Kapitel 9

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Am nächsten Morgen musste ich wieder früh aufstehen, frühstücken und zum Training gehen. Pünktlich um 12 Uhr bekam ich wie jeden Tag mein Mittagessen. langsam nervte mich dieser Tagesablauf. Immer das gleiche, um die gleiche Uhrzeit. Als ich fertig gegessen habe und mich gerade auf mein zweites Training vorbereitet habe, kam Luzifer in mein Zimmer. „Du hast den Kleiderschrank schön einsortiert." sagte er zu mir. „Danke." antwortete ich. „Du hast heute kein Training mehr." teilte er mir mit. „Warum?" fragte ich ihn. Ich habe mich zwar darüber gefreut, aber ich wusste das er dann irgendwas anderes von mir wollte. „Ich habe heute Abend ein Geschäftsmeeting und du wirst meine Begleitung sein." erwiderte er. „Was ist das den für ein Geschäftsmeeting?" fragte ich ihn. Er sagte mir das das unwichtig sei und ich mich bitte einfach schick Kleiden soll. Ich wusste das ich sowieso keine Wahl habe und nickte nur. Er teilte mir mit, dass einer seiner Männer nochmal, in circa einer Stunde, zu mir kommt und mir Bescheid gibt das ich mich fertig machen soll. Wieder einmal nickte ich nur. „Du kannst Anziehen was du möchtest. Doch komm nicht auf auf eine dumme Idee und komm halb Nackt, denn das ist ein wichtiger Geschäftspartner von mir und so was gehört sich nicht." fügte er noch hinzu. Ich lächelte und zeigte ihm einen Daumen hoch. Danach verließ er mein Zimmer und ich ging zu meinem Kleiderschrank und legte mir ein Qutfit bereit. Ich kramte eine weiße Bluse, meinen schwarzen Rock und meine schwarzen High Heels raus. Ich dachte darüber nach was das wohl für ein Meeting ist. Ging es um Geld, Waffen, Drogen oder sogar Menschenhandel? Diese Vorstellung jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ich hörte auf darüber nachzudenken, den je mehr ich dachte, desto schrecklicher wurden meine Vorstellungen. Nach langem warten kam einer von Luzifers Männer und sagte mir ich habe eine halbe Stunde um mich fertig zu machen. Ich nickte und zog mich um. Ich machte mir meine Haare zu einem Pferdeschwanz, was ziemlich schwer war, da ich dickes und langes Haar habe. Dazu kommt noch, das ich Naturlocken habe, was die ganze Sache nicht gerade einfacher macht. Ich brauche mehrere Versuche um mir einen perfekten Pferdeschwanz zu machen. Als ich fertig war setzte ich mich auf mein Bett und wartete das mich jemand abholt. Irgendwann kam ein ein anderer Mann und sagte ich soll ihm bitte zum Auto folgen, dies tat ich auch. Das erste mal seit langem fühlte ich mich schick und selbstbewusst zu gleich. Als wir beim Auto ankamen wartete Luzifer schon auf mich. Er war ans Auto gelehnt und tippte auf seinem Handy rum. Als er mich sah, streckte er sein Handy in sein Anzugs Jackett und schaute mich von oben nach unten an. „Der Rock ist schon ziemlich Grenzwertig." sagte er mir entsetzt. Ich schaute an mir herab „Ich finde es schön!" teilte ich ihm selbstbewusst mit. Er schüttelte nur seinen Kopf und öffnete die Autotüre. „Steig ein." befahl er mir. Ich ging ganz langsam auf das Auto zu und stieg ein. Er tat es ebenfalls. Wir schnallten uns an und fuhren los. Nach kurzer Zeit sind wir schon angekommen. Es war ein sehr teures Restaurant, wo man nur rein kommt wenn man genug Geld und Reserviert hat. Er ist ausgestiegen, geht um das Auto herum und öffnet mir die Autotüre. Ich stieg aus und er hielt seinen Arm so, dass ich mich einhacken konnte. Da ich das aber nicht wollte ignorierte ich das. „Hack dich ein." sagte er zu mir. Widerwillig Hackte ich mich ein und wir gingen Richtung Eingang. Er sprach auf Chinesisch mit dem Angestellten. Ich verstand natürlich kein Wort. Ich hoffte unterbewusst das er nicht das ganze Meeting lang Chinesisch spricht, den dann würde ich nichts erfahren. Der Angestellte öffnete die Tür und mir fiel die Kinnlade herunter, alles war so edel gestaltet. Das muss mehrere Millionen von Euros gekostet haben. Für Luzifer war das alles nichts neues, den er war komplett unbeeindruckt. Wir gingen zu einem Tisch wo ein Asiatischer Mann saß. Ich gehe davon aus das er auch Mitte zwanzig ist. Er und Luzifer begrüßten sich auf Chinesisch. Ich dachte schon meine schlimmste Befürchtung ist wahr geworden, doch plötzlich redeten sie auf Deutsch. „Yongbok, dass ist Akito, meine Begleitung." stellte mich Luzifer mich ihm vor. „Hallo, freut mich dich kennen zu lernen." erwiderte Yongbok. Ich lächelte ihn einfach nur freundlich an. Yongbok schaute mich von oben nach unten an, wie Luzifer es manchmal auch tat. Ich fühlte mich unwohl, was Luzifer anscheinend merkte. „Setzten wir uns doch." schlug Luzifer vor. Yongbok nickte und setzte sich auf den Platzt, wo er vorher auch saß. Luzifer setzte sich gegenüber von ihm und ich setzte mich neben Luzifer. Zuerst bestellten wir uns etwas zu Essen. Es war kurze Zeit stille,bis Luzifer anfing zu sprechen. „Sie wollten mich treffen, was kann ich für dich tun?" fragte er Yongbok. „Ein Container mit Waffen und Drogen sind weg." teilte Yongbok Luzifer mit. Ich merkte wie Luzifer sauer wurde. „Weißt du wer ihn gestohlen hat?" fragte Luzifer wütend. Yongbok schüttelte mit dem Kopf. „Scheiße!" zischte Luzifer. „Aber wir verfolgen eine Spur." fügte Yongbok hinzu. Luzifer nickte zufrieden. Als Luzifer grade etwas sagen wollte, kam der Kellner mit dem Essen. Ich bedankte mich als er mir meinen Teller gab und er zwinkerte mir zu. Ich merkte wie Luzifer ihm einen bösen Blick zu warf und der Kellner schnell weg ging. Wir aßen und die beiden unterhielten sich über Themen die ich nicht verstand. Nach dem wir fertig waren räumte, der gleiche Kellner wie vorhin, alles weg und steckte mir einen Zettel zu. Natürlich sah Luzifer dies und nahm mir den Zettel weg. Er öffnete ihn und ich sah, dass dort eine Nummer drauf stand. Da der Kellner schon weg war, schaute sich Luzifer um, zerriss den Zettel und warf ihn weg. Als wir noch Getränke bestellen wollten, kam wie erwartet, der gleiche Kellner zu uns. Luzifer legte plötzlich eine Hand auf meinen nackten Oberschenkel. Mir fuhr ein Schauer durch den gesamten Körper, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Der Kellner sah dies natürlich und machte einen Enttäuschten Gesichtsausdruck. Selbst als der Kellner ging, blieb Luzifers Hand auf meinem Oberschenkel liegen. Ich fühlte mich ziemlich unwohl und versuchte Luzifers Hand weg zu schieben, doch er war zu stark. Ich sah ihn an und er lächelte nur leicht und unterhielt sich weiter mit Yongbok, als wäre nichts. Als ich mich gerade dran gewöhnt habe, ging Luzifer weiter hoch mit seiner Hand. Plötzlich wurde mir ganz heiß und ich bekam Schmetterlinge im Bauch. Man Akito, was ist mit dir nicht richtig? Dieser Mann hat dich entführt und du bekommst Schmetterlinge im Bauch wenn er dich so berührt. Das darf doch nicht wahr sein! Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Luzifers Hand noch ein Stück mehr, in Richtung meines Intim Bereichs wanderte. Mir wurde das jetzt endgültig zu viel. Ich fragte wo die Toilette sei und Luzifer sagte mir Lachend den Weg. Er wusste genau was er da tat und genau das hasste ich so an ihm. Als ich im WC ankam, schaute ich in den Spiegel. Ich war knall rot im Gesicht. Scheiße! Ich machte das Wasser an und wusch mir mein Gesicht mit kaltem Wasser ab. Ich hörte wie sich die Türe öffnete und plötzlich stand der Kellner hinter mir. Ich schaute ihn erschrocken an und fragte was er auf der Damen Toilette zu suchen hat. Er antwortete das er mich toll fand und er wusste das ich ihn auch toll fand. Ich schüttelte mit meinem Kopf, da das nicht stimmt. Er kam auf mich zu und drückte mich gegen die Wand. „Keine Angst. Ich werde dir nicht weh tun, solange du das machst was ich dir sage." teilte er mir mit. Er wollte mich Küssen doch ich gab ihm eine Ohrfeige. „Wie du willst!" sagte er wütend. Er nahm meine Hände und drückte sie über meinen Kopf gegen die Wand. Er fing an meinen Hals zu Küssen und mit seiner anderen Hand unter meinen Rock zu wandern. Ich fing an um Hilfe zu schreien, doch er hielt mir nur kurze Zeit später den Mund zu. „Shhhhh. Du willst doch nicht das jemand uns hört." Er fing an mir meine Bluse aufzuknöpfen. ich versuchte mich zu wehren, doch ich schaffte es nicht. Ich fing an zu Weinen. Plötzlich öffnete sich die Türe und Luzifer stand mit Yongbok und seinen zwei Bodyguards in der Türe und richteten Waffen auf den Kellner. Ich war noch nie so froh Luzifer zu sehen, wie jetzt gerade. Der Kellner ließ von mir ab und drehte sich langsam zu Luzifer um. Der Kellner lächelte Luzifer dreckig an und sagte zu ihm das ich das wollte. „Sie wollte das? Wieso weint sie dann?" schrie Luzifer ihn an. „Sie gehört ganz alleine mir und du hast nicht das recht sie anzufassen! Niemand hat das recht sie zu berühren, ohne ihre Zustimmung!" fügte er hinzu. Der Kellner lachte nur und sagte ihm ist das alles egal, denn Frauen seinen nichts wert. Luzifer schüttelte den kopf und sah mich zum ersten mal an. Ich stand wie eingefroren da und mir liefen die Tränen über das Gesicht. Luzifer steckte seine Waffe weg und kam auf mich zu. „Geht es dir gut oder hat er dir weh getan?" fragte mich Luzifer ruhig. Ich schüttelte einfach nur den Kopf. Luzifer setzte in gezwungenes Lächeln auf und befahl seinen zwei Bodyguards mich ins Auto zu bringen, da er hier noch etwas erledigen musste. Die beiden kamen auf mich zu und brachten mich ins Auto. Auf  dem Weg nach draußen hörte ich zwei Schüsse von der Toilette aus. Ich denke Luzifer hat den Kellner erschossen, für das was er getan hat. Als ich im Auto saß versuchte ich mich zu beruhigen, was mir ziemlich schwer fiel. Nach ein paar Minuten kam Luzifer ins Auto. „Er ist Tot." teilte Luzifer mir mit. Ich gab keine Reaktion von mir. Er fragte mich ob er mich in den Arm nehmen darf, ich nickte und er tat es auch. Das erste mal seit langem fühle ich mich geborgen. Ich vergaß nicht was er mit antat, doch gerade fühlte sich alles richtig an. Wir fuhren los und Luzifer hielt mich die ganze Fahrt in seinen Armen. Ich beruhigte mich dadurch. Als wir da waren ließ er mich los und wir stiegen aus. Er begleitete mich auf mein Zimmer. Er sagte mir ich solle mich umziehen, dann würde er nochmal wieder kommen. Ich nickte und er ging raus. Ich zog mich um und legte mich schon mal ins Bett. Ich wollte gerade einfach nicht alleine sein, den sonst schießen mir wieder de Bilder durch den Kopf. Nach ein paar Minuten kam er endlich wieder rein und ging zu mir ans Bett. Er deckte mich zu und entschuldigte sich dafür was passiert ist, denn er wollte nicht das mir so was passiert. „Es ist nicht deine Schuld, du wusstest nicht das so was passieren würde." erklärte ich ihm leise und versuchte meine Tränen zu unterdrücken. Er schaute mich traurig an und sagte: „Hätte ich dich nicht mitgenommen, wärst du ihm nie begegnet." Ich sagte ihm das ich ihm nicht böse sei und er lächelte nur schwach. „Dann schlaf jetzt erst mal und ich komme Morgen früh wieder zu dir." sagte er und wollte mein Zimmer verlassen. Ich hielt ihm am Handgelenk fest und er schaute mich fragend an. „Ich möchte jetzt nicht alleine sein." teilte ich ihm weinend mit. Ich konnte meine Tränen einfach nicht mehr zurück halten. „Bitte lass mich jetzt nicht alleine!" stotterte ich nur noch. Ich weiß garnicht ob er mich überhaupt noch verstand, da ich so stark weinte. Er setzte sich auf mein Bett und nahm mich in den Arm. Ich weiß nicht wie lange ich noch geweint habe, doch irgendwann muss ich darüber eingeschlafen sein. Mitten in der Nacht hatte ich einen Albtraum, über das heutige Erlebnis. Ich wachte weinend auf. Doch ich spürte Luzifer wie er mich festhielt und mir leise zuflüstert das alles gut ist. ich habe nicht erwartet das er wirklich die ganze Nacht bleibt, doch ich fühlte mich in seiner Nähe sicher. Ich schaute ihn an und er lächelte mich nur an. „Alles ist gut. Ich bin hier." flüsterte er mir zu. Ich legte Mich in seinen Arm und schlief ein.

Wie mein Leben sich von Heute auf Morgen änderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt