GIDEONS SICHT
Ich wachte auf und schlug die Augen langsam auf. Wo war ich? Das hier war nicht mein Zimmer. Mir fiel wieder ein was gestern passiert ist und dass ich bei Gwen war. Ich wollte aufstehen, aber mein Kopf pochte und ich musste aufstöhnen. ,,Na, hast du einen Kater?" Gwen war ins Zimmer gekommen und grinste mich jetzt an. ,,Leg dich wieder hin, Gideon. Ich hole dir ein Aspirin." Ich legte mich zurück in ihr Bett und Gwen kam mit einem Glas Wasser wieder. ,,Hier trink das, dann gehts dir bald wieder besser." ,,Danke." Ich trank das Wasser aus und danach schaute ich Gwen an, die jetzt auf der Bettkante saß. ,,Was ist? Warum guckst du mich so an?" ,,Ich frage mich nur gerade warum du plötzlich so nett zu mir bist, wo du mich doch gestern noch gehasst hast." Ich merkte wie sie trauriger wurde. ,,Gideon, es tut mir so leid. Ich hätte dir zuhören sollen, dann wäre das alles nicht passiert. Ich weiß jetzt, dass der Brief nicht von dir ist, ich hab ihn deiner Mum gezeigt." ,,Ist schon okay, Gwenny." ,,Es ist nicht okay! Wenn Raph dich nicht gefunden hätte, dann wärst du die ganze Nacht durch die Gegend geirrt und dir hätte was passieren können." Gwenny rollte eine Träne über die Wange und ich wischte sie vorsichtig mit meinem Daumen weg. ,,Mir geht es gut. Das ist doch die Hauptsache." ,,Aber versprich mir, dass du sowas nie wieder machst." ,,Versprochen, Gwenny. Ist zwischen uns jetzt wieder alles gut?" Sie nickte und ich zog sie zu mir runter und küsste sie. Irgendwann lag sie komplett auf mir drauf und ich streichelte ihre Hüfte. Ihr Shirt rutschte etwas hoch und ich berührte ihre nackte Haut, bis ich es ihr komplett über den Kopf zog. ,,Ich liebe dich, Gideon." ,,Ich dich auch, mein Engel." Wir machten lange Zeit noch so weiter, bis es an der Tür klopfte, aber wir nahmen es gar nicht richtig wahr. Plötzlich ging die Tür auf und Gwennys Mum stand mitten im Raum.GWENDOLYNS SICHT
Oh gott, was machte meine Mum denn hier? ,,Oh... äh... ich wollte euch nicht stören.",stammelte sie und verließ mein Zimmer. ,,Man, ist das peinlich.",sagte ich und legte mich neben Gideon. Er stimmte mir zu und streichelte meinen Bauch. Gideon stützte sich auf einen Arm und betrachtete mich. Irgendwie war mir das gerade ziemlich unangenehm, da ich nur noch einen BH anhatte. ,,Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du das schönste Mädchen bist, was ich je gesehen habe?" ,,Ja, das hast du bereits erwähnt, aber du kannst es ruhig noch öfter sagen." Ich kicherte und legte meine Lippen wieder auf seine. ,,Ich bin so froh, dass du von Frankreich nach England gezogen bist. Sonst hätte ich dich nie kennengelernt." ,,Und ich hätte die wertvollste Person in meinem Leben nie kennengelernt." ,,Du bist so süß. Ich liebe dich." Wir lagen einfach nur nebeneinander auf meinem Bett und genossen die Nähe des anderen. ,,Woran denkst du?",fragte ich Gideon. ,,An diesen Brief und wer ihn geschrieben hat." ,,Ja, das frage ich mich auch die ganze Zeit. Es muss eine Person sein, die mich hasst und dich liebt und uns auseinander bringen will." ,,Charlotte!",sagte Gideon wie aus der Pistole geschossen. Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn, da ich an sie gar nicht mehr gedacht hatte. ,,Stimmt, das kann eigentlich nur sie gwesen sein." Gideon gab ein komisches Knurren von sich. ,,Wenn ich ihr das nächste Mal begegne, kann sie was erleben." ,,Oh ja, darauf kann sie sich gefasst machen." Wir lagen noch bis abends auf meinem Bett und redeten und kuschelten, bis meine Mum von unten rief, dass es Essen gibt und dass Gideon ruhig mit essen kann. Ich senkte meinen Kopf als wir das Esszimmer betraten, da mir das von vorhin immer noch peinlich war. ,,Ich war auch mal in eurem Alter, ich weiß wie das ist.",sagte Mum. ,,Oh.",sagte Caro. ,,Habt ihr ES etwa getan?" ,,Was? Nein!",sagte ich ganz verwirrt. Damit war das Thema zum Glück beendet und wir redeten über ganz normale Dinge. Danach musste Gideon nach Hause, da er seinem Dad helfen sollte einen Schrank aufzubauen.