Detektei Dumbledore (Aberforth/Gellert)

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Gemütlich schlenderte Aberforth durch die Winkelgasse. Der Gastwirt hatte heute seinen freien Tag, und wollte ein wenig bummeln gehen. Als er gerade vor dem Schaufenster von Flourish und Blotts stand, wurde er ziemlich ungehobelt an der Schulter angerempelt. "HEY!", maulte Aberforth, als er sich zu dem Passanten umdrehte. Obwohl Aberforth den Anrempler nur von hinten sah, da dieser eilig weiterlief, erkannte er, dass es sich um Gellert handelte. "GELLERT!", rief Aberforth seinem Schwager nach, während er ihm angesäuert folgte. Doch Gellert regestierte gar nicht, dass nach ihm gerufen wurde. Ebenso wenig, hatte der Schwarzmagier bemerkt, dass er überhaupt jemanden angerempelt hatte. Er ging schnellen Schrittes weiter, und bemerkte abermals nicht, dass Aberforth ihm unauffällig in eine kleine Seitengasse folgte.

Aberforth versteckte sich hinter einer einem großen Müllcontainer, und beobachtete, wie Gellert ungeduldig auf jemanden wartete. Nach bestimmt 10 Minuten Warterei, bog ein Mann in einem schwarzen Mantel um die Ecke und ging auf Gellert zu. Die beiden schienen sich zu kennen, denn sie redeten sofort sehr angeregt miteinander. Aufgrund der Entfernung, und der Tatsache, dass die beiden Männer flüsterten, konnte Aberforth das Thema des Gespräches nicht ausmachen. Deswegen wollte er wenigstens sehen, wer der "Fremde" war. Vorsichtig stütze er sich am Rand es Containers ab und versuchte über Gellerts Kopf hinweg einen Blick auf den anderen Mann zu erhaschen. Es gelang Aberforth auch, doch die Identität des Mannes, ließ Aberforth nach Luft schnappen! 'VOGEL?!', schoss es dem geschockten Aberforth durch den Kopf, was dazu führte, dass Aberforth den halt verlor und in den Container fiel. Erschrocken fuhren Anton und Gellert herum und apperierten anschließend eilig. Als die beiden weg waren, kletterte Aberforth, immer noch geschockt und verwirrt, aus dem Container, und ging nachhause.

Auf dem Heimweg, dachte Aberforth über das nach, was er gesehen hatte. Er glaubte ja nicht Mal unbedingt, dass Gellert und Anton irgendwas "böses" ausgeheckt hatten. Dazu hatte Gellert sich zu sehr geändert, und Anton mittlerweile zu wenig Einfluss, um Gellert dahingehend überhaupt noch nützlich zu sein. Aber warum trafen sich die beiden heimlich in einer Seitengasse, und wollten so dringend vermeiden zusammen gesehen zu werden? Bei genauerer Überlegung, fiel dem Gastwirt ein, dass Albus es nicht so gerne sah, wenn Gellert mit seinen alten Anhängern verkehrte. War das vielleicht der Grund, warum Gellert es verheimlichte? Auf der andren Seite, war Albus mehr darauf bedacht, Vinda von Gellert fernzuhalten... hätte er auch mit Anton so ein großes Problem? Irgendwie ergab das alles für Aberforth keinen wirklichen Sinn. Aber die viel wichtigere Frage war: Sollte er es Albus überhaupt erzählen? Und als ob dieser Zwiespalt nicht schon schlimm genug wäre, saß Albus gerade am Tresen des Eberkopfs, als Aberforth sein Lokal betrat.

"Hallo Bruderherz", begrüßte Albus seinen jüngeren Bruder freundlich. Dieser hing wortlos seinen Mantel auf, und machte Albus wie automatisiert ein Butterbier. Aberforth wollte sich ganz genau zurechtlegen, was er sagen würde. Doch natürlich, ließ Albus ihm die Ruhe nicht. "Erde an Aberforth! Was ist denn los mit dir?", Albus sah seinem Gegenüber tief in die Augen. Aberforth seufzte: "Ich dachte nur gerade daran, dass ich dich schon lange nicht mehr gefragt haben, wie es denn bei dir und Gellert momentan läuft. Albus blickte etwas verdutzt drein. "Ähm... bei uns läuft es gut, danke. Gellert ist zwar momentan ständig unterwegs, aber das liegt daran, dass auf Durmstrang noch Klausurenphase ist, und er ständig hin und er reisen muss. Gestern Abend, war er zwar etwas einsilbig, aber das ist sicher nur der Stress. Aber lustig das du fragst, Horace hat mich schon aufgezogen, dass ich aufpassen sollte das Gellert nicht zweigleisig fährt", Albus kicherte. Aberforth blinzelte ungläubig. 'Ne, oder?', schoss es ihm durch den Kopf. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, hatte Albus sein Butterbier ausgetrunken, und sich verabschiedet. Doch das alles bekam Aberforth nur beiläufig mit. Konnte das wirklich wahr sein? Gellert und Anton? Eigentlich wollte der Gastwirt es ja nicht glauben, doch er musste zugeben, dass die beiden schon sehr vertraut wirkten vorhin. Nachdem er ein paar Minuten die Wand anstarrte und nachdachte, entschloss er sich Gellert am nächsten Tag zu beschatten. Er musste einfach wissen, was da im Busch war.

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