Kapitel 5

11 2 0
                                    

Nach einer gefühlten Ewigkeit, blieb der Wagen endlich stehen. Aus dem nichts kam mir der Gedanke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt war um zu fliehen. Also drückte ich den Türverriegler, um die Türe zu öffnen und war bereit, um mein Leben zu rennen. Doch ich musste feststellen, dass die Türen verriegelt waren. Ich hörte, wie Luzifer anfing zu lachen, doch dies machte mich nur noch wütender. "Schön das du dich amüsierst!" sagte ich wütend. Er erwiderte jedoch nur, das er geahnt hat, das ich flüchten wollen würde und sich somit darauf vorbereitet hat. Ich schaute ihn kommentarlos an, da ich keine Lust hatte mich jetzt mit ihm zu streiten. "Schafft sie aus dem Wagen." befahl er seinen zwei Gefolgsleuten. Die beiden nickten und wollten die Türe des Wagens öffnen, in diesem Moment packte Luzifer sie am Arm, "Habt ihr nicht etwas vergessen?" fragte er sie. Die Beiden schauten sich fragend an und schüttelten den Kopf. "Seid ihr beiden eigentlich so dumm oder tut ihr nur so?" schrie er sie wütend an. "Wenn ihr wollt das Akito alles sieht und weiß wo wir sind oder wieder auf die dumme Idee kommt zu flüchten, dann lasst sie gerne mit offenen Augen aus dem Wagen spazieren!" Er schrie die beiden so laut an, dass ich zusammen zuckte. Luzifer nahm das zwar wahr, doch ignorierte dies. Die beiden Männer schauten auf den Boden und entschuldigten sich bei Luzifer. Dieser nickte nur stumpf und stieg aus dem Wagen. Ich versuchte an ihm vorbei zu sehen, um zu wissen wo wir sind. Doch er stieg so aus, dass ich nichts sehen konnte. Ich ließ mich verzweifelt in den Sitz zurück fallen und wartete ab, was jetzt passieren würde. Die beiden Männer verbunden mir die Augen und fesselten mir die Hände, sodass ich weder was sehen, noch meine Hände bewegen konnte. Sie führten mich in ein Haus und setzten mich auf ein Bett. Sie nahmen die Fesseln und Augenbinde ab und verließen ohne einen Kommentar das Zimmer. Nun war ich alleine. Ich schaute mich um und sah überall an den Wänden Gemälde, anscheinend hatte Luzifer ein vlabel für so was. Von der Decke hing ein riesengroßer Kronleuchter. Sonst was wiedermal nichts in diesem Raum, außer das Bett auf dem ich saß. Es war weich und mit einer roten Samt Decke bedeckt. Ich ließ mich nach hinten auf das Bett fallen, als mir plötzlich eine Idee kam. Ich fragte mich ob die beiden Männer die Türe verschlossen hatten oder ob sie noch offen sein könnte. Also beschloss ich mein Glück zu versuchen. Ich ging zur Tür und drückte den Türknauf nach unten. Ich konnte es kaum glauben, denn die Tür ließ sich tatsächlich öffnen. Ich verließ das Zimmer und stand in einem riesengroßen Flur. Ich schaute mich um, doch niemand war weit und breit zu sehen. Also beschloss ich nach links zu gehen. Es gab so viele Türen, dass ich nicht wusste was ich tun soll. Ich hörte plötzlich Schritte hinter mir und bekam Panik. Ich musste mich verstecken. Links und rechts waren jeweils eine Türe. Mein Gefühl sagte mir, ich solle rechts die Türe nehmen, dies tat ich auch. Ich öffnete die Türe und schloss sie leise hinter mir. Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Türe, schloss die Augen und atmete tief durch. Das war knapp. Plötzlich spürte ich einen Atem an meinem Gesicht. Ich öffnete schlagartig die Augen und sah Luzifer direkt in seine wunderschönen blauen Augen. Moment mal was dachte ich da? Von wegen wunderschöne blaue Augen, dieser Mistkerl hat dich entführt! Und er roch auch noch so gut. Scheiße, Akito! Reiß dich zusammen. "Was machst du außerhalb deines Zimmers?" fragte mich Luzifer und holte mich zurück in die Realität. "Sollte die Türe nicht eigentlich abgeschlossen sein?" fügte er hinzu. Ich schaute ihn nur an und antwortete patzig: "Wenn deine Männer zu dumm sind die Türe abzuschließen, ist das nicht mein Problem!" Er kam mir näher, meiner Meinung nach zu nah, also versuchte ich ihn von mir weg zu schieben, doch er war zu stark. „Und deshalb willst du flüchten? So schlimm ist er hier mit mir doch gar nicht oder?" fragte er mich lächelnd. „Lieber wäre ich in der Hölle als hier mit dir!" antwortete ich schnell. „Wie du meinst." sagte er Kopf schüttelnd. Er packte mich grob am Arm und zog mich in Richtung Zimmer. Ich versuchte mich mit aller Kraft zu wehren doch es klappte nicht, er war einfach zu Stark. Ich versuchte ihn zu schlagen, kratzen und sogar zu beißen. Einmal schaffte ich es ihm in den Arm zu beißen, er sah mich jedoch nur an und lächelte. Ich schrie ihn an, dass er mich loslassen soll doch er ignorierte mich. Als wir bei meinem Zimmer ankamen, öffnete er die Türe und schleuderte mich auf das Bett. „Mach Sitz!" Sagte Luzifer zu mir. „Ich bin doch kein Hund!" schrie ich ihn schon fast an. „Naja, du hast mich gerade gebissen, wie ein Hund, also musst du damit Leben das ich dich behandle wie einen.."  „Arschloch!" schrie ich ihn an. Er lachte und ging aus dem Zimmer. Ich hörte wie er die Zimmer Türe abschloss und ging. Na, toll! Da bin ich einmal geflüchtet und genau bei Luzifer im Zimmer gelandet. Dümmer hätte es nicht laufen können. Ich saß nie gefühlte Ewigkeit auf dem Bett, alleine im Zimmer. Irgendwann gegen Abend, kam einer der Männer und brachte mir einen Teller mit dampfenden Nudeln, die mit Tomatensoße bedeckt waren. Ich hatte zwar großen Hunger, jedoch hat mir mein Vater beigebracht, nichts in so einer Situation zu essen, da man nie weiß, ob da irgendwas giftiges drin ist. Also ließ ich das Essen unberührt stehen. Nach einer Weile kam Luzifer in meine Zimmer. Er sah, dass ich nichts gegessen hatte und fragte, ob es mir nicht schmecken würde. Doch ich ignorierte ihn, da ich immer noch sauer war wegen dem Hunde Spruch. Er sah mich nachdenklich an und sagte dann zu mir: „Ach so, jetzt verstehe ich das hier vor geht. Du denkst ich vergifte dich. Aber keine Angst Kleine, noch bist du mir nicht zu lästig geworden." Na, danke. Dieses „noch" muntert mich jetzt wirklich sehr auf. Ich ignorierte ihn weiterhin, noch nicht mal einen Blick würdigte ich ihm. Er atmete schwer aus und ging zu meinem Essen, das auf einem kleinen Tisch stand. Er nahm die Gabel und aß ein paar Nudeln. „Würde ich das Essen, wenn es vergiftet wäre?" fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. „Na, also. Dann iss." erwiderte er. Doch ich tat es nicht, da es wie ein Befehl klang und ich seinen Befehlen nicht folge. So kann er mit seinen Gefolgsleuten sprechen, aber ganz sicher nicht mit mir! „Bitte." fügte er leise hinzu. Da ich aber sowieso die ganze Zeit großen Hunger hatte, stand ich auf, holte den Teller Nudeln und die Gabel und setzte mich zurück auf das Bett. Er schaute mir zu, wie ich die Nudeln in mich hinein stopfte. „Iss nicht so hektisch, sonst wird dir noch schlecht. Und außerdem nimmt dir niemand etwas weg." teilte er mir ist. Ich aß langsamer, da er ja irgendwo recht hatte, auch wenn ich ihm niemals laut zustimmen würde. Er lächelte mich kurz an und verließ das Zimmer. Ich aß zu Ende und legte mich auf das Bett. Ich dachte noch lange darüber nach, was noch alles passieren würde, bis meine Augenlider immer schwerer wurden und einschlief.

Wie mein Leben sich von Heute auf Morgen änderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt