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So neues Kapi für euch und neue Kommis für mich?

Also nicht so scheu, sagt mir eure Meinung!
Don't forget the Star-Button! 😀

Danke! ;*

"Ich habe Ihnen das Essen auf ihren Tisch gelegt. Sie sollten hinunterkommen. Ihr Vater wird gleich für eine Sitzung das Haus verlassen."

Ich merke, wie Miranda an der Tür stehen bleibt und spühre ihre Blicke auf meinem Rücken. Als ich nicht antworte, höre ich sie aufschnauben.

"Ihr Verhalten ist nicht passabel! Und Sie haben kein einziges Recht dazu. Morgen erscheinen Sie pünktlich zum Frühstück, ansonsten werde ich Ihren Vater nicht davonabhalten, Ihnen eine Strafe mehr aufzutragen."

Und mit einem lauten Knall fällt die Tür ins Schloss. Seufzend schaue ich weiter gerade aus, aus dem Fenster. Ich sitze schon seit heute Morgen hier ganz alleine in meinem Zimmer, vor dem Fenster. Mein einzigster Besucher ist Victus, der gemütlich auf meinem Bett eingerollt ist und, wie sonst auch immer, schläft. Aber wie soll ich denn auch runtergehen?

Ich bin immernoch sauer auf meinen Vater, weil er mich wie ein kleines Kind behandelt. Ich meine, ok es war nicht richtig ihn anzulügen und einfach so auf eine Party zu gehen, während draußen gefährliche Typen herumlaufen, die es auf meinen Vater abgesehen haben.

Aber gutaussehender Typ!

Ich schüttele meinen Kopf. Das tut nichts zur Sache. Mein Vater hatte trotzdem kein Recht dazu so über Jane zu reden! Ich meine, er tut so, als wäre dies, dass illegalste Verbrechen auf der Welt und ich die Einzige, die in diesem Alter so etwas tut! Doch das ist nicht das Einzigste, was mich hier oben festhält.

Dieses Foto, dass jetzt unter meinem Kissen versteckt ist, geht mir nicht aus meinem Kopf. Das kann doch kein Zufall sein, dass er genau wie ich auf derselben Party war und dann auch noch auf dem Foto. Irgendetwas sagt mir, dass das alles eine Bedeutung haben muss. Doch was für eine?

Was will er mir sagen?
Ich weiß, dass ich spätestens jetzt total beängstigt sein müsste und andere würden wahrscheinlich auf keinster Weise das Haus verlassen und sich völlig paranoid aufführen. Doch das ist bei mir nicht der Fall.
Ich möchte ihn kennenlernen. Ich möchte sein Problem wissen. Warum?
Was hat er gegen meinen Vater? Was will er von mir?

Ein Klopfen an der Tür unterbricht meine Gedanken. Bevor ich überhaupt verneinen kann, wird die Türklinke hinuntergedrückt und Liam tritt in mein Zimmer. Ich wende meinen Blick ab, da er mich durchbohrend ansieht und mir das Geschehene immernoch peinlich ist. Am Liebsten würde ich einfach nur alleine sein.

"Du hast ja noch nichts angerührt."

"Keinen Hunger", murmele ich, während er ein paar Schritte auf mich zukommt und vor mir stehenbleibt. Es herrscht eine peinliche Stille, bis er sich räuspert.

"Ich wollte dich eigentlich etwas fragen."

Ich blicke zu ihm auf und seine warmen braunen Augen sehen in meine.

"Weißt du vielleicht wo das Foto ist, welches dein Vater heute fallen lassen hat?"

Sofort schüttele ich meinen Kopf. Mein Blick huscht kurz zu meinem Kopfkissen, jedoch lasse ich mir nichts anmerken und halte seinem durchdringendem Blick stand. Ich sehe an seinem Blick, dass er mir nicht ganz glaubt, jedoch sagt er nichts und nickt nur.

Oh man, diese Lügen werden immer mehr.

Eigentlich hatte ich erwartet, dass er mein Zimmer verlässt, jedoch spühre ich seine Hand, die meiner Wange entlangfährt.

"Du siehst bedrückt aus."

Ich lächele nur schwach.
Ich meine, wirklich? Danke, dass das mal jemand bemerkt. Wie würden sie sich denn fühlen, wenn ihnen so etwas wiederfahren würde?

"Vielleicht solltest du auf andere Gedanken kommen. Mach dich fertig, ich führe dich aus. Ich sage deinem Vater Bescheid."

Und bevor ich überhaupt irgendetwas erwiedern kann, verlässt er den Raum und ich lege meinen Kopf in den Nacken.
Super.

Ich habe echt keine Lust jetzt etwas mit ihm zu machen. Ich möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Da ich weiß, dass wenn er es erst meinem Vater gesagt hat, ich eh mitkommen muss, stehe ich wiederwillig auf und schnappe mir ein rosanes, ärmelloses Sommerkleid aus dem Schrank. Da es draußen warm ist, brauche ich keine Jacke mitnehmen und ich bin sowieso nicht in Stimmung mich aufzustylen. Meine Haare lasse ich mir glatt über die Schultern fallen und schlüpfe in die High Heels. Ohne die würde mich Miranda auf keinen Fall auf das Date lassen. Eine Tasche nehme ich nicht mit, da mein Handy in den Händen meines Vaters ist und Liam mich so oder so nicht zahlen lassen wird.

Seufzend steige ich die Treppe hinunter, an der schon Liam auf mich wartet. Miranda lächelt mich an und mit einem schwachen Lächeln und Liam's Hand an meinem Rücken, verlasse ich das Haus. Die Security's halten uns die Tür auf und wir steigen ein. Einer von ihnen steigt zu uns, während der andere in das vordere Auto steigt. Natürlich nur zu meiner Sicherheit.

Die Sonne geht langsam unter und taucht alles in einen wunderschönen Rotton. Die Fahrt vergeht schnell. Liam bringt mich zu einem kleinem vornehmen Restaurant. Alles ist in grün-gold verziehrt und ich sehe schon von außen, dass diese Gäste wahrscheinlich das langweiligste Leben der Welt haben, so wie sie sich hier unterhalten. Nachdem er auch für mich bestellt hat, da ich nichts bestellen wollte, fängt Liam wieder an von der Welt und der Politik zu reden, weswegen ich einfach abschalte. Ich denke an diesen Fremden zurück und unterbreche einfach seinen Redeschwall.

"Darf ich dich etwas fragen?"

Liam scheint überrascht, da ich das noch nie getan habe, jedoch kann ich gerade keine Rücksicht daraufnehmen. Ungeduldig rutsche ich auf meinem Stuhl hin und her, bis er leicht zögerlich nickt. Ich möchte es einfach wissen und keine Zeit mehr verschwenden.

"Wer waren diese Männer, die uns an meinem Geburtstag überfallen haben?"

Irritiert sieht er mich an, da er wahrscheinlich mit solch einer Frage überhaupt nicht gerechnet hat. Erwartungsvoll schaue ich zurück. Er räuspert sich kurz.

"Hör zu, ich weiß, du bist besorgt, aber du solltest dir darüber keine Gedanken machen, da dein Vater-"

Ich greife nach seiner Hand, sodass er innehält. Durchdringend sehe ich ihn an.

"Ich möchte nur wissen, warum."

Liam hält meinem Blick stand und umfasst anschließend mit seiner Hand meine.

"Manchmal ist es besser, weniger zu wissen, Liviana. Halte dich von den Angelegenheiten deines Vater heraus, sonst kann es sein, dass du in Schwierigkeiten kommst. Denk immer daran, er will nur dein Bestes, also vergiss nie, wo du hingehörst."

Ich will gerade etwas erwiedern, als die Kellnerin kommt und unser Essen bringt. Den Rest des Abends verbringe ich damit, das bestellte Essen in meinen Magen zu bekommen, während mir Liam wieder von seiner Kindheit erzählt, die ich mittlerweile auswendig kenne. Immer wenn ich irgendwie das Thema zu diesem Fremden lenken will, blockt er ab und wechselt geschickt zu einem anderen Thema, weswegen ich mir seinen Vortrag einfach über mich ergehen lasse.

Mittlerweile ist es draußen dunkel, als wir in den Wagen einsteigen und losfahren. Liam ist mittlerweile bei seinem Collegeabschluss angekommen, jedoch höre ich ihm nicht zu, da die schwarze Scheibe, die die Vorder- und Hintersitze trennt, meine Aufmerksamkeit bekommt. Normalerweise wird sie nie hochgefahren, nur wenn ich mit meinem Vater alleine sitze. Ich versuche durchzusehen, jedoch sieht mich nur mein Spiegelbild an.
Komisch.

"Liam.."

Liam hört sofort auf zu reden und wir sehen uns gegenseitig verwirrt an.

"..das Auto ist stehengeblieben."

Mit Liam Payne alleine essen und in einem Auto?! *_*

Happy Friday! ❤️

Awaked || l.t ( ON HOLD )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt