Teil 3

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POV Ian:

Am nächsten Morgen konnten wir Feli endlich mit nach Hause nehmen. 11 Monate hatten wir uns drauf vorbereitet, das Zimmer eingerichtet, das Haus kindersicher gemacht, Klamotten und Spielzeug gekauft, Nahrungsmittel und so weiter. Am Krankenhaus angekommen gingen wir auf schnellstem Wege zur Säuglingsstation, um unsere Tochter endlich mitnehmen zu können. Im Aufzug hüpfte ich wie ein kleines Kind aufgeregt auf und ab „MICKEY ich freu mich wirklich darauf, hab schon soooooooo lange davon geträumt und jetzt können wir sie endlich bei uns haben!" Mickey grinste nur und der Aufzug stoppte und wir stiegen aus, die Schwester erwartete und schon und brachte uns direkt zu Feli.

Mickey nahm sie aus ihrem Bettchen und hielt sie behutsam in seinen Armen. Dank der sommerlichen Temperaturen mussten wir ihr keine dicken Klamotten anziehen, aber die Schwester zeigte uns trotzdem wie sie vernünftig eingepackt war und wie man sie wickelte. Ich wusste es zwar schon, weil ich den Großteil meiner Geschwister früher öfter als einmal gewickelt hatte und dank des Vorbereitungskurses, ließ die Einweisung aber trotzdem über mich ergehen. Nach dem alles erledigt war nahm Mickey Feli wieder auf die Arme.

„ Kann ich sie so mit raus nehmen? Ich möchte, dass sie eine Bindung zu mir aufbaut, sie ist ja schließlich meine Tochter." die Krankenschwester nickte „Falls sie mit dem Auto da sind müssen Sie die kleine aber in die Sitzschale legen, sonst könnte das eine hohe Geldstrafe bedeuten. Und sie bringen Mavis in Gefahr." Mickey und ich nickten und machten uns auf den Weg zum Auto, um endlich unsere Tochter nach Hause zu bringen.

Die ersten Wochen mit Feli waren sehr anstrengend. Es ist noch schwerer als ich dachte ein Kind aufzuziehen. Fiona und Debbie mussten uns oft helfen und in unserer Überforderung unterstützen, was sie glücklicherweise bereitwillig taten. Die Nächte waren besonders anstrengend, Feli wurde jede Nacht fast jede Stunden wach und verlangte unsere Aufmerksamkeit wegen Hunger oder etwas anderem.


Heute war das erste Familientreffen, seit Mav geboren wurde. Fiona wollte irgendetwas verkünden, ließ sich aber nicht erweichen uns zu erzählen was.
Ich machte mich selbst fertig während Mickey sich und Mav anzog. Als wir alle bereit zum Aufbruch waren, machten wir uns auf den Weg zu meinem Elternhaus.

Wir waren mitten beim Essen, als Fiona plötzlich aufstand und alle Aufmerksamkeit auf sich zog.
"Ich weiss wie plötzlich das kommt, aber ich werde nicht mehr länger hier bleiben. Ich brauche Veränderung, ich habe jahrelang für euch alle gesorgt und es wird Zeit, dass ich mich mal nur um mich kümmere, jetzt wo ihr alt genug seid.

Debbie sprang entsetzt auf. "Fi, was?!
Was ist dann mit uns und dem Haus? Wir alleine können das Haus nicht halten, wir können den Strom und das Wasser doch nicht bezahlen! Wir brauchen dich!"

Fiona legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Debbs, ihr seid wirklich alt genug um euch einen Job zu suchen und diesen zu halten. Ich bin bereit die Kosten für das Haus sowie die Strom und Wasserrechnung zu zahlen. Das einzige, was in euren Händen liegt, sind Kosten für Essen und andere Versorgung. Ich bitte nur einen Anruf entfernt wenn ihr mich braucht und wir finden für alles eine Lösung.

Debbie setzte sich wieder und weigerte sich den ganzen Abend ein weiteres Wort zu sagen. Wir ließen den Abend in gemütlicher Runde ausklingen und schwelgten in Gedanken über Vergangenes. Mav hatte eine ganze Weile in Liam's altem Reisebett selig geschlafen,  jetzt war sie ruhig und nahm neugierig ihre Umwelt wahr, soweit es alterstechnisch möglich war. Erst nach Mitternacht machten wir uns auf den Weg nach Hause.

You,Me & our Daughter - Gallagher/ Milkovich Wahnsinn auf höchstem NiveauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt