Blutige Spuren (Kapitel 7)

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Jeongin war nun über 15 Minuten im Bad verschwunden, doch seit 10 Minuten kamen keine Geräusche mehr aus diesen.
Bangchan der schon komplett fertig, in dem Doppelbett, auf seinen Zimmernachbarn wartete, wurde so langsam stutzig und schälte sich aus dem Bettlaken. Leise klopfte der Größere.
„Jeongin.. ist alles gut?"
Doch als Antwort kam nur Gepolter.
„Ich komme jetzt rein.", reif der Halbkoreaner und drückte vorsichtig die Klinke herunter.
Als er die Tür öffnete, sah er den Grauhaarigen auf dem Boden sitzen. Er spielte mit einer kleinen geöffneten Dose und tat so, als wäre der Inhalt, Autos. Plötzlich bekam er Kleinere mit, dass die Tür geöffnet wurden war und schaute zu seinem Caregiver.
„Papi!", freute sich der Koreaner und versuchte ungeschickt aufzustehen.
Bangchan kam auf den Kleinen zu auf nahm ihn auf den Arm.
„Na, was treibst du denn da? Hmm?", fragte der Ältere und zwickte seinem Little in die Nase.
„Mit was hast du denn schönes gespielt?"
„Innie hat mit Papi's 'beltten Auto und Kuchen gespielt.", antwortete der gerade 3-Jährige stolz. Plötzlich war alle Zärtlichkeit aus dem Gesicht seines Papa 's verschwunden.
„Papi..?"
„Hast du die Tabletten gegessen?!"
Ein kleines Nicken.
„Wie viele hast du davon gegessen!?"
Dem Kleinen standen schon die Tränen in den Augen.
Zögert zeigte er eine 9 mit den Fingern. Chan's Herz setzte aus.
Eine tödliche Dosis.
„Es tut mir so leid, Innie.", flüsterte er leise und Tränen liefen sein Gesicht hinunter.
Er packte den Kleinen am Hals und rammte ihn zwei Finger in den Rachen.
Der Kleine fing sofort an zu weinen. In der gleichen Bewegung trug er den Kleinen zum Klo und riss den Decke auf.
Nur wenige Sekunden später, kam das ganze Abendbrot mit samt den Tabletten auf dem Mund des Kleinen. Chan hielt ihn stabil über der Toilette fest und strich seine Haare nach oben.
Eine halbe Minute später war der Brechschwall vorüber und der Kleine zitterte am ganzen Körper. Der Brünette flüsterte durchgehend Entschuldigungen und wischte den Grauhaarigen immer wieder die Tränen aus dem Gesicht.
„Innie, es tut mir so leid. Bitte verzeih mir.", wimmerte der Größere und zitterte selbst wie Ästenlaub. Langsam blickte der Little auf, in das Gesicht seines Caregiver's.
„Papi..", flüsterte dieser und umarmte seinen Papa. Sein größeres Ich, sagte ihm, dass Chan ihn nur beschützen wollte.
„I.N ist nicht böse. Innie hat Papi lieb...", flüsterte der Kleine, mit Tränen in den Augen.
„Ich dich auch, Baby.", weinte der Größere und drückte seinen Little fest an sich.

„Wie geht es dir?", fragte Chan, als er seinen Kleinen zu deckte, nach dem er seine Zähne geputzt und ihn fertig angezogen hatte.
„Innie hat Angst.. Papi soll herkommen!", rief der Grauhaarige und streckte seine Arme nach seinem Papa aus.
„Natürlich..", lächelte der Halbkoreaner und legte sich neben seinen Schützling und gab ihm ein vorsichtiges Küsschen, auf die Stirn. Sanft wuschelte er ihn durch die Haare und zog ihn in eine leichte Umarmung.
„Ich werde nie wieder zu lassen, dass dir sowas passiert", flüsterte er.
Schon nach ein paar Sekunden, hörte er das leise Atmen seines Little's und müde schloss auch er die Augen, in der Hoffnung die noch übrigen Schlaftabletten halfen.
——————
-10 Januar 2023-

Vorsichtig blinzelte Seungmin, als das Licht der Morgensonne in den kleinen, dennoch gemütlichen Raum fiel. Das ganze Zimmer war in ein warmes Gelb getaucht. Sogar die Staubfussel, die langsam in der Luft umhertrieben, wurden von der Lichtquelle angestrahlt und sichtbar gemacht.
Langsam regte sich der Dunkelhaarige und kuschelte sich noch einmal, an das warme Objekt, ganz in seiner Nähe.
-Wie ein Heizung.-, lächelte der Koreaner und schloss wieder die Augen.
-Moment. Heizung?!-, sofort schlug der Schlanke seine Augen wieder auf und schaute in das rundliche Gesicht, eines gewissen Schwarzhaarigen.

Changbin.

Seungmin war kurz davor in Panik zu verfallen, doch irgendwas hielt ihn an Ort und Stelle. Vielleicht war es die Wärme, vielleicht aber auch seine Gefühle.
-Er sieht aus wie ein Baby...-.
Der Dunkelhaarige schmunzelte. Vielleicht starrte er ein bisschen zu lange, denn inzwischen fing er an, die feinen Härchen auf dem Gesicht des Älteren zuzählen.
-58, 59, 60-
Doch plötzlich wurde der Koreaner näher zu dem Kleineren gezogen.
Ein tiefes Brummen, entwich dem Schwarzhaarigen und versteckte sein Gesicht, in den Haaren des Größen.
„..zu hellllll.", grummelte er und atmete den Duft des Kleineren ein.
Der Jüngere lag einfach regungslos da, nicht in der Lage etwas anderes zutun.
Aber er wollte auch nichts anderes tun.
Er fühlte sich einfach zu geborgen, um jetzt einen Aufstand zu machen.
Mit hoch rotem Kopf, schlang er ebenfalls die Arme um den Anderen und schloss wieder seine Augen.
Doch was er nicht sah, war dass Changbin still und heimlich in sein Haar lächelte und den Moment voll und ganz auskostete.
Nach ein paar Minuten war der Größere auch schon wieder abgedriftet.
In diesem Moment öffnete sich die Tür des Zimmers, schallend.
„Aufsteh-!", wollte Han, der gerade ins Zimmer gestürmt kam, rufen, doch als er Changbin's wütenden Blick sah, der einen Finger auf seinen Mund gelegte hatte, überlegte er es sich noch einmal.
„Bist du wahnsinnig!?", flüsterte er und fuhr fort:
„Weißt du, wie oft ich diese Chance bekomme, dass er DAS mal macht?
Genau! Wahrscheinlich garnicht mehr, also scher dich!", zischte er und hielt Seungmin vorsichtig die Ohren zu.
Doch Han kam auf Changbin zu.
„Sag mal.. Kennt ihr euch schon länger?"
Changbin glotze ihn nur dumm an.
„Warum fragst du?"
„Du sprichst immer so, als würdest du ihn schon Jahre kennen."
Der Schwarzhaarige biss sich auf die Lippe.
„Ja, wir kennen uns seit unserer Kindheit..", flüsterte er leise und strich Seungmin geistesabwesend durchs Haar.
„Wo habt ihr den gelebt, dass ihr euch kennt?", nahm der Jüngere den Koreaner ins Kreuzverhör. Dieser schaute ihn nur emotionslos an.
„Sorry, aber die Frage geht zu weit.. Ich weiß nicht, ob du es mit bekommen hast, aber Seungmin ist hier, weil er seine Vergangenheit begraben möchte, nicht um Mitleid zu bekommen. Durch unser Treffen wurden schon alte Wunden aufgerissen, ich will nicht noch Salz in die Wunde streuen."
Sofort verbeugte sich der Hellbraunhaarige.
„Tut mir leid, das wusste ich nicht..", bedröppelt sah Han zu Boden.
„Schon ok..", lächelte Changbin leicht.
Plötzlich regte sich der Junge in seinen Armen.
„Schnell geh raus! Wenn er mit bekommt das du ihn so gesehen hast, bringt er erst mich und dann dich um!", flüsterte der Ältere und strich Seungmin vorsichtig durchs Haar, in der Hoffnung er würde nicht aufwachen.
Der Jüngere verstand und ging zur Tür.
„Ich bring euch noch was zu Essen vor bei, 'ne."
„Danke, du bist ein Schatz.", gab er Han einen Luftkuss und fing an, in der Nähe des Ohres, seines Kindheitsfreund ein beruhigendes Lied zu summen.

SICK KIDS (Boy x Boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt