Harry Potter Adventskalender 2022

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Am Mittwoch Abend saßen Harry, Ron, Hermine und Parkinson noch lange im Gryffindor-Gemeinschaftsraum und machten Hausaufgaben. Die Slytherin verbrachte inzwischen fast jede unterrichtsfreie Minute mit Hermine und so langsam gewöhnten Ron und Harry sich an ihre Anwesenheit.

"Hermine? Kann ich bitte deinen Aufsatz für Snape abschreiben?", fragte Ron mit einem Hundeblick, der in etwa so gut war wie seine Zaubertränke-Künste. Die Gryffindor verdrehte wie erwartet die Augen und schüttelte den Kopf. "Wir haben dieses Jahr unsere ZAG-Prüfungen, wenn du alles nur abschreibst, lernst du nichts. Wenn du willst, korrigier ich ihn, wenn du fertig bist." "Danke Hermine, du bist die beste!", seufzte Ron erleichtert und begann sogleich mit dem Schreiben.

Später, als er im Bett lag, konnte Harry mal wieder nicht schlafen. Er musste immer noch ständig an seinen Traum von Malfoy denken. Er hatte doch tatsächlich geträumt, dass die beiden verheiratet waren und auch noch Kinder hatten. So ein Schwachsinn. Immer noch in Gedanken an den Blonden schlief er ein.

Nervös rannte Harry durch Hogwarts' Korridore. Er war schon sehr spät dran, doch wenn er sich beeilte, würde er es noch schaffen. Keuchend erreichte er den Raum der Wünsche. Zum Glück. Er hatte es noch rechtzeitig geschafft. Nach nur wenigen Sekunden erschien auch Draco am Ende des Ganges und kam grinsend auf Harry zu. "Hey.", murmelte Harry. "Hi." Die beiden gingen dreimal vor dem Raum auf und ab und öffneten dann die gerade erschienene Tür. Kaum war diese wieder ins Schloss gefallen, legte Draco seine Lippen auf Harrys und sie küssten sich leidenschaftlich. Als der Gryffindor begann, Dracos Hemd aufzuknöpfen, war plötzlich ein sehr lauter Schnarcher zu hören. So laut, dass Harry aufwachte.

Erschrocken fuhr er aus dem Schlaf. Er atmete schnell und hatte schon wieder einen Ständer. Was war nur los mit ihm? Zum Glück hatte Ron so laut geschnarcht, sonst wäre der Traum wohl noch weitergegangen. Es war mitten in der Nacht, dennoch stand Harry gähnend auf und ging ins Badezimmer, um sein "Problem" zu lösen.

Zwanzig Minuten später lag er endlich wieder im Bett. Diesmal schlief er glücklicherweise schon nach fünf Minuten ein.

Eilig lief er einen dunklen Korridor entlang. Die Wände waren schwarz verfliest. Doch er achtete nicht auf sie, er ging schnell weiter auf sein Ziel zu, eine schlichte schwarze Tür ohne Klinke. Harry kam der Tür immer näher. Nur noch ein Meter. Ein halber Meter. Er hatte die Hand schon nach der Tür ausgestreckt. Und dann-

"Harry! HARRY! Wach auf, sonst kriegen wir kein Frühstück mehr!" Harry konnte nicht anders, als wütend auf Ron zu sein. Seit Monaten träumte er von dieser verdammten Tür, doch nie erreichte er sie. Erst beim Frühstück fiel ihm wieder ein, was er davor geträumt hatte, und seine Stimmung war augenblicklich im Keller. Er musste sich wohl oder übel eigestehen, dass er sich in Malfoy verliebt hatte, und versprach sich, keine Ausreden mehr zu suchen. Ich bin in Draco Malfoy verliebt., dachte er sich und schmunzelte, was natürlich nicht unbemerkt blieb. "Harry? Alles okay bei dir?", fragte Hermine stirnrunzelnd.