Chapter 33

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Fabian

Die Nacht im Krankenhaus war zu lang und Wincent fehlt. Wie sehr ich mir ihn jetzt gerade hier her wünsche. Er liegt neben mir im Bett und hält mich in seinen Armen. Doch ich wache allein in diesem kahlen, weißem Zimmer auf. Ich setze mich auf und greife nach meinem Handy auf dem Nachttisch. Ich gehe auf Wincents und meinen Chat und schreibe: Guten Morgen Baby. Hoffentlich konntest du genauso scheiße schlafen wie ich.

Nach ein paar Minuten bekomme ich eine Antwort.

Chat mit Wincent

Wincent: Guten Morgen ❤️. Ich hatte auch keine tolle Nacht. Du hast gefehlt und ich hab mir immernoch Sorgen gemacht.

Fabian: Ich freue mich wenn ich wieder in deinen Armen liegen kann. Es ist ziemlich langweilig hier. Kommst du mich heute abholen?

Wincent: Natürlich komm ich. Und ich hab sogar eine Überraschung für dich.

Fabian: Ich freu mich schon.

Wincent: Ich mich auch.

Fabian: Ich muss jetzt Schluss machen. Der Arzt ist da. Ich schreib dir dann. Bis später ❤️

Wincent: Bis später. Ich liebe dich ❤️

Fabian: Ich liebe dich auch

Ich gehe offline und schaue den Arzt an.
Er kommt auf mich zu und fragt: "Wie geht es Ihnen heute?"
"Mein Fuß tut noch weh und mein Kopf pocht.", sage ich und er nickt.
"Ich gebe Ihnen noch Schmerztabletten, dann müsste es bald besser sein.", sagt er und will schon wieder aus dem Zimmer gehen, aber ich frage: "Kann ich trotzdem heute nach Hause. Ich finde es öde hier und ich vermiss mein Zuhause." Er antwortet: "Einer Entlassung steht nichts im Weg. Ich würde später aber noch paar Untersuchungen machen, also können Sie erst Nachmittag entlassen werden."
Ich gebe ihm einem Daumen hoch und er geht.

Die Untersuchungen ergeben, dass mit mir wieder alles in Ordnung ist. Ich nehme mein Handy und schreibe Wincent dass er mich abholen kann.
In der Zeit packe ich alle meine Sachen zusammen und warte auf meine Entlassungspapiere. Mir wir erklärt das ich mich noch ein paar Tage ausruhen soll und dann werde ich entlassen.
Wincent wartet am Eingang auf mich, zieht mich in seine Arme und küsst mich. Danach nimmt er mir die Tasche ab und wir gehen zum Auto.

Zuhause angekommen, nehme ich meine Tasche an mich und verschwinde in meinem Zimmer. Ich setze mich aufs Bett und schaue gedankenverloren an die Wand.
Nach einer Weile wird die Tür geöffnet und Wincent betritt den Raum.
"Hey, was ist los?",fragt er und setzt sich neben mich.
"Ach nichts! Ist doch auch egal!", antworte ich leicht gereizt.

Gespräch

W: Nein, ist es nicht! Bitte rede mit mir. Ich bin für dich da.

F: Mich macht das alles fertig. Dieser ganze Druck wird mir langsam zu viel. Ich habe Selbstzweifel, ob das hier alles wirklich richtig ist. Manchmal sitze ich abends im Bett und denke über all das hier nach. Ob es besser wäre, wenn ich das ganze Musikerding hier lasse. Ob das wirklich das richtige für mich ist. Ständig dieser Druck, einen neuen Song zu schreiben, gut genug zu sein. Ich kann das alles nicht mehr.

W: Aber ich unterstütze dich doch. Ich helfe dir, wo immer ich kann.

F: Ich möchte aber nicht ständig auf deine Hilfe angewiesen sein. Ich möchte auch mal was allein schaffen. Allein etwas auf die Beine stellen. Ich will unabhängig von dir werden.

W: Du bist doch nicht auf meine Hilfe angewiesen. Ich helfe dir, weil ich es möchte, nicht weil ich denke, dass du es alleine nicht schaffst.

F: Kannst du jetzt bitte mein Zimmer verlassen? Ich möchte allein sein, muss nachdenken.

W: Worüber?

F: über alles, über mein Leben, ob das wirklich das ist, was ich will. Über uns, ob das überhaupt noch klappt.

W: Du zweifelt an unserer Beziehung? Ich bin joggen!

Mit diesen Worten steht er auf und verlässt türknallend das Zimmer. Eine Stunde später höre ich die Wohnungstür und kurz darauf, dass etwas unter meiner Tür durchgeschoben wird. Ich stehe auf und hebe es auf. Es sind Flugtickets.

Wg Liebe (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt