Beim Leben meiner Kinder

# 4

Shoto Pov:
Mittlerweile sind einige Wochen vergangen und ich kam gerade von der Arbeit nach Hause, als mein Handy klingelte. Verwundert nahm ich den Anruf meiner Schwester an. "Fuyumi, was gibt es denn?"

"Hallo Todo, kommst du mit uns auf den Spielplatz?", ertönte die liebliche Stimme von Mia. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus und erhellte mein Gesicht. "Ja hallo Mia, das ist ja eine Überraschung, dass du mich anrufst. Natürlich, aber ich bin eben erst von der Arbeit gekommen, bis ich bei euch bin, dauert es noch etwas. Okay?", begrüßte ich sie. "Macht nichts, wir warten so lange", antwortete sie mir fröhlich, dann ertönt ein Rascheln. "Entschuldige Shoto, aber Mia wollte dich unbedingt anrufen. Wir sind auch in deiner Nähe, wenn du willst, können wir uns im Park treffen", ertönte nun die sanfte Stimme meiner Schwester. "Natürlich, gebt mir nur eine halbe Stunde, ich werde schnell duschen gehen und etwas anderes anziehen", bat ich sie. "Klar, wir erwarten dich dann im Park. Bis nachher.", verabschiedete sie sich anschließend von mir. So schnell ich konnte, flitzte ich ins Bad und duschte mich, anschließend suchte ich mir bequeme Sachen heraus und verließ dann nach zwanzig Minuten wieder meine Wohnung. Ich freute mich auf die Kinder. Ich mochte schon immer Kinder, aber aufgrund meiner sexuellen Orientierung würde ich sowieso nie eigene haben können, ohne auf eine Leihmutter zurückzugreifen. Aber diesen Gedanken habe ich schon vor langer Zeit aufgegeben. Denn ohne Partner werde ich nie die Chance haben.

Schon von weitem konnte ich Mias Lachen hören und als sie mich dann sah, rannte sie auf mich zu, gefolgt von Felix.

"Todoooo", lachte sie und ich ging in die Knie, um sie aufzufangen. "Mia, Felix, schön euch wieder zu sehen. Geht es euch gut?", fragte ich, als ich beide Kinder in meinen Armen hielt. "Ja", antworteten sie wie aus einem Mund.

"Du Shoto, Papa hat gesagt, dass es nicht noch einmal so einen Mann gibt wie ihn, nur er liebt uns so dolle", erzählte Felix und sah bedrückt auf den Boden. "Quatsch, ich habe euch auch liebgewonnen und ich beschütze euch genauso wie es euer Papa tun würde, dass kannst du mir glauben", sagte ich und sah ihn entschlossen an. Aber das genau das auf die Probe gestellt wird, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Wir hatten uns eben eine kleine Verschnaufpause nach dem Fangen gegönnt, als plötzlich eine schwarzhaarige schlanke Frau auf uns zukam, neben ihr ein großer Mann mit blauen Haaren und einer Brille auf der Nase.

"Felix, Mia", rief sie und sofort sah man blanke Panik in den Gesichtern der zwei Geschwister. Sofort klingelten bei mir alle Alarmglocken.

Ohne darüber nachzudenken, nahm ich Mia auf den Arm und Felix zog ich zu mir, dieser krallte sich sofort in meinen Arm. Schützend stellte ich mich vor ihn.

"Wer sind Sie und was wollen Sie", fragte Fuyumi und versuchte dabei, freundlich zu klingen. "Ich bin Momo Bakugo, ich bin die Mutter der zwei bezaubernden kleinen Kinder", säuselte sie. Doch bei ihren Worten musste ich stutzen, Bakugo. Ist sie die Frau von Katsuki Bakugo?

"Was wollen Sie von den Kindern?", fragte meine Schwester erneut. "Ich wollte sie mitnehmen, sie sind am Wochenende immer bei mir, wenn ihr Vater arbeiten muss", lächelte sie und ich konnte die Leere in ihren Augen sehen.

"Oh, das tut mir leid, aber so viel wie ich weiß sind sie geschieden und das Sorgerecht ist noch offen und solange das nicht eindeutig geklärt ist, bleiben die Kinder in meiner Obhut. In der Obhut des Jugendamtes, Frau Bakugo.", erklärte die Weißhaarige ruhig. Doch dann änderte sich die Stimmung schlagartig und Mia wurde mir aus den Armen gerissen, zu sehr war ich in Gedanken an Katsuki versunken, um schnell genug zu reagieren.

Ein kurzes Handgemenge entstand zwischen mir und dem blauhaarigen Typ. Nachdem ich ein paar Faustschläge von ihm kassiert hatte, hielt ich Mia schützend an meiner Brust und versuchte sie zu beruhigen. Leider hatte sie eine Platzwunde am Kopf davongetragen, weil der Pisser sie gegen die Schaukel gestoßen hatte.