4/5
L U C I A N O
Schlaff fiel Cinzias Körper vor den meinen. Ihr Atem verlief hektisch, ihre Lippen waren weit geöffnet und sie hatte die Augen geschlossen, um herunterzukommen. Ich betrachtete sie bloß, saugte ihren wunderschönen Anblick in mir auf, um mich anschließend zu ihr hinunterzubeugen.
„Alles gut?", fragte ich leise, woraufhin sich die Augen öffneten. Das Grau schien intensiver zu sein und brachte mich sanft zum Lächeln; löste ein Kribbeln in mir aus, welches ich nicht verstand.
„Alles gut", bestätigte sie durchatmend. „Es war bloß ziemlich intensiv."
„Ich fand es noch ziemlich harmlos."
Sie lachte, kam mir näher, um unsere Lippen sanft zu vereinen.
„Kannst du nicht hier bleiben?"
„Glaub mir, das würde ich nur zu gern", flüsterte ich und küsste ihre Stirn zärtlich. „Aber leider funktioniert das nicht."
„Wieso den nicht?"
„Ich muss einfach anwesend sein, Cin", entgegnete ich nur noch. „Ich bin heute Mittag zurück und dann unternehmen wir etwas, in Ordnung?"
„Was denn?", fragte sie nun vollkommen neugierig.
„Das wird eine Überraschung", lächelte ich nur noch, um mich langsam zu entfernen. „Du kannst ja so lange deinen Schlaf nachholen."
„Oder ich genieße das Männerfreie Haus", lachte sie und schlang ihre Arme um mich. „Vier Stunden sind ja nicht wenig."
„Mach, was auch immer du für richtig hältst", schmunzelte ich ihre Stirn küssend. „Nur nimm einen der Wachleute mit, wenn du das Haus verlassen solltest, okay?"
„Wieso soll ich das tun?"
Weil ich nicht möchte, dass dir etwas passiert. „Es soll bloß zu deinem Schutz dienen", sagte ich stattdessen, schluckte, da ich nicht wusste, wie ich mit diesem Gefühl in mir umgehen sollte. Es war so seltsam, doch wohltuend zugleich. „Tu es einfach okay? Ich muss mir ansonsten Sorgen machen und-"
„Na gut", unterbrach sie mich murmelnd und hauchte noch einen Kuss auf meine Lippen. „Pass du dann aber auch auf dich auf."
„Das tue ich immer", entgegnete ich leicht geschmeichelt, fuhr ihr nach einem Blick durch die blonden Haare, um mich anschließend zu erheben. „Schlaf gut, estrella."
„Viel Spaß auf der Arbeit", sagte sie noch, bevor sie sich wieder in ihr Kissen kuschelte und ich mich mit einem wunderbaren Gefühl in der Brust ins Badezimmer begeben konnte, um eine Dusche zu nehmen.
C I N Z I A
Mit geschlossenen Augen genoss ich die Lippen Lucianos an mir, versuchte allerdings keine Reaktion von mir zu geben, da er denken sollte, dass ich weiter schlief. Es vergingen einige Minuten bis er aus dem Zimmer verschwand und ich nach weiteren Minuten sicher gegangen war, dass er aus dem Haus war. Und auch, wenn ich stark vermutete, dass ihm das Sicherheitspersonal informieren würde, dass ich hinausgegangen war, musste ich diesen Schritt wagen. Vor einigen Minuten war mir nämlich der Gedanke gekommen, der etwas Gutes bewirken könnte. Vielleicht konnte ich Luciano so dazu bringen, seine ganze Kraft bei mir zu entfalten. Ich wollte dies, mehr als alles andere. Seltsam, oder? Ich kannte diesen Mann erst seit ein paar Tagen und wollte doch, dass er mir seine wirkliche Seite zeigte. Kannte ich ihn überhaupt? Ich hatte ihm bereits alles über mich erzählt, aber er.. ich wusste, wie seine Geschwister hießen und dass er in reichen Verhältnissen aufgewachsen war. Doch ansonsten wusste ich nichts über ihn.. vielleicht sollte ich das ja einmal ändern. Und das Internet würde mir vermutlich helfen. Reden wollte er ja vermutlich nicht, das hatte ich die letzten Male ja bereits bemerkt.
DU LIEST GERADE
THE BOSS'S MISTRESS | 1
RomanceAbgeschlossen „Neugierde ist nie etwas Gutes, Caro." Ein Flüstern erfüllte den Raum. „Wer neugierig ist, wird öfters enttäuscht, weißt du das etwa nicht?" - „Es ist nicht mehr als Sex!" - ein Satz, den sich Cinzia bereits seit Jahren anhören musst...