❀{ᴋᴘᴛ. 10}❀

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𝐘𝐀𝐍𝐆 𝐉𝐔𝐍𝐆 𝐖𝐎𝐍...

Dienstagmorgen wurde ich sofort ins Sekretariat gerufen. Sunoo ist wohl krank geworden, und ich soll ihn jetzt vertreten. Damit habe ich kein Problem, da ich auf meiner alten Schule auch Schülersprecher war und es hier in gewisser Weise fortführen kann. Dadurch fallen für mich die ersten zwei Stunden aus, und ich soll eine Klasse vertreten – es ist sogar Rikis Klasse, was mir etwas Freude bereitet.

Ich lief durch das Schulgebäude und sah schon Jay, der gerade auf sein Handy schaute, während Heeseung ihm versuchte, etwas zu erzählen. Der Amerikaner wirkte jedoch sehr desinteressiert. Anscheinend hat er mich bemerkt, denn er schaute auf und wollte sofort zu mir gehen. Doch dann stand plötzlich Doyoung vor mir.

"Hey, da Sunoo ja nicht da ist, wollte ich fragen, ob du mir kurz beim Papierkram helfen kannst. Es dauert auch nicht lange, aber ich bin mir nicht sicher, wie Sunoo es sortiert haben möchte."

Ich stimmte zu und ging mit dem älteren zu Sunoos und meinem Raum.

Als das endlich erledigt war, setzte ich mich erschöpft auf das Sofa. Ich habe Papierkram noch nie gemocht. "Du siehst ziemlich erschöpft aus," tauchte eine viel zu bekannte Stimme auf. Ich zuckte kurz zusammen, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass Jay zu mir kommt.

"Wieso warst du in den ersten zwei Stunden nicht da?" Er setzte sich zu mir und gab mir eine Wasserflasche, die ich dankend annahm.

"Sunoo ist krank geworden, und ich bin ja der Stellvertreter von ihm und musste auf eine Klasse aufpassen."

"Wusste ich gar nicht. Ich dachte, du bist einfach so immer hier."

"Nein, ich kann mir aussuchen, ob ich hier sein will oder nicht, aber dennoch bin ich dafür zuständig, die Dinge wie Sunoo zu erledigen – nur nicht so oft."

Er nickte nur und fragte nicht weiter nach.

Es war mittlerweile Schulschluss, doch ich musste noch hier bleiben und Hausaufgabenbetreuung für die Jüngeren machen. Wieso muss Sunoo sich immer so viel vornehmen?

Gerade war ich auf dem Weg zu dem Raum, als plötzlich jemand mich von hinten umarmte. Ich blieb abrupt stehen. "Hab dich den ganzen Tag vermisst," sagte Jay leise in mein Ohr. Eine Gänsehaut überströmte meinen Körper, und Hitze stieg mir in die Wangen.

"Jay! Hör auf, mich immer so zu erschrecken!"

Er begann zu lachen; anscheinend mochte er es, mich zu ärgern. "Tut mir leid. Wieso bist du noch hier?"

"Ich muss Hausaufgabenbetreuung machen."

"Ach so, brauchst du Unterstützung?"

Ich musste anfangen zu lächeln; es war schon süß, wie Jay sich für mich interessierte, obwohl er ja eigentlich jetzt nach Hause gehen könnte. "Wenn du nicht nach Hause willst und bei den nervenden Kindern einfach Aufgaben helfen willst, gerne." Sagte ich. Man kann immer Gesellschaft gebrauchen, und von Jay würde ich sie immer wollen.

Jake war nicht besser als Jay und erschreckte mich genauso. Wieso erschrecken mich heute alle? Er nahm meine Hand und zog mich zum Betreuungsraum. Ich hatte Angst, dass uns jemand sehen könnte, aber es waren keine Schüler mehr auf den Fluren. Ich mochte es irgendwie, Jays Hand zu halten; sie war immer schön warm und gab mir ein glückliches Gefühl, das ich nicht beschreiben konnte.

"Wieso lächelst du so?" fragte der ältere interessiert.

"Nur so."

Er kaufte es mir, glaube ich, ab, da er nicht weiter fragte. Ich öffnete den Raum mit dem Schlüssel, den mir Doyoung vorhin gegeben hatte, und sah schon ein paar Kinder drin sitzen. "Hallo, ich bin Herr Yang. Herr Kim ist heute nicht da, also passe ich auf euch auf. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mich oder Herrn Park, der neben mir steht, fragen." Die Schüler nickten nur und machten ihre Aufgaben. Das muss Sunoo sich also jeden Dienstag geben. Der tut mir schon leid.

Sofort waren auch ein paar Finger oben. "Bleib sitzen, ich mach das schon." Ich schaute ihm skeptisch hinterher, als er sich neben einen Jungen hinsetzte und versuchte, die Aufgabe zu entziffern. Es sah schon witzig, aber auch gleichzeitig echt niedlich aus. Ich genoss diesen Anblick, als plötzlich ein Mädchen neben mir stand. Sie hielt mir ihr Matheheft hin.

"Ich verstehe die Aufgabe nicht, Herr Yang."

Ich lächelte sie an und versuchte ihr zu erklären, wie sie die Rechnung lösen könnte. Sie bedankte sich, wollte aber anscheinend noch etwas sagen. "Noch etwas?" hakte ich nach, aber sie überlegte.

"Bist du und Herr Park zusammen? Ihr seid hier Händchen haltend angekommen."

Ich war kurz schockiert, dass uns doch jemand gesehen hatte. "Ä-ähm, n-nein, wir sind nur Freunde."

"Aber Freunde halten doch nicht Händchen."

"Doch, wenn sie beste Freunde sind."

Sie nickte und ging zurück zu ihrem Platz. "Aha, also beste Freunde?" kam Jay wieder zurück.

"Wie hast du das gehört? Und ja, ich musste eine Ausrede suchen."

Er schaute mich nur beleidigt an. Ich wusste nicht genau, was ich machen sollte, also schrieb ich auf einen Zettel, dass er mich nach der Betreuung küssen könne als Entschädigung. Er musste sofort lächeln und schaute mich an. Anscheinend hatte er nichts dagegen.

Die Betreuung neigte sich langsam dem Ende zu. Die letzten Kinder packten ihre Sachen und verabschiedeten sich von uns. "Kommt sicher nach Hause!" rief ich noch in den Raum. Als Jay und ich jetzt alleine waren, begann ich ebenfalls, meine Sachen zu packen, wurde jedoch gestoppt, als Jay wieder hinter mir auftauchte und mich umarmte. Er hinterließ kleine Küsse auf meinem Hals, was mich kitzelte und dazu brachte, mich anzuspannen.

"Jay, was machst du?"

"Wo nach sieht's denn aus?"

Ich drehte mich zu ihm um, und wir standen uns mit unseren Gesichtern ziemlich nahe gegenüber. Ich spürte seinen Atem, der meine Lippen streifte. Jay hob mich auf den Pult und stellte sich zwischen meine Beine. Dabei hatten wir nicht einmal den Augenkontakt verloren. Ich konnte nicht anders, als auf seine Lippen zu schauen, was ihn zum Grinsen brachte. Er nahm mein Kinn und kam mit seinem Gesicht näher, bis seine Lippen auf meinen lagen. Wir bewegten sie in einem ruhigen Tempo, und sie fühlten sich so weich an. In meinem Bauch explodierten Feuerwerke. Ich fragte mich, ob Jay das Gleiche fühlte. Er legte seine Hand an meinen Rücken und zog mich noch näher zu sich, während ich meine Arme um seinen Hals legte. Leider mussten wir uns wegen Luftmangel voneinander lösen.

"Fuck, deine Lippen fühlen sich zu gut an."

Sagte er und schien sich zu beherrschen, was nicht so wirklich klappte. Diesmal wollte ich ihn aber küssen, also beugte ich mich zu ihm und legte meine Lippen erneut auf seine. Er war überrascht, dass ich mich so weit traute, doch er ließ es geschehen und kam mir wieder näher. Wir beide genossen die gegenseitige Nähe, während sich unsere Lippen in einem zärtlichen Rhythmus bewegten. Das Feuerwerk in meinem Bauch wurde intensiver, und ich konnte nicht anders, als mich vollkommen in diesem Moment zu verlieren.

 Das Feuerwerk in meinem Bauch wurde intensiver, und ich konnte nicht anders, als mich vollkommen in diesem Moment zu verlieren

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ғᴏʀᴇsʜᴀᴅᴏᴡ || JAYWONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt