringt er mich dazu, den Rücken durchzudrücken und das nutzt er, um sich mit seinem Mund wieder meinem Dekoltee zuzuwenden.
Unsere Körper bewegen sich wie im Einklang auf einander abgestimmt und irgendwann liege ich vor ihm, während er sich mit seinen Armen über mir abstützt.
Endlich kniet er sich zwischen meine Beine, nimmt noch ein Kondom aus seinem Nachttisch und es fühlt sich so an, als würde mein Körper beinahe explodieren.
Er sieht mich an, als würde er auf mein Einverständnis warten, deswegen nicke ich einmal. Fähig zu sprechen bin ich gerade nicht, das hier ist alles einfach zu überwältigend.
Er beugt sich zärtlich vor und hebt dann mein Bein über seine Hüfte, bevor er im nächsten Moment so überraschend schnell in mich eindringt, dass ich kurz das Atmen vergesse.
Was auch immer er da gerade macht - es sorgt dafür, dass ich beinahe mich selbst vergesse und mich mit meinen Händen in seinen Rücken kralle, während Karim das Tempo in die Höhe treibt.Später liegen wir immer noch nebeneinander im Bett. Sein Kopf liegt auf meinem Bauch und ich fahre mit meinem Fingerspitzen an seinen Haaren entlang.
Ich schrecke ein wenig hoch, als ein Handy plötzlich einen Ton von sich gibt.
„Meins.",kommentiert Karim das ganze und greift nach seinem Handy auf dem Nachttisch.
„Schlotti fragt, ob er mich mitnehmen soll.",sagt er und nach kurzer Überlegung redet er weiter:„Ich glaube ich fahre uns lieber selber."
Mit dieser Antwort bin ich mehr als glücklich, ich wäre echt ungerne bei Nico im Auto mitgefahren. Ich fürchte ich kann nach gestern nicht mehr aufhören zu spekulieren, was er von Lia wohl denkt.
„Wir müssen gleich los, oder nicht?",will ich wissen und setze mich auf, um mich anzuziehen.
„Scheiße..",Murmel ich „Ich hab nichts anzuziehen!"
Lediglich das Kleid von gestern ist noch hier, aber damit kann ich schlecht beim Bvb auftauchen.
„Nimm einfach einen Pulli von mir und...",meint er und schaut sich dann angestrengt im Raum um, um eine Lösung zu finden „Hier.",knirscht er schließlich und zieht eine Leggins aus seinem Kleiderschrank.
Woher die kommt, will ich lieber gar nicht wissen. Trotzdem ist es besser als nichts.Kaum ein paar Minuten später sitzen wir auch schon im Auto, auf dem Weg zum Trainingsgelände.
Aus irgendeinem Grund steigt meine Nervosität, je näher wir dem Gelände Kommen. Ändern wird es an der Situation trotzdem nichts, also muss ich da wohl einfach durch.
Wir haben mehr oder weniger Glück, dass wir ein wenig später als die anderen kommen, deswegen sind zumindest keine anderen Spieler in der Nähe, als wir zusammen aus dem Auto steigen.
„Kommst du gleich zum Training?",fragt er, als wir gerade in die Katakomben laufen.
Aber ich muss leider passen:„Ich habe gleich noch ein Meeting, ich schaue nur von oben zu."
Er nickt und beeilt sich dann, in die Kabine zu kommen, während ich zu Lias Büro laufe.
Freundlicherweise stellt sie mir ihren Laptop zur Verfügung, damit ich zusammen mit den anderen vom Dfb den finalen Kader festlegen kann.
Ich muss lediglich meine Einschätzung zur physischen Verfassung der Spieler abgeben - aber das ist leichter gesagt, als getan.
Mindestens eine Stunde sitzen wir noch dran, obwohl schon seit Ende des Trainingslagers eigentlich klar ist, wer mit fährt.
Ob ich mitfahre, dazu habe ich noch keine Information erhalten, darauf lasse ich es aber auch erstmal beruhen. Viel wichtiger wird erstmal sein, dass gleich die Spieler angerufen und nominiert werden, bevor morgen dann auch die restliche Welt erfährt, wer mit zur Wm fährt.Es scheint als würde ich gerade pünktlich zum Platz runter gehen, denn nachdem ich mich kurz mit Lia unterhalten habe, klingeln auf dem Platz genau drei Telefone und nach circa zwei Minuten ertönen Jubelschreie über dem Platz.
Die Freude der beiden ist den anderen mehr als nur anzusehen und beinahe ansteckend.
Bevor ich auch nur ansatzweise reagieren kann, kommt Karim auf mich zu gelaufen und umarmt mich stürmisch:„Danke.",redet er mir zu, obwohl ich gar nichts damit zu tun habe.
Plötzlich klingelt auch mein Handy in meiner Tasche und mich überkommt auf einmal ein ungutes Gefühl, ein unangenehmes Kribbeln in meinem Bauch.
„Hallo?",nehme ich ab „Hallo. Spreche ich mit Nika Lewis?",ertönt eine seltsam monotone Stimme.
Lia hat offenbar gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt und kommt auf mich zu.
„Ja.",sage ich kurzerhand und das, was ich als nächstes höre, sorgt dafür, dass mein Herz ein paar Schläge aussetzt.
„Ihre Mutter wurde in einen Autounfall verwickelt und wird nun operiert. Sie haben die Vollmacht, es wäre gut, wenn Sie so schnell wie möglich kommen könnten."
Dieser Moment geht mir immer wieder wie in Zeitlupe durch den Kopf.
Ich finde mich wieder, mit meiner Hand vor den Mund geschlagen und einer Träne, die sich aus meinem Augenwinkel stiehlen will, aber das weiß ich zu verhindern.
„Ich komme.",sage ich mit zittriger Stimme in den Hörer und lege auf.
„Was ist los?",fragt Lia und kommt noch einen Schritt näher.
So richtig kann ich gar keine Worte finden:„Meine Mutter, sie.... Lia, ich muss dahin.",gebe ich schwach zurück und sie scheint zu verstehen.
Ohne irgendwem etwas zu sagen, sind wir weg.
Meine Gedanken sind alleine bei meiner Mutter und alles andere scheint plötzlich mehr als unwichtig.
DU LIEST GERADE
𝒔𝒕𝒊𝒍𝒍 𝒂𝒏𝒅 𝒆𝒗𝒆𝒓 𝒇𝒂𝒍𝒍𝒊𝒏𝒈 // 𝑲𝒂𝒓𝒊𝒎 𝑨𝒅𝒆𝒚𝒆𝒎𝒊
FanfictionDie 19-jährige Nika hat gerade ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin beendet, doch es scheint als wäre in ganz Deutschland kein Platz mehr für sie frei- aber nur fast. Kurz bevor sie die Hoffnung aufgibt meldet sich der Dfb bei ihr und bietet ihr di...