21. Awoken

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Ich spürte, dass etwas in meiner Hand lag. Langsam öffnete ich meine Augen und wurde sofort geblendet. Ich setzte mich auf und rieb meine Augen. Als ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte, sah ich nach rechts, wo ein schlafender Henry meine Hand hielt. Ich befand mich im Krankenflügel auf einem Bett. Ich sah auf eine Uhr. Es war 22:14 Uhr. Ich lächelte und sah zu Henry. Er sah echt süß aus, wenn er schlief. Wie ein sorgenloses kleines Kind. Ich strich ihm über die Wange und er regte sich. Langsam öffnete er seine Augen und strahlte sofort, als er mich wach entdeckte. »Du bist wach! Ich muss sofort Madame Pomfrey holen – warte hier!« Und schon war er verschwunden und kam kurze Zeit später mit Madame Pomfrey wieder. »Miss Cullen! Na endlich sind sie wach. Ihr Freund Jonsen ist schon fast durchgedreht«, rief sie, »Abgesehen vom Unterricht und manchmal auch von den Mahlzeiten war er immer bei ihnen und hat gewartet, dass sie wach wurden.« »Was? Wie lange war ich denn weg?«, fragte ich erschrocken. »Zwei Wochen«, antwortete sie. »ZWEI WOCHEN?!«, rief ich geschockt und sie nickte. »Keine Sorge, ihrem Baby geht es hervorragend«, lächelte sie und sofort wurde ich glücklich. »Das ist toll«, sprach ich erleichtert. Ich griff Henrys Hand noch etwas fester und lächelte. »Wissen Sie denn, warum ich so lange ohnmächtig war?«, fragte ich erschrocken. »Genaues weiß ich noch nicht, aber ich vermute eine Art Schwächeanfall, der schlimmen Art.«

Mir wurde gerade bewusst, was das bedeutete. Ich war im Moment in der 9. Woche schwanger. Ab der 10. Woche würde mein Bauch anfangen zu wachsen. Ich musste unbedingt Carlisle anrufen!

»Wie lange muss ich noch hier bleiben?«, fragte ich. »Ich würde Sie gerne übers Wochenende hierbehalten. Falls weitere Komplikationen auftreten sollten, wird es noch länger werden«, erklärte sie. »Kann ich bitte etwas alleine mit meinem Baby sein?«, fragte ich. »Selbstverständlich«, sprach sie und verließ den Raum. »Danke, dass du da warst, Henry. Du bist wirklich ein wahrer Freund«, lächelte ich. »Gerne«, lächelte er und wollte ebenfalls den Raum verlassen. »Bleib doch bei uns«, lächelte ich und klopfte neben mich auf das Bett. Er lächelte, kam zurück und setzte sich neben mich aufs Bett. »Wie geht es dir?«, fragte Henry. »Naja, also abgesehen davon, dass ich von meiner großen Liebe verlassen wurde, weil ich nicht gut genug für sie war – und abgesehen davon, dass ich im 3/3 des ersten Trimesters bin, geht es mir ganz okay.« »Harry ist echt ein Schwein. Ich meine, wie kann er dir – euch das antun?« Ich sagte nichts. »Hast du mich eigentlich hier her gebracht?«, fragte ich ihn nach einer Weile. Er nickte und fragte: »Soll ich dir eigentlich irgendetwas bringen?« »Mein Handy und frische Klamotten, wäre nett«, lächelte ich und er nickte und stand auf. Dann verließ er den Raum. Nach wenigen Minuten kam er mit einem kleinen Stapel auf den Händen wieder. Als wir Blickkontakt anfingen, lächelte er. Er legte das Päckchen ab und drehte sich um. »Sag es, wenn ich wieder gucken kann«, sagte er. Ich zog mich aus und zog dann schwarze Unterwäsche und Socken, eine graue Jogginghose und einen schwarzen Pullover von Edward an. Es war sehr gemütlich. »Kannst dich umdrehen«, sprach ich und er drehte sich lächelnd um. Ich legte mich wieder in das Bett und winkte Henry zu mir. Er legte sich unter mich in das Bett unter die Decke. »Danke«, flüsterte ich, »Schlaf jetzt etwas.« Er schloss seine Augen und ich hörte nach wenigen Minuten sein gleichmäßiges Atmen. Ich schnappte mir mein Handy und wählte Rosalies Nummer. Es läutete und ein wenig später ging sie auch schon dran. »Mary. Es ist schön, dass du mal wieder anrufst. Gibt's was neues?«, fragte Rosalies Stimme. »Rose. Ich war zwei Wochen ohnmächtig«, flüsterte ich. »Was!?«, fragte sie. »Und ich hab noch eine andere mehr oder weniger erfreuliche Nachricht«, wisperte ich angespannt. »Ich bin... schwanger, mit einem Zauberer«, flüsterte ich. »Was?!«, fragte sie dieses Mal strahlend. »Also, alles von vorne«, seufzte ich. »Ja, bitte«, antwortete sie. »Warte, sind die Anderen auch da?«, frage ich. »Ja«, antwortete sie. »Stell laut, dann muss ich es nur einmal erzählen«, flüsterte ich. »Okay«, sprach sie und stellte auf laut. »Leute, Mary erzählt jetzt wie sie schwanger geworden ist«, sprach Rose. »Mary ist schwanger?!«, fragten Edward und Jasper erschrocken, Alice erfreut, Emmett lachend und Esme und Carlisle besorgt. »Ja und jetzt erzählt sie uns alles«, sprach Rose glücklich. Sie freute sich für mich, was mich echt glücklich machte. »Also, ich war auf einer Party, die das Slytherin-Haus organisiert hatte – mit Drogen, Alkohol, Musik und so eben.« Ich konnte die Anspannung aller förmlich spüren. »Dann war ich betrunken und habe mit so einem Typen... ja, auf jeden Fall war ich in ihn verliebt. Er war nüchtern. Sein Name ist Harry Potter. Am nächsten morgen, als ich ebenfalls nüchtern war, haben wir es noch mal getrieben. Das war am 6. September. Danach hat er mich dann gefragt, ob wir zusammen sein wollen und ich habe ja gesagt. Am 8. Oktober ist mir während des Karate-Unterrichts dann plötzlich unglaublich schlecht geworden und wurde in den Krankenflügel gebracht. Dort hat man dann auf einem Ultraschallbild festgestellt, dass ich schwanger war. Als ich es ihm erzählt habe, ist er ausgerastet und hat gesagt, ich solle abtreiben – aber ich will das Kind behalten. Ein paar Tage später – das war heute vor zwei Wochen – hat er dann Schluss gemacht, er meinte, ich wäre nicht gut für ihn, auch weil ich ein Vampir bin. Meine Welt ist zusammen gestürzt und ich bin ohnmächtig geworden. Heute vor ungefähr einer halben Stunde bin ich dann wieder aufgewacht«, ratterte ich alles runter. »Das heißt, du hast das Kind mit einem Zauberer bekommen«, überlegte Carlisle, »Auch eine Nebenwirkung, normalerweise können Vampire nicht schwanger werden. Wir wissen nicht was mit dem Kind geschehen wird. Soweit ich weiß, wird die Blutlinie vererbt und das Kind wird auch magische Kräfte besitzen und nach Hogwarts kommen. Aber ich denke, da du menschliche Nebenwirkungen hast, wird es von der Nahrung und dem Schlafen ein normales Kind werden – jedoch wissen wir leider mehr nicht... « »Okay«, antwortete ich. Ich legte auf und beschloss dann auch meine Augen zu schließen und zu entspannen.

Ich erwachte, als ich bemerkte, dass Henry sich unter mir wandte. Ich setzte mich auf und lächelte ihn an. Er setzte sich ebenfalls auf und versuchte irgendwie seine Haare zu richten. »Musst du nicht zum Unterricht?«, fragte ich als ich auf die Uhr sah.« »Heute ist Samstag, Mary«, lachte er. »Ach so, stim-« Hürlg! Mist! Ich musste plötzlich spucken, direkt neben das Bett. Henry hielt meine Haare zurück und streichelte beruhigend meinen Rücken, sowie Harry es getan hatte... Nicht an ihn denken, Mary! Nicht an ihn denken!, ermahnte ich mich selbst. Henry rief Madame Pomfrey und sie kam angelaufen. Als nichts mehr raus ging, lehnte ich mich endlich wieder zurück und japste nach Luft. Henry streichelte immer noch beruhigend über meinen Rücken. Sie sagte etwas zu Henry und er verschwand. Madame Pomfrey begleitete mich in ein Bad, wo ich mir erst mal den Mund ausspülte. Sie geleitete mich wieder zurück aufs Bett, wo ich mich erst mal hin legte. Inzwischen war Henry wieder gekommen und hatte mein Erbrochenes aufgeputzt. So ein Engel. »Danke«, flüsterte ich mit leicht rauer Stimme. 

Cullen meets Potter - Biss zum Tod (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt