Raus aus dieser Hölle! (Kapitel 14)

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-17.01.2023 / 01:34 /-

„Herr Seo, bitte heben sie ihren Arm.", rief die Sanitäterin und versuchte den Verband um den Körper des Schwarzhaarigen zubinden. Doch dieser murmelte nur etwas Unverständliches und starrte emotionslos ins Nichts. Die junge Frau gab es auf und drückte den Arm einfach nach oben. Sie war ihm nun sehr nah. Nah genug, um die Worte zu verstehen.

„Gebt mir Seungmin wieder.."

Sie Frau erstarrte. Ihr lief es den Rücken kalt hinunter. Sofort entfernte sie sich und lief aus dem kleinen Krankenzimmer.
„Herr Park?! Ich bitte sie, tun sie die zwei Männer wieder in einen Raum!! Herr Seo spricht ganz wirre Dinge!", kam sie hektisch auf den 53-Jährigen zu gerannt.
„Ja, ich denke, dass diese Maßnahme nichts bringt! Sind sind zwar auf Drogen, dennoch erkennen sie sich! Sie zu trennen bringt nichts.", gab auch Leon seinen Senf dazu.
Der Mann schien zu überlegen.
„Von mir aus..", seufzte er und ließ Seungmin holen, der unentwegt grinste. Immer wieder zuckte sein Gesicht und das übermenschliche Grinsen vergrößerte sich. Er war weder an sprechbar, noch in der Lage normal zu denken.
Er murmelte nur immer wieder die gleichen Worte:
„Gebt mir Changbin zurück.."

Der 53-Jährige setzte sich mit Seungmin und Leon in Bewegung. Am Krankenzimmer angekommen wurde der Dunkelhaarige ganz hippelig. So bald die Tür offen war verschwand das Lächeln und er stürmte in das Zimmer. In dem Raum standen drei Krankenbetten.
Zwei waren gefüllt. In dem ersten Han und Minho, im Zweiten Changbin. Sofort stürmte der Dunkelhaarige los, auf den Schwarzhaarigen zu.
„Changbin!!", schrie er und warf sich um den Älteren. Dieser hatte sich bei dem Klang der Stimme, zu dem Koreaner umgedreht und die Augen weit aufgerissen. Als das Gewicht des Jüngeren auf ihn lag, schlang er seine Arme um den Anderen.
„Min..", seufzte er und macht keine Anstalt los zulassen. Doch das schien seinem Gegenüber recht zu sein, den er presste sich mit seinem vollem Körpergewicht gegen den Anderen. Der Kleinere drückte seine Stirn gegen die des Dunkelhaarigen.
Mehr wurde nicht gesagt. Dieses Schweigen sagte mehr als tauschend Worte.

Doch plötzlich unterbrach Leon die Ruhe. Er ging zu den Beiden und kniete sich vor sie.
„Komm, geht schlafen.. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch zusammen in einem Bett schlafen, in Ordnung?"
Changbin starrte ihn ausdruckslos an. Dann nickte er, kaum sichtbar.
Mit Seungmin im Arm, ließ er sich auf das Bett plumpsen. Doch sich zudecken tat er nicht. Er hatte ja die Hände voll und was Besseres zutun - den Anderen an sich drücken.
Leon schmunzelte und hob die Decke vom Boden, um die Zwei zu zudecken. Der Kleinere zog die Decke über die Schulter Seungmin's und kuschelte sich an ihn.
Der Geruch des Größeren ließ ihn glücklich lächeln und eine kleine Träne glitzerte in seinem Augenwinkel. Der Andere hatte sein Gesicht komplett in dem schwarzen, dichtem Haar vergraben und gab keinen Mucks von sich.
Er schlief.
Kaum merklich lächelte der Ältere.
Verzweifelt versuchte er die Augen offen zu halten, doch die Müdigkeit dominierte ihn schon bald und er fiel dem tiefem Schlaf zum Opfer.

„Sehen sie.. Die Zwei können nicht ohne einander.."
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-18.01.23-
Krachend fiel die Tür ins Schloss und wimmernde Geräusche klangen durch den leeren Flur. Chan lief schnurstracks in Richtung Schlafzimmer, während seine Hand schraubstockartig das Handgelenk des Jüngeren festhielt. Als sie das Zimmer erreicht hatten, donnerte der Ältere die Tür auf und warf den Jüngeren förmlich auf das Bett. Dieser weinte schon seit geraumer Zeit und hatte einen richtigen Heulkrampf. Der Halbkoreaner verschwand im Bad und stopfte sich diverse Tabletten in den Mund.
-Chan, reiß dich!-
Ein paar mal schlug er seinen Kopf gegen die Wand, bis er wieder aus dem Zimmer trat und sich vor den Little hockte.
Er nahm die Hände des Jüngeren und streichelte sie beruhigend. Der Gesichtsausdruck des Älteren war wieder weich geworden und die Wutadern verschwunden. Er strich vorsichtig die Tränen des Kleinen aus dem Gesicht und zog ihn in eine Umarmung. Sofort klammerte sich der Kleine an seinen Caregiver und ließ nicht mehr los.
„Es tut mir so leid, Innie.. Papa war nicht gut zu dir..", flüsterte der Braunhaarige gebrochen und grub die Finger in das Oberteil des Jüngeren.
Innie verstand. Er war ihm auch nicht böse. Er hatte nur Angst.. Vor den bösen, gemeinen Männern die so grimmig schauten.
„Innie hat Angst..", wimmerte der Kleine.
„Ich weiß... Papa auch.. Aber ich werde alles dafür tun, dass diese Männer dich nicht mehr anschauen..", versicherte der Ältere und gab dem Anderen einen Kuss auf die Stirn.
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Hyunjin rekelte sich langsam in seinem Bett und ein schmerzverzerrtes Stöhnen entfloh seinen Lippen. Erschöpft kniff er die Augen zusammen und hielt sich den Kopf. Sofort legten sich zwei Hände auf seine Taille und zogen ihn zu einem warmen Körper. Federleichte Küsse auf die schmerzenden Stellen und Flecken, ließen Hyunjin zufrieden aufseufzten. Behutsam kuschelte er sich an seinen Freund und schloss seine langen Arme um den Anderen.
Ein tiefes „Guten Morgen..." von Felix scheuchte dem Brünetten einen angenehmen Schauer über den Rücken.
„Morgen..", kam es heiser von dem Koreaner.
Der Blonde schmunzelte und vergrub sein Gesicht in der langen Haarmähne von seinem Freund.
„Wie spät ist es?"
„8:26.."
„Was ist passiert?"
„Weiß ich nicht.."
„Wo sind wir?"
„Nicht in unserem Zimmer.."
„Wo dann?"
„Will ich nicht wissen.."
Der Blonde atmete noch intensiver den Geruch des Anderen ein.
„Warum?"
„Weil du hier bist."
Er hob seinen Kopf aus dem Haarmeer und schaute den Brünetten fest in die Augen.
„Spielt es denn eine Rolle, wo wir sind?", stellte er seine Frage ernst und prüfte die Augen des Anderen und schien nach etwas zusuchen. Mit großen Augen blickte dieser zurück und schien nachzudenken.
Dann schüttelte er den Kopf.
„Du hast recht..", seufzte er und schloss wieder die Augen.
Er seufzte tief, als der Australier ihn weiter mit Küssen verwöhnte. Der Blonde wusste genau, wie er den Anderen Dinge vergessen lassen konnte.

SICK KIDS (Boy x Boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt