SICK KIDS (Boy x Boy)

Eis und Feuer (Kapitel 9)

Felix schlich zusammen mit Jeongin, den langen Flur entlang.
Geräuschlos huschten sie über den Gang.
Ihr Ziel: die Küche.
„Sollten wir jetzt überhaupt lauschen gehen?", fragte der Grauhaarige, der ein bisschen unsicher wurde.
„Klar, die machen am Ende eh nur rum.", witzelte Felix und tapste weiter. Jeongin zuckte nur mit den Schultern und folgte dem Blonden.
Zusammen bogen sie in Richtung Kochstübchen, blieben vor dem Einfang stehen und drückten ihre Ohren an die Tür.
Gedämpfte Geräusch.. die sich irgendwie..nass anhörten, drangen leise durch diese.
„Sag ich doch, die machen nur ein bisschen rum.", lachte der Australier.
„Felix.. die machen nicht rum..", meinte Jeongin nur trocken.
„Wirklich?", leicht beschämt drückte er den Jüngeren zur Seite, um in das Zimmer, durch das Schlüsselloch, spähen zu können.
Und tatsächlich. Sie machten nicht rum, wie erwartet, sondern
weinten
und zwar nicht nur ein bisschen...
„Ich glaube wir sollten gehen..", meinte Felix der ein paar Wortfitzelte mit bekam.
„Warum? Ist das dem Herrn-„Die machen eh nur rum" jetzt doch zu krass.
Zeig jetzt! Sexen sie etwa auf dem Tisch rum?!", kicherte der Jüngere und wollte sich das Spektral anschauen.
„Nein, wir gehen! Hör auf deinen Hyung!", rief Felix und schleifte den Jüngeren mit sich.
„Aber-"
„Kein Aber! Sonst sag ich Papa-Chan das du böse warst."
„Och nee!! Bitte nicht! Sonst kuschelt er nicht mit mir!!", schrie der Grauhaarige und folgte dem Blondschopf.
Auf dem Weg zurück nach oben, trafen sie auf Hyunjin und Chan, die sich locker unterhielten. Sofort kam Jeongin auf seinen Caregiver zu gerannt.
„Channn, Felix hat gesagt, er will mich für was, was ich nicht getan habe, bei dir verpetzten, damit du nicht mehr mit mit kuschelst.", rief er und sprang seinem Papa in die Arme.
„Also wirklich.. ihr hab echt einen Knall.", lachte Chan laut und wirbelte seinen Little kurz im Kreis.
„Und was ist unten passiert?", fragte Hyunjin und legte einen Arm um den Blonden. Dieser lehnte sich sofort in die Geste und seufzte.
„Sie haben geweint und dass nicht gerade wenig..", antwortete der Kleinere.
„Ich glaube sie haben über Han's Vergangenheit gesprochen. Ich hab nur ein paar Wortfetzen mit bekommen, aber die haben es in sich:
Anscheinend wurde Han gerade zu täglich von seinen Erzeugern vergewaltigt... und das immer noch. Deshalb hat er seine Magersucht.."
Alle schwiegen. Nun verstand Jeongin.
-Das war es also gewesen.-
„Wir sollten ihnen ihre private Zeit lassen.. Lasst uns lieber, über unsere eigene Probleme, uns den Kopf zerbrechen..", sagte Chan leise und nahm Jeongin an die Hand.
„Komm, ich zeig dir den Teddybären, den ich heute gefunden hab!", rief er fröhlich und lächelte breit.
„Au Ja!!", freute sich der Jüngere und folgte seinem Papa.
„Sie sind wirklich wie Vater und Sohn, findest du nicht?", schmunzelte Felix und drückte sich an Hyunjin.
„Ja du hast recht.", lachte er und streichelte seinen Kopf.
„Kommt lass uns, wenn die Küche wieder frei ist, backen! Da können wir dein neues Brownierezept ausprobieren!", schlug der Brünette vor.
Sofort glitzerten die Augen des Kleineren.
„Ja klar!", freute er sich.
„Ist das ein Dateee?", fragte er den Australier säuselnd.
„Vielleicht..", zwinkerte dieser und kam ein Stück runter zu ihm.
„Natürlich ist es das.", grinste er breit und erfreute sich an der Reaktion des Anderen, der komplett rot wurde.
„Och man, Hyunjin! Hör auf so zu grinsen!", ärgerte sich Felix und versuchte den Arm des Anderen von seiner Schulter zu bekommen. Dieser ließ jedoch seinen Arm an Ort und Stelle und führte den Blonden in Richtung gemeinsames Zimmer.
—
Langsam wurde es Seungmin wärmer. Er ließ sich durch das Wasser gleiten und tauchte unter. Als er wieder auftauchte stand ein gewisser Changbin vor ihm und grinste ihn breit an.
„Das hättest du nicht tun sollen..", lachte er und umarmte den Größeren. Dieser schaute ein wenig angeekelt.
„Warum?", fragte er mit hoch gezogener Nase und drückte den Koreaner von sich.
„Naja, jetzt ist dein ganzes Haar nass.."
„Fuck! Stimmt!", der Schmächtige fasste sich in das triefende Haar.
„Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt?!"
„Du bist einfach weggeschwommen, was sollte ich da machen?", lachte der Koreaner.
„Wir können ja danach in die Sauna gehen.", schlug der Schwarzhaarige vor.
„Hier gibts 'ne Sauna?!"
Ein beständiges Nicken.
„Warum hast du das nicht früher gesagt?!", schrie der Jüngere und rannte aus dem Wasser.
„Genau deswegen..", flüsterte Changbin kopfschüttelnd und folgte dem Dunkelhaarigen.
Der Größere war schon dabei sich ab zu trocknen, als der Ältere ihm vorsichtig half.
„Was machst du da?", fragte der Dunkelhaarige und schaute den Koreaner finster an.
„Dich abtrocken."
„Und warum ausgerechnet meinen Arsch?!", rief Seungmin ärgerlich und versuchte seinen Allerwertesten, aus dem Griff des Kleineren zubekommen.
„Weil der so schön ist.", zwinkerte Changbin und ließ seine Hand noch einmal sanft auf die rechte Pobacke schnellen, ehe er sich an den Rücken des Anderen zu schaffen machte.
„Von mir aus..", seufzte der Jüngere, „Aber nur wenn du mir die Sauna zeigst.."
„Klar, mein Min-Min.", säuselte der Kräftige und trocknete die Beine des Anderen.