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Es waren mehrere Stunden vergangen, in denen ich viel geschuftet hatte. Man ich bin kaputt. Als ich auf die Uhr schaute, um mich zu vergewissern das ich fertig bin für heute, packte ich meinen Papierkram zusammen und als ich in Richtung Tür gehe, drehe ich mich noch einmal um und plötzlich fiel mir auf, ich hätte doch fast den Karton vergessen. Schnell nahm ich den Karton und ging zum Aufzug.
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Ich stieg in mein Auto und machte mich auf den Weg zu Xenia. Sie bat mir an ihre weißen Tacchi B29 High Heels in weiß an und ich war ihr unglaublich Dankbar dafür.

Fast 10 Minuten später kam ich dann bei Xenia an und klingelte. Nicht mal 5 Sekunden später riss sie die Tür auf und sprang mir in die Arme. Sie machte mir der Hand eine Bewegung das ich kurz warten sollen. Das tat ich und zurück kam sie mit ihren Schuhen. „Du rettest mir echt den Abend" sagte ich dankbar und drückte sie ganz fest. „Du musst dich nicht bedanken, dafür sind beste Freunde da und jetzt verschwende keine Zeit und rock den Abend" sagte sie mit voller Elan. Ich liebe ihren support so sehr. Also verabschiedete ich mich schnell und stieg ins Auto.

Ich raste so schnell ich kann nachhause, damit ich noch genug Zeit habe, um mich fertig zu machen. Gott bin ich aufgeregt.

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20 Minuten später bin ich endlich zuhause angekommen und als ich die Tür aufmachen wollte, tat es Cindy schon für mich. „Wo warst du so lange du Schlampe?" schrie sie mich. Ich war so überrumpelt mit einem Mal, weil ich die ganze Zeit in Gedanken, an dem Date heute war. Schnell versteckte ich den Karton hinter mir. Aber nein, nicht heute. Ich brauchte das heute nicht. Ich lies nicht zu das sie mir den Abend versauen würde. „Ich musste heute viel erledigen, aber was kümmert dich das schon" antwortete ich angepisst.
„So hast du nicht mit mir zu jeden!" schrie sie, aber diesmal viel lauter als sonst. Und mit einem Mal stieß sie mich nach hinten und ich krachte volle Kanne gegen die Tür. – Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen, um das alles realisieren zu können und um den Schmerz besser auszuhalten.

Wenige Minuten später öffnete ich meine Augen und konnte feststellen das Cindy weg war. Ich atmete erleichtert durch und versuchte mich dann zu fangen, um aufstehen zu können. Heute war nach einer ganzen Weile das passiert, wovon ich mir erhofft hatte das es nie wieder passieren würde. Wieso muss sie immer alles zerstören, wenn es doch gerade so gut läuft, aber ich lasse mich davon bloß nicht unterkriegen. Ich ging die Treppe hoch, rannte in mein Zimmer und schlug die Tür hinter mir zu. Ich ging ins Bad, zog mich so schnell aus, wie es nur ging und flüchtete unter die Dusche. Ich schrubbte meinen ganzen Frust ab. Ich wusch meine Haare, rasierte meinen ganzen Körper und ließ das heiße Wasser auf meine Haut prasseln.
Ganze 30 Minuten später war ich fertig und ich fühlte mich ein bisschen besser. Ich dachte die ganze Zeit an Chase und musste anfangen zu lächeln. Ich lasse mich nicht von Cindy unterkriegen, also ging ich zu meinen Klamotten und suchte mir ein passendes weißes Dessous Set raus. Wer weiß was heute passieren würde. Natürlich gehe ich nicht davon aus, aber ich gehe lieber auf Nummer sicher. Danach ging ich zu dem Karton, den ich auf mein Bett gestellt hatte. Ich nahm das Kleid raus und schlüpfte rein. Ich betrachtete mich erneut im Spiegel und es sieht einfach nur mehr als Perfekt aus. Wer auch immer mir dieses Kleid schenkte, hatte extrem Glück mit der Größe.

Meine nächste Station, war mein Schminktisch. Ich trug ein Serum auf und entschied mich für das volle Programm. Fondation, Concealer, Puder, Blush, Mascara und ein bisschen Highlighter. Heute saß mein Make-up wirklich perfekt. Woran das wohl liegt? Ich schmunzelte in mich hinein.

Zu guter Letzt musste ich mich nur noch um meine Haare kümmern. Ich blickte einen kurzen Moment auf die Uhr und dabei fiel mir auf das mir nicht mehr so viel Zeit übrigblieb. Ich ging rasch ins Bad und holte meinen Lockenstab raus. Ich wusste nicht so viel anzufangen mit meinen Haaren, weshalb ich sie einfach nur lockte. – 30 Minuten später war ich dann mit meiner Haarpracht fertig und konnte mich darauf vorbereiten gleich abgeholt zu werden. Aber Moment mal. Woher wusste er überhaupt wo ich wohne? Ich hatte ihm doch nichts von meiner Adresse gesagt, oder? Gut. Vielleicht wurde meine Adresse mal geleakt, weil mein Vater doch so einen großen Einfluss hat. Aber das macht überhaupt keinen Sinn. Er wusste immerhin nicht meinen Nachnamen. Oder etwa doch? Mich überkam plötzlich die Angst. Was ist, wenn ich entführt werde?

I can't do it Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt