55|Zweisamkeit (2)

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Achtung, Doppelupdate!

Seine Lippen waren warm, der Kuss von Anfang an fordernd und ich ließ mich nur zu gerne darauf ein. Zayns Hände drückten sich in meine Taille, zogen mich an sich, immer weiter, bis ich jegliche Gegenwehr aufgab und mich einfach ganz auf ihn sinken ließ.

Mir war mehr als bewusst, in was für einer Position wir uns befanden -ich auf seinem Schoß, seinem Schritt sitzend, während wir uns immer weiter küssten- aber Zayn machte nicht den Eindruck, als würde ihn daran etwas stören, weshalb ich schließlich meinen Kopf abschaltete und zuließ, dass mein Körper die Kontrolle über mein Handeln übernahm. Was in diesem Fall so viel hieß, wie mich vollkommen in unserer Knutscherei zu verlieren.

Zayn küsste mich, als würde demnächst die Welt untergehen. Drängend, heiß und leidenschaftlich bewegten sich seine Lippen, seine Zunge, seine Hände auf mir, und natürlich ließ es mich alles andere als kalt. Beinahe fühlte es sich so an, als würde sich die Hitze von seinem Körper auf meinen eigenen übertragen, und mit jedem einzelnen Kuss wuchs in mir der Drang, ihn anzufassen, ihn zu erkunden, ihm alles zu geben, was er brauchte.

Ich war hart und ich spürte, dass es ihm ebenso ging, dass ihn das alles hier genauso beeinflusste, ihn genauso im Griff hatte wie mich. Das Verlangen in mir steigerte sich sekündlich, ließ kaum andere Gedanken zu, als was ich alles mit ihm tun wollte. Und doch war da in meinem Hinterkopf noch immer das Wissen, dass er die letzten Male immer abgeblockt hatte, wenn es zu sehr in eine solche Richtung gegangen war.

Würde er es wieder tun? Meine Finger auf seiner Brust zuckten, wollten es wagen und sehen, wo er die Grenze ziehen würde. Und gleichzeitig hielt mich die Angst vor der Antwort auch ab.

Zayn verlagerte sein Gewicht unter mir und ich konnte gerade so ein leises Stöhnen zurückhalten, als er sein Bein dabei etwas anwinkelte, seinen Oberschenkel dadurch gegen meinen Schritt drückte und eine Welle aus Erregung mein Rückgrat hinauf schoss. Ich versuchte, es mit einem hastigen Einatmen zu kaschieren, aber mein Körper hinterging mich, indem er sich wie von selbst dem Druck an meiner empfindlichsten Stelle entgegen lehnte, sodass es Zayn definitiv auffallen musste.

Er erstarrte nicht sofort, wie er es die letzten Male getan hatte, aber ich nahm dennoch wahr, wie sich seine Muskeln anspannten, als wäre er kurz davor, bei etwas Verbotenem erwischt zu werden.

"Ni...", begann er, murmelte die Worte in meinen Mund, aber ich brachte ihn zum Schweigen, indem ich meine Lippen einfach wieder auf seine drückte. Ich hatte ihn anderthalb Wochen zu lange nicht gesehen, um zwischen den Zeilen nach möglichen Zweifeln zu suchen. Heute wollte ich ihn einfach nur küssen, ohne die Angst, eine falsche Bewegung zu machen. Er wusste, dass ich nichts tun würde, womit er nicht auch okay war. 

Zu meiner Überraschung erwiderte Zayn diesen Kuss allerdings sofort und kurz stockte mir deshalb sogar der Atem, weil ich eigentlich fast damit gerechnet hatte, dass er doch noch stopp sagen und das hier wieder das Ende sein würde.

Doch heute schien es anders zu sein - oder war das etwa nur, was ich um jeden Preis hoffte, weil mich der Drang nach seiner körperlichen Nähe beinahe von innen heraus verbrannte?

Erneut bewegten wir uns so, dass mein Schritt gegen seine Mitte drückte, und diesmal war das Stöhnen, das sich seinen Weg aus meiner Kehle nach draußen bahnte, nicht mehr zu unterdrücken.

"Zayn", flüsterte ich atemlos gegen seine Lippen, während Flammen über meine Haut loderten. "Bitte... ich will- darf ich dich berühren?"

Ich zog mich ein paar Zentimeter zurück, um ihm ins Gesicht zu schauen, um seine Reaktion zu sehen. Seine Pupillen waren geweitet, er atmete genauso schwer wie ich, und als mein Blick wieder auf seinen Mund fiel, sah ich, wie sich sein Kehlkopf bewegte und er mit der Zungenspitze kurz seine Unterlippe berührte. Aber da war auch ein gequälter Ausdruck in seinem Gesicht, etwas, das ich nicht benennen konnte. Etwas, das so tief ging, dass ich mir sicher war, das ganze Wollknäuel aufdröseln zu können, wenn ich nur diesem einen Faden folgen würde.

I hate you, I love you || Ziall AU (side Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt