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Silvesterspezial

Ich sitze still hinter meinem Marktstand und beobachte die Bewohner der Insel. Sie sehen alle so sorglos aus, das pisst mich an. Die Marine unterdrückt uns, aber sie tun so, als ob alles okay ist. Tch. Vor neunzehn Jahren verschwanden alle Piraten. Damals war ich gerade einmal zehn Jahre alt. Die Marine hat alles in Gang gesetzt um die Piraten zu fangen und in ein geheimes Gefängnis zu stecken. Es wird gemunkelt das einige entkommen konnten, aber ob das wahr ist, weiß ich nicht. Es sind alles Gerüchte. Ich hörte das drei Jahre vor dem Verschwinden das One Piece gefunden wurde, von Monkey D Ruffy und seiner Crew. Die Marine soll sich aber geweigert haben ihn als Piratenkönig anzuerkennen. Wahrscheinlich haben sie da schon alles geplant. „Guten Tag, haben Sie diese Personen gesehen", fragt jemand. Interessiert schaue ich auf und in das Gesicht eines Marinesoldaten. Er reicht mir mehrere Steckbriefe. Ich nehme sie und schaue sie durch. Piraten. Elf Personen werden gesucht. Hinter dem Marinesoldaten sehe ich ein Mädchen, das auf das Bild der Kapitänin passt. „Nein, ich habe diese Personen noch nie gesehen", lüge ich ihm ins Gesicht und gebe die Steckbriefe zurück. „Okay, danke Miss", sagt der Soldat und geht weiter. Puh, zum Glück hat er nicht bemerkt, wer ich bin. Aber an meinen Vater werden sich viele nicht mehr erinnern, zu lange ist es her. „Hallo, ich hätte bitte fünf Sterlinge und sieben Krapfen sowie zwei Hechte", sagt eine junge Frau vor mir. „Natürlich" lächle ich und beginne die Fische zu verpacken. Ich mustere die Frau. Grüne Haare, Peitsche am Gürtel, sie sieht aus wie die eine Frau von den Steckbriefen. Rorona Zara hieß sie glaube ich. „Das macht hundertfünfzig Berry", sage ich und halte nach der Marine Ausschau. „Hier, den Rest kannst du behalten. Tschö", damit geht sie. Ich nehme den zweihundert Berryschein. Großzügig von ihr. Ich setze mich wieder und schaue in den Himmel hinauf. Gedankenverloren spiele ich an meinen Seesteinarmbändern herum. „Hallo, hast du vielleicht diese Personen gesehen", reißt mich jemand aus meinen Gedanken. Ich schaue zu dem Mann. Warte mal, ist das nicht? Blonde Haare, Zylinder, gut gekleidet und Sonnenbrille. Ich sehe mich schnell um. Ein Marinesoldat beobachtet den Markt. „Du bist Riskant Sabo. Aber die Vizin war hier und hat etwas gekauft. Pass auf, der Markt steht unter Beobachtung", raune ich ihm zu. Geschockt schaut er zu mir. „Ehm danke", damit verschwindet er schnell. Ich dachte er ist auch geschnappt worden. Aber wie es scheint, lebt er noch in Freiheit. Weitere Kunden kommen und gehen. Ich verkaufe meinen Fisch und packe dann zusammen. Summend laufe ich mit dem Geld und dem restlichen Fisch durch die Straßen. Immer mal wieder bleibe ich stehen und gebe armen Menschen ein paar Berrys. Vor dem Kinderheim der Insel halte ich an und gehe hinein. „Acmane? Was machst du den schon wieder hier", fragt Fio, der Leiter des Heims. „Ich wollte euch den restlichen Fisch bringen", sage ich leicht lächelnd. „Danke, das ist lieb von dir, aber denk auch an dich ja", sagt er. „Natürlich, ich habe genug Zuhause", erwidere ich schnell. Fio nimmt den Fisch. „Ich muss dann auch weiter, bis dann", mit diesen Worten verlasse ich das Heim wieder und laufe weiter nach Hause. Ich erreiche mein kleines Häuschen am Stadtrand und trete ein. Ich ziehe meine Schuhe und die Jacke aus, bevor ich meine Hände wasche und in die Küche gehe. Das Geld verstecke ich in einer Vase auf dem Schrank. Falls Einbrecher kommen, werden sie es schwer finden. Ich nehme mir einen Apfel vom Tisch und beiße hinein. Erstaunlich das Sabo noch nicht gefasst wurde. Er sah älter aus als auf den Steckbriefen, aber auch attraktiv. Es klopft an meiner Haustür. „Acmane! Acmane! Mach auf!" Das klingt nach einem der Weisenkinder? Was wohl passiert ist? Schnell laufe ich zur Tür und öffne sie. Fio's Sohn schaut mich panisch an. „Sabo wurde erwischt und ins Gefängnis gebracht! Die Zeitung schreibt schon einen Artikel und die Soldaten rühmen sich mit dem Sieg", berichtet der Junge außer Atem. Shit! Warum hat er sich erwischen lassen? Wieso hat er sich gezeigt? Verdammt! „Okay, du gehst zurück zu deinem Vater! Ich überlege mir etwas", sage ich und sehe zu wie der Kleine in die Stadt rennt. Ich schließe die Tür und gehe in mein Schlafzimmer. Schnell ziehe ich mich um und stecke mir zwei Schwerter an den Gürtel. Dazu weitere Seesteinarmbänder. Ich trage eine kurze schwarze Hose und ein weißes Top. Meine schwarzen Haare binde ich mir zu einem Zopf hoch. So verlasse ich mein Häuschen und gehe durch die Straßen zur Marinebasis. Es gibt zwar viele Soldaten, aber durch fehlende Soldaten haben diese keine besondere Kampfkraft. Die Menschen auf der Straße machen mir Platz. Mit grimmigen Gesicht halte ich vor der Marinebasis und ziehe meine Schwerter. „Zweischwerterstil: Hurricane", flüstere ich und wirble herum, bevor ich meine Schwerter nach oben schnellen lasse. Die ganze Basis wird auseinander genommen. Froh das ich nicht aus der Übung bin, weiche ich den herabfallenden Trümmern aus. Angespannt bahne ich mir einen Weg durch die Trümmer. Soldaten liegen verletzt am Boden. Die interessieren mich aber nicht. Ich gehe dort hin, wo es in den Keller geht. Ein großes Loch ist dort. In diesem hockt Sabo. Überrascht schaut er zu mir hoch. „Willst du bleiben oder kommst du hoch", frage ich grimmig und schaue mich wachsam um. „Äh, ich komme schon", sagt Sabo und klettert an der Wand etwas hoch. Ich reiche ihm meine Hand, die er ergreift und ziehe ihn hoch. „Huh, danke schön. Aber warum hast du das gemacht?" Achselzuckend stecke ich meine Schwerter weg und laufe los. „Hey, warte!" Sabo stolpert mir eilig hinterher. „Was ist den jetzt noch", frage ich etwas genervt. Ist ja auch klar warum, wir müssen hier verschwinden bevor die Soldaten Verstärkung bekommen. „Was haltest du davon diese Insel zu verlassen? Auf dem Meer zu segeln?" „Ist mir schnuppe. Bin stark genug, um diese Insel dem Erdboden gleich zu machen, also lass mich in Ruhe", antworte ich und laufe in die Stadt. Am Hafen halte ich an und wirble herum. „Man, hau ab Sabo! Du wirst gesucht! Tauche wieder in den Untergrund ab!" Plötzlich tauchen mehrere Personen hinter Sabo auf. Es sind diejenigen, welche von der Marine gesucht werden. Eine neue Crew von Piraten. Angespannt sehe ich zu ihnen. Die Kapitänin mustert mich abschätzend. „Sabo, kommst du? Du wolltest dich uns anschließen", sagt das Mädchen. „Können wir sie mitnehmen", fragt er und deutet auf mich. „Vergiss es!" „Sie will nicht Sabo, außerdem hat unser Schiff keinen Platz mehr", sagt die Kapitänin. „Okay", murmelt Sabo. Ich laufe auf den Steg und schaue am Ende ins Wasser. Es ist ungewöhnlich klar. Dort unten ist das U-Boot. Vor Jahren landete es auf dem Schrottplatz und ich habe es wieder in Gang gesetzt. Bis zur nächsten Insel kann es mich bringen. Zufrieden mache ich meine Schwerter ab und lege sie vorsichtig auf den Steg, bevor ich mit einem Schritt ins Wasser springe. Die Luft anhaltend lasse ich mich zum Boden sinken. Neben dem U-Boot laufe ich zur offenen Tür und suche den Kontrollraum. Diesen gefunden schließe ich die Tür und lasse das Wasser abpumpen. Das Innere füllt sich mit Luft und ich schalte den Motor an. Die Death ist ein schönes Schiff. Ich lasse sie aufsteigen. Über dem Wasser öffne ich die Tür und springe auf den Steg. Sabo und die Piratencrew steht dort noch immer und schaut mich mit geweiteten Augen an. Ich nehme meine Schwerter und springe aufs Schiff. „Warte! Kannst du uns mitnehmen? Unser Schiff ist alt und kaputt." Ich bleibe stehen und sehe über meine Schulter. „Beeilt euch, wenn ihr noch einige Sachen mitnehmen möchtet", seufze ich und lege meine Schwerter an. Schritte entfernen sich von mir. Ich halte Wache, während die Crew und Sabo immer wieder hin und her läuft. Im U-Boot ist inzwischen wieder alles getrocknet. Nach zwei Stunden sind sie endlich fertig. Mich wundert nur warum die Marine nicht kam. Habe ich sie alle so schwer verletzt? Alle kommen an Deck und ich verschwinde im U-Boot. Schnell laufe ich zum Kontrollraum und veranlasse das sich die Death in Bewegung setzt. Wir bewegen uns von der Insel weg. Ich richte mich etwas ein. Kurz bin ich nach Hause gegangen und habe auch meine Sachen geholt und mich von Fio verabschiedet. „Hallo, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Ich bin Monkey D Yuji von den Sonnenpiraten", stellt sich die Kapitänin vor. „Hi, ich bin Acmane." Sie nickt und schaut sich um. „Würdest du unserer Crew beitreten? Wir wollen das Gefängnis finden und alle Piraten befreien", fragt sie und schaut zu mir hoch. Ich habe das Gefühl sie beschützen zu müssen, egal was kommt. Komisch. Aber die Piraten befreien, das klingt gut, dann würde es wieder Gegner gegen die Marine geben. „Okay, ich trete euch bei", sage ich nickend. „Super! Ich stelle dir später alle vor", sagt sie und hüpft fröhlich davon. Kopfschüttelnd setze ich mich vor die Bildschirme und beobachte unseren Kurs. Ein rothaariger Mann kommt rein und stellt sich neben mich. „Hi, ich bin Akagami Aven und Navigator. Kann ich dir irgendwie helfen", fragt er nett. „Hallo, nein gerade nicht. Das U-Boot schlägt einen Kurs zum Sabaody Archipel ein. Der Logport ist gut ausgerichtet. Aber kannst du allen sagen das sie ins U-Boot sollen? Ich möchte gerne Abtauchen", wende ich mich an ihn. „Kann ich machen." Damit geht er wieder. Akagami Aven also. Der Sohn von Rothaar Shanks. Ob es noch mehr gibt, welche von Piraten abstammen und ob sie wissen, wer ihre Eltern waren? „Alle sind drinnen", sagt Aven hinter mir. „Okay, danke." Ich schließe per Knopfdruck die Tür nach draußen und mache alles bereit zum Abtauchen. Unter Wasser ist es so ruhig und dunkel. Irgendwie schon schön. Summend weiche ich ein paar Felsen aus und schalte dann den Autopiloten an. Zurückgelehnt beobachte ich die Fische. „Es gibt Essen", brüllt jemand durchs U-Boot. Wie auf Kommando knurrt mein Magen. Achselzuckend stehe ich auf und suche die Küche. Dort sitzen bereits alle am Tisch. Yuji grinst breit als sie mich sieht. „Setz dich Acmane!" Sie deutet auf den Platz neben dem grünhaarigen Mädchen, ihrer Vize. Nickend laufe ich um den Tisch und setze mich auf den Platz. Sabo sitzt auf meiner anderen Seite. „Okay, dann sind ja alle da. Ihr wisst ja schon das Sabo uns begleiten wird. Acmane hat mein Angebot angenommen und ist nun auch ein Teil unserer Crew", verkündet Yuji. Überrascht schauen alle zu mir. „Okay, alle stellen sich einmal vor", sagt Yuji. Die Vizin neben mir fängt an. „Ich bin Rorona Zara und Yujis Vizin. Dazu koche ich und bin 18 Jahre alt", stellt sie sich vor. „Ich heiße Monkey D Yuji, bin 17 und Kapitänin." Danach kam ein blondes Mädchen. „Ich bin Phönix Sky, linke Hand und Scharfschützin. Ich habe die Feuerphönixfrucht gegessen und bin 21." Sie hat ziemliche Ähnlichkeiten mit Marco dem Phönix. Bei Zara ist es klar, dass ihr Vater Rorona Zoro ist, könnte ihre Mutter Nico Robin sein? Ihre Augen ähneln sich. Mein Name ist Akagami Aven, Navigator, Wetterfruchtträger und 21 Jahre alt." „Ich bin Aokiji Hyuuga, der Dieb und 23 Jahre alt," sagt der nächste Junge. Kuzans Sohn, interessant. „Trafalgar D Water Cora. Ärztin und 19", sagt das Mädchen neben Hyuuga. „Eustass Linus. Handwerker der Crew und 18. Außerdem habe ich die Erschaffensfrucht gegessen." Der Junge schaut streitlustig aus. „Vinsmoke Aiji. Bin der Luftkämper wegen meinem Anzug und 17." Sagt der Junge neben Linus und stupst die Frau neben sich an. „Beckmann Betti, Scharfschützin und 21." „Charlotte Karumi, ich kämpfe mit meinem Speer und bin 18", sagt das magentahaar Mädchen. „Und ich bin Silvers Yagi. Hakikämpfer und der Älteste mit 31 Jahren." Uh, er hat also noch die Zeit erlebt als die Piraten da waren. Er müsste sich an seinen Vater erinnern können. „Ich bin Sabo, inzwischen ungefähr 50. Ich war Stabschef der Revolutionsarmee und der Bruder von Monkey D Ruffy und Gol D Ace", stellt sich Sabo vor. Alle schauen ihn überrascht an. „Du bist DER Sabo? Ich dachte du heißt nur so! Erzähl uns von den anderen Piraten", bittet Yuji ihn. Auch alle anderen schauen neugierig zu ihm. „Kann ich später machen. Sie muss sich ja auch noch vorstellen", sagt Sabo und deutet auf mich. „Ich bin Acmane, 29, habe eine Teufelsfrucht gegessen und bin passabel im Schwertkampf", stelle ich mich vor. „Ist okay, wenn du nichts weiter über dich sagen möchtest, aber bitte vertraue dich jemandem an", sagt Yuji plötzlich sanft und ernst. Ich nicke. „Guten Appetit", sagt Zara und wir beginnen zu essen. Hungrig esse ich ein belegtes Brot nach dem anderen. Alle werden langsam fertig mit essen, also zügle ich mich und lehne mich halb satt zurück. Die Narkolepsie habe ich nicht von meinem Vater geerbt, dafür aber den Hunger, laut meiner Mutter. Sie ist gestorben, bevor ich drei wurde. Blinzelnd sehe ich hoch und helfe schnell noch beim Abräumen. Gähnend strecke ich mich. Schlurfend laufe ich in die Kommandozentrale und mache es mir auf dem Stuhl mit einer Decke bequem. Leuchtende Quallen und Fische sind um uns herum, es sieht einfach magisch aus. Langsam döse ich weg.

One Piece x Ace TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt