Als wir in meinen Gemächern waren, schlug ich die Tür krachend zu. „Was soll das?!" Schrie ich Noár an. Dieser antwortete ruhig: „Ich hab keine Ahnung und es bringt nichts mich jetzt anzuschreien. Ich hab die Entscheidung nicht getroffen." Ich verdrehte die Augen „Jaja, schon gut. Ich wollte dich nicht anschreien. Ich hab nur garkeine Lust auf das Bankette." Murmelte ich gecknickt. „Du warst schon immer sehr temperamentvoll, Schwesterchen. Wir fliegen in 2 Stunden los, ich sage in der Küche bescheid, dass die Reise abgesagt wurde." Meinte mein Bruder während er zur Tür ging. Dann war ich alleine.
Ich ging in das Ankleidezimmer und nahm ein schön gesticktes samtweiches schwarzes Kleid mit wenig Ausschnitt und meine Zofe half mir beim Ankleiden. Danach machte sie mit der hälfte meiner Haare einen Dutt, den Rest kämmte sie und ließ sie offen. Nachdem meine Haare gut aussahen wurde ich dezent geschminkt. „Ich packe euch noch Kleider für die verschiedenen bankette ein, Prinzessin." Fiona huschte ins Ankleidezimmer. Ich sah in den großen Spiegel, hässlich war ich nicht. Schwarze leicht gelockte Haare, dunkle Augen die aussahen als würden Sterne darin glitzern. Außerdem hatte ich eine kleine Nase und feine Gesichtszüge, generell war ich schlank mit einem schönen Teint.
Schnell ging ich zum großen Platz von dem aus wir aufbrechen würden. Ich war spät dran wir wollten eigentlich schon vor 10 Minuten los fliegen. Ich hatte mir zu meinem Kleid noch einen schwarzen Umhang und gleichfarbige Seidenhandschuhe, die die hälfte meines Unterarms verdeckte so auch die Schatten Symbole.
Der Schattenprinz erwartete mich bereits, auch Rhome, der Schattengeneral, und Pash standen bei ihm. Sie würden uns wohl begleiten, dass zeigten auch die vier gesattelten Shandai die hinter ihnen schon ungeduldig warteten. „Hallo Prinzesschen! Auch endlich fertig?" Lachte Pash fröhlich, er erwartete keine Antwort sondern sprang auf seinen Shendai. Mein Bruder half mir auf die geflügelte Raubkatze und sprang dann leichtfüßig auf Nox. Eigentlich hätte ich es ihm gleichgetan, aber einige Höflinge sahen uns verstohlen an, und es gehörte sich für eine Prinzessin nicht auf einen Shendai zu "springen". Dann flogen wir los.
Nach einem langen Flug waren wir endlich über dem Wandernden Wald. „Also Kiara, du weißt noch wie man sich in der Öffentlichkeit verhält? Schließlich warst du seit 5 Jahren nicht mehr auf Festlichkeiten, weder in der Schattenfeste noch in Hamatar oder in der Silberfeste. Selbst als der Kaiser eine Delegation des Schattenreiches eingeladen hat bist du Hals über Kopf aus dem Palast geflohen." Ich seufzte „Pash, ich bin mir noch im Klaren über meine Aufgaben und die Verhaltensregeln einer Prinzessin." Ich kippte nach hinten und legte mich auf Hunters weichen Hals, mein Shendai maunzte aufmunternd. Er wusste genau wie ich mich fühlte, ich hatte fast den kompletten Flug über mit ihm Bilder ausgetauscht, er hatte versucht mich aufzubauen und mir klar gemacht, dass ich jederzeit mit ihm abhauen konnte. Aber das würde ich nicht tun, auch wenn ich kurz mit dem Gedanken gespielt hatte. Mein Vater wäre ausgerastet, auch wenn Zima und ich uns gut verstanden und sie mich sicherlich verteidigt hätte wenn er wieder handgreiflich wurde, wollte ich seinen Zorn nicht auf mich ziehen. Ich konnte gut auf mich selbst aufpassen, nur bei meinem Vater nicht. Sein Wille war nicht das Problem, eher dass ich ihm keinen Dolch durchs Herz jagen durfte. Immerhin war er unser Fürst und noch dazu mein Vater. Bringen wir es hinter uns, dachte ich nur. Dann sprang ich von Hunters Rücken.
So, das war Teil zwei meiner Fanfiction zu Cassardim. Wenn ihr noch Tipps oder sonstige Anmerkungen habt, dann schreibt es einfach in die Kommentare. Ich habe vor circa jede Woche einen Teil zu veröffentlichen, wenn ich es mit der Schule schaffe dann vielleichtsogar zwei.
LG eure Sierra :)
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Cassardim - Die Prinzessin der Schatten
FanfictionKiara ist die Prinzessin der Schattenfeste und damit die jüngere Schwester von Noár. Sie ist im Volk sehr beliebt und Verbringt im Gegensatz zu ihm ungerne Zeit im Palast. Als ihr Vater sie beide zum Bankette in den wandernden Wald schickt, bei dem...