Im Mondlicht umkreisten sich zwei Krieger. Um sie herum waren laute Kampfgeräusche zu hören, Katzen schrieen auf, doch das ignorierten die Beiden. Für sie gab es nur ihren Gegenüber."Wieso tust du das, Zedernglut?" "Das weißt du nicht?" Der Kater sah seine Gegnerin nur verächtlich an. "Wegen dir. Du hast mir so viel Leid zugefügt. Nun werde ich dir all das zurückzahlen, was du mir angetan hast."
Die Augen der Kätzin funkelten schmerzerfüllt. "Es tut mir so leid", flüsterte sie leise. "Wenn ich gewusst hätte..."
Kurz huschte ein gepeinigter Ausdruck über das Gesicht des Katers. Doch sein Blick wurde hart und verbittert und er wandte sich wieder ihr zu. "Dafür ist es nun zu spät. Du hast dich gegen mich entschieden und deine Wahl hat ihren Preis."
Er schaute hinter die Kätzin, dort, wo sich hinter den kämpfenden Katzen drei kleine Bündel in einer Höhle aneinanderpressten und angstvoll hinausblickten.
Sie folgte seinen Augen und fauchte. "Du wirst ihnen kein Haar krümmen. Nur über meine Leiche."
Mit einem zornigen Knurren fuhr sie die langen, scharfen Krallen aus. Zedernglut antwortete nicht. Er spannte seine Muskeln an, sprang über die Mutter, die ihre Jungen mit ihrem Leben verteidigen würde, hinweg und schlängelte sich durch die Kämpfenden hindurch zu den drei Monde alten Kätzchen.
Er packte ein Orangefarbenes grob mit der Tatze und hielt es am Boden fest, seine andere Pfote, zum Schlag bereit, darüber. Die andere blieb sofort wie angewurzelt stehen. "Du wagst es nicht", hauchte sie und Wut und Angst schwangen in ihrer Stimme mit.
"Oh doch, das tue ich", er überlegte kurz, "du hast eine Chance, sie zu retten. Werde meine Gefährtin, verrate Finkenpelz und deinen Clan und ich werde sie verschonen. Du darfst sie sogar mit zu mir nehmen."
Die Kätzin starrte ihn entgeistert an.
"Niemals", miaute sie so leise, dass er sie fast nicht verstanden hätte.
"Dann wird das erstgeborene Junge der ach so glorreichen Anführerin Silberstern sterben." Er beugte sich in einer schnellen Bewegung hinab und brach dem Jungen das Genick. Achtlos warf er es neben sich zu Boden.
Silberstern starrte ihn mit vor Entsetzen geweiteten Augen an. "Das hast du nicht getan."
"Doch", erwiderte der Kater kalt und herzlos schnappte er nach dem zweiten Jungen, einem hellbraunen Kater, der verängstigt auf der Erde saß. "Willst du dir mein Angebot nicht noch einmal überlegen?" "Niemals", brachte sie gepresst hervor.
"Deine Entscheidung." Es knackte und das winzige Lebewesen brach ohne einen Laut in sich zusammen. Die Anführerin stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus.
"Da ich aber kein Monster bin, lasse ich dir dein drittes Junges", er erhob sich von den kleinen Körpern, die leblos auf der Erde lagen. "Wieso?" jaulte die Kätzin, den Tränen nah, "Wieso sorgst du dafür, dass so viele Katzen zum SternenClan gehen?"
"Du meinst den Angriff auf euer Lager? Das war nur ein Ablenkungsmanöver", antwortete er desinteressiert, vollkommen blind dem Schmerz gegenüber, der die Mutter von innen heraus auffraß.
"Wofür?" murmelte sie panisch. "Um deine Jungen zu töten, natürlich. Du musst wissen, dass den beiden eine große Zukunft vorherbestimmt war. Nun, jetzt können sie diese nicht mehr erfüllen."
Er drehte sich um und lief davon. Mit einem kurzen Ruf scharte sein Anführer seinen Clan um sich, manche lösten sich noch von ihren Gegnern und kamen zu ihm.
So verschwand der DonnerClan wieder auf die andere Seite des Flusses und ließ nur Tod und Zerstörung im Lager des FlussClans zurück.
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Hallo, meine liebe Gang!
Ich freue mich über viele Einsendungen!
Eure Wolke
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Die Jasmin-Chroniken: Teil 1 - 4 [MMFF]
Fanfiction«Wenn der Himmel fällt, ist der Untergang gekommen.» Jasmin. Gewittermond. Silberstern. Farnjunges. Eine Einzelläuferin. Ein Krieger. Eine Anführerin. Ein Junges. Dies ist eine Chronik von Verrat, Schmerz, Liebe und Hoffnung. Dies ist die Geschichte...