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C I N Z I A
Der lang erstreckte Korridor nahm nach einigen Minuten ein Ende und vollkommen verträumt sah ich mich in dem Restaurant, der Empfangshalle dessen, um, um zu erkennen, dass das Aussehen an Wichtigkeit besaß. Sämtliches war aufeinander abgestimmt, schien ziemlich teuer zu sein und gaben einen das Gefühl, dass man etwas Besonderes war. In diesem Restaurant zu essen, war auch etwas Besonderes – zumindest für mich. Öfters hatte ich mir solche Restaurants angesehen, doch wusste, dass ich nie in solchen Essen konnte, da es nicht in meinem Budget lag. Dass mir dieser Traum nun doch erfüllt wurde, war vollkommen unrealistisch.. und doch stand ich nun hier, neben dem Mann, der mir das alles ermöglichte und war glücklich. Glücklicher als jemals zuvor.
Lucianos Hand verschränkte sich mit meiner, sein Daumen streichelte beruhigend über meinen Handrücken, während er mir leicht zunickte.
„Vergiss nicht: Du bist meine Freundin."
„Wie könnte ich das nur vergessen", murmelte ich eher zu mir selbst und hackte meinen Arm bei ihm ein, als wir bei der Rezeptionistin ankamen.
„Kann ich Ihnen behilflich sein?", fragte diese höflich.
„Ich habe auf den Namen Rodríguez reserviert", antwortete Lucian mit seiner rauen Stimme. Kurz sank die schwarzhaarige ihren Blick, nickte und lächelte mich leicht an.
„Wenn Sie mir folgen würden."
Sie lief voran, wobei Lucian seinen Kopf leicht gesenkt hielt und auf meine Hand starrte.
„Falls du dich unwohl fühlst, musst du es mir bloß sagen, estrella."
„Wieso sollte ich mich unwohl fühlen?"
„Es werden insgesamt fünf Männer an diesem Tisch sitzen und mit dir drei Frauen, wobei die eine ziemlich unsanft und, nun ja, unsympathisch sein kann."
„Sein kann oder sein wird?", fragte ich zurückhaltend.
„Beides könnte der Fall sein", sagte er und gab mir noch einen letzten Kuss auf den Ansatz. Er lächelte mich aufmunternd an, führte mich anschließend zu dem Tisch, an welchem sich seine Kunden befanden und begrüßte diese kurz. Währenddessen begrüßte ich die beiden Frauen und wusste nach der zweiten Begrüßung, was Luciano gemeint hatte. Der abschätzige Blick der braunhaarigen sprach nämlich ganz und klar Bände.
„Amber", stellte sie sich mir kurz vor und entzog ihre Hand so schnell, wie sie mir diese auch gereicht hatte.
„Cinzia", antwortete ich murmelnd und versuchte möglichst gelassen zu wirken.
„Was ist das den für ein schrecklicher Name", spuckte sie förmlich und zog die Aufmerksamkeit der Männer auf uns. Warnend blickte einer der Männer in das Gesicht der Braunhaarigen, welche daraufhin tief durchatmete. „Verzeihung, das war nicht angebracht."
„Schon in Ordnung", murmelte ich und blickte zu meinem Begleiter.
„Sollen wir uns nicht setzen", versuchte dieser die Situation zu retten und zog mir einen Stuhl zurück. Die anderen nickten nur und ich schluckte, als sich ein Mann mir gegenüber setzte und mich die braunen Augen für einen Moment einnahmen. Er lächelte sanft, räusperte sich anschließend und wandte sich Amber zu, welche wie entgeistert auf die Tischdecke starrte. Was zum Teufel..
„Alles okay?", fragte Luciano an meinem Ohr sanft. Kurz nickte ich.
Mit zittrigen Händen griff ich nach dem Glas Wasser, wusste nun auch, wieso ich es hasste in größeren Menschenmengen zu essen. Es wurde mit der Zeit steht's unangenehm, doch da es nicht um mich ging, konnte ich es auch schlecht ansprechen. Luciano war dieser Abend schließlich wichtig.
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THE BOSS'S MISTRESS | 1
RomanceAbgeschlossen „Neugierde ist nie etwas Gutes, Caro." Ein Flüstern erfüllte den Raum. „Wer neugierig ist, wird öfters enttäuscht, weißt du das etwa nicht?" - „Es ist nicht mehr als Sex!" - ein Satz, den sich Cinzia bereits seit Jahren anhören musst...