25. Mai 2012, Freitag
Nach meinem plötzlich Abgang am Mittwoch hatte ich für wenige Sekunden daran gedacht, einfach nie wieder zu ROWW zurückzugehen, weil ich einerseits wirklich verletzt war und mir mein Verhalten andererseits wirklich peinlich war - aber das hatte ich mir ganz schnell wieder aus dem Kopf geschlagen. Es gefiel mir bei ROWW. Ich mochte es helfen zu können und das würde ich mir von Paul nicht wieder wegnehmen lassen. Ich würde schon einen anderen Typen finden, den ich so toll fand wie ihn.
Wenn es um Beziehungen ging, kannte ich mich nicht gut aus, ich hatte nur eine gehabt und darüber wollte ich nie wieder sprechen, aber ich hatte mir versprochen, mit dem Mann den ich mochte immer ehrlich zu reden und mich nicht aufzuführen wie ein Teenager aus einer meinen Lieblingsbüchern. Leider hatte ich das bei Paul ja jetzt schon verbockt, aber was solls, er hatte eh eine Frau.
Bei dem Gedanken stellte ich die Musik lauter und lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe an. Es war Freitagmorgen, etwa um 11 Uhr und ich war auf dem Weg zum Gebäude der Hilfsorganisation Reach out Worldwide, dem Gebäude, welches im Moment mein ganzes Leben auf den Kopf stellte. Naja, eigentlich stellte ein Mann namens Paul Walker mein Leben auf den Kopf und jetzt wusste ich gar nicht mehr, was ich wollte. Wollte ich im Restaurant arbeiten? Wollte ich mich verlieben? Wollte ich meinen Vater stolz machen? Ich wusste es einfach nicht.
Gedankenverloren betrat ich das Gebäude und wurde gleich von mehreren Leuten begrüßt. Unter den Leuten hier fühlte ich mich sehr wohl, sie gaben einen alle das Gefühl, dazu zu gehören und dieses Gefühl hatte ich nicht oft. Na klar hatte ich Apple, aber die schien sich im Moment auch nur für sich selber zu interessieren und ließ sich in unserem Apartment kaum noch blicken. Aber selbst darauf konnte ich mich im Moment nicht konzentrieren.
Ich war ein wenig überrascht, als ich in die bekannte Halle trat und viele weiße ROWW Shirts meine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Es schien so, als würden heute nicht nur die freiwilligen Helfer sondern auch reguläre Mitarbeiter hier unten helfen.
Ich entdeckte Leila, die heute wirklich sehr gestresst aussah und ging zu ihr rüber. Bis vor ich fragen musste, fing sie schon an zu erklären, wofür ich dankbar war. "Wir müssen die restlichen Boxen heute alle fertig machen, die für diesen Monat geplant waren. Sie werden schneller benötigt, als wir dachten. Unsere Partnerorganisationen hauen heute auch noch mal richtig rein, am bestem machst du dich auch gleich an die Arbeit".
Ich nickte verständnisvoll, strich ihr aber beruhigend über den Arm. "Keine Sorge, wir schaffen das schon". Ich bekam ein dankendes Lächeln zurück und ging dann zu einem freien Tisch, wo ich erstmal meine Jacke und meine Tasche ablegte.
Als ich das nächste mal von meiner Box aufsah, die ich gerade fertig gefüllt hatte, bekam ich einen kleinen Schock. Wenige Meter von mir entfernt stand Paul, der sich gerade mit zwei Damen unterhielt und dabei ebenfalls eine Box voll packte. Er hatte auch eins der schönen Shirts mit dem Design der Organisation an und fast vergaß ich schon, dass ich wirklich sauer auf ihn war. Darauf bedacht ihn heute nicht mehr anzusehen, da er mir anscheinend auch keine Aufmerksamkeit schenkte, sondern nur seinen blöden Fangirls, packte ich die Box an beiden Seiten und brachte sie zu den anderen zum Eingang.
Als ich mich umdrehte, um wieder zurück zu meinem Platz zu gehen, stand Paul plötzlich vor mir. Er lächelte und ich hatte das Gefühl, dass seine beiden Ozeane im Gesicht mich durchlöcherten. "Ich hatte gar nicht gesehen, dass du hier bist". Meinte er und klang irgendwie ein wenig verlegen. Tja, er hatte ja auch zu tun, so viel wie er herum flirtete.
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Heart Desire (Paul Walker Fanfiction)
Fanfiction"Oh Gott, dass tut mir unglaublich leid. Haben Sie sich verletzt?". Plötzlich blickte ich in zwei schöne, nein, wunderschöne blaue Augenpaare, die mich besorgt begutachteten und ehe ich mich versah, stand ich wieder auf den Füßen. Eigentlich war ic...