57. Hog's head

42 5 0
                                    

»Das ist doch verrückt, Hermine«, beschwerte sich Harry, »Hast du's schon vergessen?! Ich hab 'nen Vollknall – wer würde schon gerne von mir unterrichtet werden.« Hermine, Ron, Harry und ich stampften gerade in Hogsmeade herum um in den Eberkopf zu gelangen. Hermine hatte nämlich die Idee, dass Harry uns doch unterrichten könnte, da der Unterricht bei Umbridge nichts brachte außer Nachsitzen. »Sieh's mal positiv«, begann Ron, »Du kannst nicht schlimmer sein als Krötengesicht.« »Danke, Ron«, sagte Harry zynisch. »Und wer trifft sich da jetzt mit uns?«

»Ach, nur ein paar Leute«, sagte Hermine entspannt.

Dies war alles andere als übertrieben. Denn wir saßen im Pub und vor uns befanden sich gut 30 Leute! „Nur ein paar Leute" – ja, ja, Mine.

Alles war still und die Leute starrten uns fünf (Hermine, Ron, Harry, Mary, Kai) an, als Hermine sich schließlich räusperte und aufstand.

»Ihr wisst alle, warum ihr hier seid«, unterbrach Hermine die Stille schließlich leicht unangenehm fühlend. »Wir brauchen einen richtigen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste.«

»Warum?«, schoss ein Viertklässler zurück.

»Warum?!«, fragte Ron wütend, »Weil du-weißt-schon-wer da draußen ist, du Pfeife!«

»Sagt er«, schoss der Viertklässler wieder zurück und meinte Harry.

»Sagt Dumbledore«, mischte ich mich ein.

»Und Dumbledore sagt das, weil er das sagt«, grummelte er. »Die Frage ist nur – wo ist der Beweis?« Es blieb wieder still, als plötzlich ein Fünftklässler Ravenclaw sagte: »Wenn Potter uns mehr über die Ermordung von Diggory erzählen könnte...« Harry stand auf und gab zurück: »Ich bin nicht hier um über Cedric zu reden, falls ihr deshalb hier seid, könnt ihr gleich wieder gehen – Komm Hermine, die sind doch nur hier, um mich zu beglotzen!«

»Kannst du wirklich einen Patronus heraufbeschwören?«, fragte plötzlich ein Ravenclaw Mädchen namens Luna Lovegood und alle starrten erst sie und dann Harry an.

»Ja. Kann er«, sagte Hermine, »Ich hab's mit eigenen Augen gesehen.«

»Verdammt, Harry – das hast du uns nie erzählt«, sagte Dean Thomas.

»U-und er hat einen Basilisken getötet«, mischte Neville sich vorsichtig ein, »Mit einem Schwert in Dumbledores Büro.«

»Das ist wahr«, stimmte Ginny Neville zu.

»Und im dritten Jahr hat er mit einem Mal hundert Dementoren verjagt«, erzählte Ron.

»Und letztes Jahr hat er wirklich einen Kampf gegen ihr-wisst-schon-wen gewonnen«, sagte Hermine.

»Warte«, begann Harry, »Das hört sich alles – toll an, wenn ihr das so erzählt, aber... die Wahrheit ist, dass das Meiste davon nur Glück war. Die Meiste Zeit davon wusste ich nicht einmal was ich tue und ich hatte jedes Mal Hilfe.«

»Er ist nur bescheiden«, gab Hermine wieder von sich, während ich Kais Kopf in dem Tragtuch streichelte.

»Nein, Hermine – das stimmt nicht!«, sagte Harry erpicht. »Wenn euch so was im echten Leben passiert, dann ist das nicht wie in der Schule. Wenn ihr in der Schule einen Fehler macht, probiert ihr es morgen eben noch mal, aber dort draußen... Wenn du nur eine Sekunde davon entfernt bist getötet zu werden, oder du siehst einen Freund vor deinen Augen sterben... Ihr wisst nicht wie das ist«, sagte Harry und setzte sich wieder hin. Und während Harry das alles erzählt hatte waren alle anderen still geblieben.

»Du hast Recht, Harry – wir wissen nicht, wie das ist«, sagte Hermine und setzte sich ebenfalls wieder, »Deswegen brauchen wir deine Hilfe... Weil wir sonst keine Chance haben werden im Kampf gegen... V-Voldemort.« Es war das erste Mal, dass sie seinen Namen ausgesprochen hatte und Harry verspürte einen klitzekleinen Funken „stolz" in sich.

»Ist er ehrlich da draußen?«, fragte ein kleiner Zweitklässler Junge. Harry nickte bestätigend und der Junge schluckte fest.

Wir hatten eine Liste vor uns auf einen Tisch gelegt, wo die Mitglieder unterschreiben konnten, dass sie mitmachten und Umbridge nichts davon verraten würden. Es waren relativ viele Mitglieder, unter Anderen; natürlich Harry, Hermine, Ron und ich, Katie Bell, Lavender Brown, Colin und Dennis Creevy, Angelina Johnson, Lee Jordan, Neville Longbottom, Paravati Patil, Alicia Spinnet, Dean Thomas, Fred, George, Ginny, Terry Boot, Marietta Edgecombe, Luna, Cho Chang, Anthony Goldstein, Padma Patil, Michael Corner, Hannah Abbott, Susan Bones, Justin Finch-Fletchley, Ernie Macmillan und Zacharias Smith.

»Okay, zu aller erst brauchen wir einen Ort, an dem wir trainieren können, den Umbridge nicht finden wird«, sagte Harry.

»Die heulende Hütte?«, schlug Ginny vor. »Nicht genug Platz«, antwortete Ron.

»Der verbotene Wald?«, fragte Hermine. »Wohl eher nicht, oder?«, grinste Ron.

»Aber, Harry? Was ist wenn Umbridge es doch heraus findet?«, fragte Ginny an Harry gewandt. Wir alle wussten, dass sie in ihn verknallt war.

»Ist doch egal! Ist doch aufregend – die Regeln zu brechen...«, sagte Hermine. »Mine, bei dir alles okay?«, fragte ich sie verwirrt. Harry und die Zwillinge grinsten stolz. »Wer bist du und was hast du mit Hermine gemacht?«, fragte Ron ironisch.

»Okay, in den nächsten Tagen überlegt jeder von euch sich ein paar Orte, an welchen wir üben können«, sagte Harry an, mich, Hermine, Ron, Ginny, Neville, Fred und George gewandt, »Aber ihr müsst euch sicher sein, wo immer es auch ist, dass Umbridge es nicht finden wird!« 

Cullen meets Potter - Biss zum Tod (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt