Die Jasmin-Chroniken: Teil 1 - 4 [MMFF]

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Nervös sah Blaubeerherz auf die anderen Clans, die sich langsam beim Versammlungsfelsen einfanden.

Dort war Eisenstern mit dem WolkenClan, da Falterstern mit dem WindClan und Schattenstern mit seinem Clan.

Nur der FlussClan und der DonnerClan fehlten noch.

Und natürlich die FlutClan-Katzen, die gerade noch zwischen den letzten mit Laub bedeckten Bäumen ihres Territoriums frierend auf den Beginn der Großen Versammlung und Feuersterns Zeichen warteten.

Sie ließ ihren Blick über ihre Clangefährten wandern.

Buntspecht focht gerade verbal ein freundschaftliches Duell mit Ginsterzunge, die mit den Augen rollte und erneut ihren Standpunkt wiederholte.

Rosenfall, vor wenigen Sonnenuntergängen erst zur Kriegerin ernannt, als sie Hummelpfote vor einem schweren Sturz gerettet hatte, flüsterte mit Schwarzwasser und Farnpfote saß unbeteiligt daneben.

Hummelpfote kauerte dicht neben Abendlicht, der ihr beruhigend über den Rücken fuhr. Die graugetigerte Kätzin warf ihrem Gefährten einen liebevollen und dankbaren Blick zu, den er mit einem sanften Lächeln erwiderte.

Die letzten vier Monde hatten der jungen Schülerin, die die beiden älteren Krieger wie ihren Augapfel beschützten, nicht gut getan. Sie war schmal, dünner als jeder andere Schüler, und furchtbar ängstlich.

Es war unverantwortlich von Feuerstern, sie mitzunehmen, doch gleichzeitig schienen Blaubeerherz, Abendlicht und fast immer auch Schwarzwasser in Sachen Hummelpfote bei allen auf taube Ohren zu stoßen.

Niemand kümmerte sich, was mit ihr geschah, Jasminhimmel und Eiswald, die gerade bei ihren zwei „unproblematischeren" Jungen saßen, waren schlicht überfordert mit der Situation und ihre Wurfgefährten grenzten sich von ihr ab, nicht willens, mit der „schwachen, ängstlichen Hummelpfote" gesehen zu werden.

Eben jene starrten nun aufgeregt auf die vielen Katzen, die sich um den mächtigen Felsen tummelten.

Artemis, Mottenfluch und Fichtenasche waren im Lager geblieben, um es zu bewachen. Zapfenfeuer und Gewittermond waren in eine angeregte Diskussion vertieft und Blaubeerherz sah, nach einem kurzen Knurren in die Richtung ihres früheren guten Freundes, wieder zu den Clans.

Er war mitverantwortlich, dass es Hummelpfote so schlecht ging, das wusste sie. Zapfenfeuer schickte sie bereits früh am Morgen auf die Jagd, verbat ihr, zurückzukommen, bevor sie nicht drei Beutestücke erwischt hatte und ihrem Trauma schenkte er nicht geringste Beachtung.

Verdammter SternenClan, er ließ sie bei Panikattacken einfach zurück und bestrafte sie sogar dafür, indem sie sich nur ein Beutestück für den ganzen Tag nehmen durfte.

Immer wieder steckten Abendlicht und sie selbst der kleinen, hellgrauen Kätzin deshalb Frischbeute zu und nahmen sie so oft wie möglich auf Spaziergänge in den Wald mit, bei denen sie einfach ein traumatisiertes und unglaublich verkuscheltes Junges sein durfte.

Gedankenversunken bemerkte Blaubeerherz erst, dass der FlussClan und kurz darauf auch der DonnerClan, eingetroffen waren, als Eiswald leise miaute.

„Macht euch bereit!"

Zedernstern, Silberstern, Falterstern, Eisenstern und Schattenstern erklommen gemeinsam den großen Stein, der wie ein Herrschersitz in der Mitte thronte. Doch bevor sie beginnen konnten, schob sich eine sechste Gestalt zwischen die Anführer und jaulte laut, sodass selbst der FlutClan jedes Wort klar verstehen konnte:

„Katzen aller Clans! Mein Name ist Feuerstern und ich bin der Anführer des FlutClans! Wir wurden vom SternenClan als neuer Clan akzeptiert."

Genau darauf hatten sie die ganze Zeit gewartet und mit dem Aufgang des silbern strahlenden Vollmondes traten sie zu den anderen Clans, die ihnen verwirrt etwas Platz machten.