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*Wednesday Pov*
Ich ging direkt zu Enid und erzählte ihr alles. Ich war wütend, ich war verletzt, ich war traurig. Er ist ein Lügner, ich hab es doch selbst gesehen, er ist der Hyde. Meine Vision muss stimmen, ich wünschte ich könnte mit jemanden reden, der auch die Visionen hat. Ich weiß, ich könnte mit meiner Mutter reden, aber will ich wirklich, dass sie weiß, dass ich mich verliebt habe? In einen Jungen? Der in einem Café arbeitet? Ich denke eher nicht. Also will ich mit jemanden reden der auch Visionen hat, aber nicht meine Mutter ist. Wie soll ich so jemanden finden?

Enid: "Aber...was wenn er doch nicht der Hyde ist? Ich mein ja nur, er könnt es doch sonst einfach zugeben. Was hat er zu verlieren?"
Wednesday: "Nein. Meine Vision täuscht mich nicht. Jetzt macht auch alles Sinn, wieso sollte ein Mensch so nett zu mir sein, mich so gut behandeln, mich wirklich kennenlernen und mir das mit Abstand coolste Date jemals machen. Niemand wäre so nett zu mir, ich war einfach geblendet."

Ich war nicht traurig, als ich das sagte. Ich dachte erst, es würde mich mehr mitnehmen. Aber was hab ich schon verloren? Ich wollte eh nie so enden, mit einem Mann, mit Kindern, ugh. Nein danke. So bin ich besser dran, jetzt muss ich ihn nur abhalten, noch schlimmeres zutun. Ich habe ja gelernt, dass jeder Hyde einen Anführer hat, ich muss jetzt rausfinden, wer es sein könnte. Aber wie? Könnten mir das meine Visionen vielleicht auch sagen?
Gerade als ich mich ins Bett legen wollte, kam eine neue Vision. Sie zeigte jemand, ich konnte niemand erkennen, mit Ketten gefesselt. Ich hörte einen Schrei. Als ich wieder in die Realität kam hielt Enid mich in meinen Armen. So wie Tyler es immer tat.
Ich schüttelte kurz meinem Kopf um klare Gedanken zu bekommen und erzählte ihr von der Vision.

Enid: "Mhh, an Ketten gefesselt? Das könnte doch aber auch Xavier sein. Er sitzt im Gefängnis."
Wednesday: "Nein, ich bekomm die Visionen eigentlich nur, wenn die Person in der Nähe ist, das habe ich mittlerweile herausgefunden. Und jedesmal, wenn Tyler in der Nähe war, bekam ich sie.
Enid: "Und war vielleicht Xavier auch in der Nähe? Außerdem ist Tyler doch garnicht hier."
Wednesday: "Manchmal ja, aber bei dem Kuss im Café nicht. Da war er ja schon im Gefängnis. Ich weiß, ich muss noch herausfinden was weiter dahinter steckt."

Enid nickte und legte sich still in ihr Bett. Ich weiß, dass sie sich wünscht, dass Tyler nicht der Hyde ist. Sie wünscht es sich für mich. Aber wie sehr man sich auch etwas wünscht, es kann eben nicht alles so sein, wie man es gerne hätte. Eiskaltes Händchen sah mich fragend an, ich sagte: "Nein. Nicht auch noch du. Tyler ist der Hyde. Hört auf mir Hoffnung zu machen."
Händchen drehte sich weg und blieb ruhig. Ich legte mich in mein Bett und versuchte zu schlafen. Aber es war unmöglich. Ich schaute nach Enid, sie schlief tief und fest. Ich stand auf und ging zu der Kristallkugel, die meine Eltern mir gaben. Es ist zwar mitten in der Nacht, aber vielleicht erreiche ich sie ja. Ich muss mit meiner Mutter sprechen, ich wollte zwar nicht, doch es lässt mich nicht in Ruhe. Ich brauche Antworten.
Tatsächlich war meine Mutter noch wach, sie fragte was los sei. Ich fing einfach an, ihr alles zu erzählen.

Wednesday: "Okay. Das kommt alles sehr plötzlich jetzt. Also, ich hab einen Jungen kennengelernt, sein Name ist Tyler. Sag nix, ich weiß ich habe immer gesagt, ich bin nicht wie du. Aber es war so toll, er hat mich so gut behandelt, er hat mir immer gesagt ich sei wunderschön, er hatte das perfekte Date für mich vorbereitet, er versuchte mich wirklich kennenzulernen. Und er kennt mich, so wie kein anderer. Ich hatte schon öfters Visionen, in denen kam ein Hyde vor, ich dachte es wäre Xavier, ein Junge aus meiner Schule, doch dann, als ich Tyler küsste bekam ich wieder eine Vision. Diese zeigte ihn, als Hyde. Ich bin sofort weggerannt. Er sagt zwar, er wäre nicht der Hyde und ich soll ihm trauen, aber wie soll ich das können? Die Vision zeigt doch nur Wahrheiten, oder Mama?
Morticia: "Das ist leider nicht so einfach zu sagen, mein Schatz. Visionen können einen auch austricksen, aus verschiedenen Gründen. Aber nur weil deine Vision gezeigt hat, dass dieser Tyler der Hyde ist, muss das nicht direkt stimmen. Ich habe auch immer meinen Visionen glaubt, aber du vergisst, wie ich damals auch, dass wir uns mit etwas nur sicher sein können, wenn wir es mit eigenen Augen sehen."
Wednesday: "Aber sie kamen auch immer nur, wenn er in der Nähe ist. Xavier war zwar auch manchmal in der Nähe, aber definitiv nicht bei dem Kuss.
Morticia: "Vielleicht gibt es da etwas, was du nicht wahrnimmst. Geh nochmal zu diesem Xavier, rede mit ihm, vielleicht ist er es doch. Oder vielleicht ist auch jemand ganz anderes, jemand den du bis jetzt noch garnicht wirklich wahrgenommen hast. Ich wünsche dir aber, dass es nicht dieser Tyler ist.
Aber denk dran, Visionen sind auch dafür da, dass du an ihnen wächst. Sie können dich auf einen falschen Weg leiten, für einen Grund. Vielleicht sollst du daran wachsen, oder vielleicht bewahren sie dich vor etwas schlimmerem.
Wednesday: "Danke Mama, gute Nacht."

Als sie fort war, sah ich auf die Uhr. Es war 4 Uhr morgens, auch wenn ich nur noch drei Stunden schlafen könnte, entschied ich mich dazu, jeden möglichen Schlaf zu bekommen. Vielleicht kann ich dann auch besser denken.

*Tyler Pov*
Ich stand total geschockt in dieser Hütte, ich konnte mich ganze fünf Minuten nicht bewegen. Als ich verarbeitet habe, was gerade passiert ist, machte ich mich auf den Weg nachhause. Mittlerweile wars schon dunkel und ich konnte schon spüren, wie mein Vater mir Vorwürfe macht, weil ich solange weg war ohne ihm Bescheid zu sagen, denn es sei ja so gefährlich. Ich fühlte mich garnicht gut, fühlte mich irgendwie leer. Ich versuchte oft, die Nummer welche Wednesday mir damals gab anzurufen, aber es ging nicht. Vielleicht wurde ich blockiert, sehr wahrscheinlich sogar, aber ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben. Ich dachte andauernd an unseren Kuss, dann daran wie sie mich vor einer Stunde noch foltern wollte. Meine Gefühle spielen verrückt. Als ich Zuhause ankam, wurde ich wie erwartet von meinem Vater begrüßt, aber das alles andere als freundlich.

Sheriff Galpin: "Wo warst du den ganzen Tag nach der Arbeit? Es ist immer noch gefährlich draußen, wer weiß ob es noch mehr von diesen Monstern gibt."
Tyler: "Und wenn schon? Was würde passieren, ich werde getötet? Oh nein, wie schlimm das wohl wäre wenn du dann niemanden mehr zu reden hättest. Ach nein warte, du redest ja sowieso nicht mit mir. Also wieso kümmert es dich?"
Sheriff Galpin: "Du bist immer noch mein Sohn, Tyler. Natürlich sorge ich mich."

Mein Vater wollt gerade gehen, als ich mich räusperte. Ich fragte, ob man Xavier mittlerweile als Hyde gesehen habe, er schüttelte den Kopf.

Sheriff Galpin: "Mittlerweile bin ich nicht mehr sicher, ob deine kleine Freundin die Wahrheit gesagt hat. Wir warten aber mal ab, ob noch weitere Angriffe folgen werden. Wenn nicht, muss er ja der Hyde sein."
Tyler: "Wednesday hat mir erzählt, dass ein Hyde einen Anführer hat, von dem er kontrolliert wird. Wir müssen diesen ausfindig machen, egal wer der Hyde ist."

Mein Vater nickte nur kurz und ging dann in die Küche. Ich hatte keinen Hunger und machte mich einfach auf den Weg zu meinem Zimmer. Ich dachte, wie überraschend, an Wednesday. Vielleicht muss ich selbst Xavier mal besuchen, und mit ihm reden. Aber wie denn? Er hasst mich sowieso, und wenn er wirklich der Hyde wäre, würde er ja nicht einfach sagen: "Ja klar, ich bin es. Wednesday kann ruhig mit dir zusammen sein, denn ich bin der Hyde. Sie kann dir vertrauen."
Ich weiß, dass er mir niemals gönnen würde, Wednesday zu haben. Er ist unfassbar eifersüchtig auf mich, und mag mich wegen unserer Vergangenheit sowieso nicht. Also würde er mir nicht helfen, oder? Aber wenn ich ihm verspreche, ihn aus dem Gefängnis zu holen vielleicht. Er ist meine momentane einzige Chance, ich hab ja schon alles verloren, was mir wichtig war. Dann ist das eigentlich auch egal.
Da ich wusste, dass ich noch nicht schlafen kann, obwohl es ziemlich spät war schon, entschied ich mich einen Brief zu schreiben. An Wednesday, und den bringe ich zur Nevermore. Ich schrieb einfach alles, was mir einfiel:
Hallo, ich weiß, du willst nix von mir hören. Ich verstehe es, es tut weh dass du mir nicht vertraust. Aber ich kann dein Vertrauen nicht erzwingen. Ich will nur das du weißt, dass meine Gefühle echt waren, sie sind immer noch echt. Ich verstehe, dass du deiner Vision glaubst, aber ich bin nicht der Hyde. Wenn ich es wäre, hätte ich es dir schon lange gesagt, denn du bist die einzige Person, der ich vertrauen kann. Du bist die einzige, die mich mag. Naja, ich denke zumindest, dass du mich magst oder besser gesagt gemocht hast. Ich werde aber nicht einfach so aufgeben, keine Angst, ich werde dich nicht malen und dich stalken wie Xavier. Ich muss verstehen, dass du mich nicht sehen willst gerade. Aber ich werde herausfinden, wer der Hyde wirklich ist, denn ich bin es nicht. Versprochen. Ich bin nicht der Hyde. Ich will es beweisen, egal ob du mich selbst danach nicht mehr willst, das ist okay. Ich will einfach nur nicht, dass du mich als ein Monster im Gedächtnis behälst, das bin ich nämlich nicht. Das ist das letzte, was du von mir hören wirst, versprochen. Pass auf dich auf Wednesday, du wirst nämlich geliebt und dir soll nix passieren.
In Liebe,
Tyler

Ich nahm den Brief und packte ihn in einen Umschlag. Ich sah auf die Uhr, es war 4 Uhr morgens. Ich entschied mich schlafen zu gehen, und tatsächlich keine 10 Minuten später schlief ich tief und fest.

I've got my eye on you- Wednesday X Tyler|DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt