1. Kapitel

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Diese eine Nacht gehörte zu den schrecklichsten meines Lebens

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Diese eine Nacht gehörte zu den schrecklichsten meines Lebens. Ich wusste nicht, was passiert war, doch als ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Sofa und Elli kniete neben mir auf dem Boden.

„Du hast mir vielleicht einen Schrecken eingejagt", sagte sie erleichtert.

Ich richtete meinen Blick auf die Decke und schloss dann die Augen. So viele Gedanken kreisten durch meinen Kopf, dass mir schwindlig wurde.

„Du hast ein wenig geschlafen", hörte ich Elli sagen. „Nate ist gerade auf dem Weg, er hat vorhin angerufen, dass er vorbeikommt."

Ich riss meine Augen auf. „Wieso hast du das nicht gleich gesagt?", fragte ich und setzte mich so schnell auf, dass mir kurz schwarz vor Augen wurde.

„Du warst vollkommen erledigt, Süße. Selbst wenn ich gewollt hätte, wäre es nicht gegangen. Jetzt trink erstmal was." Elli hielt mir ein Glas Wasser vor die Nase. So oft, wie sie das in den letzten Stunden getan hatte, musste ihr das wohl in Fleisch und Blut übergegangen sein.

Eine halbe Stunde später klingelte es an der Tür, was mich wunderte. Ich hatte erwartet, dass der Wachmann Nate sofort eintreten ließ.

Eilig ging ich zur Tür und öffnete sie. Ein müder und angespannter Nate sah mir entgegen. Ihn so mitgenommen zu sehen machte mich abermals traurig. Ich wusste nicht, wie ich ihn begrüßen sollte. War er wütend auf mich wegen dem, was mit Adrian geschehen war?

Nate nahm mir meine Entscheidung ab und beendete mein stummes Gegrübel, indem er mich in eine feste Umarmung zog. „Es tut mir leid, Gianna."

„Dir braucht doch nichts leid zu tun", murmelte ich gegen seine Brust. „Es ist meine Schuld."

Nate schob mich eine Armlänge von sich weg. „Oh nein. Hör mir genau zu - es ist nicht deine Schuld. Du würdest ihn doch niemals um so etwas bitten oder ihn drängen. Adrian hat sich selbst dazu entschieden, dieser sture Esel."

Ein sturer Esel. Das traf ziemlich genau zu.

„Wie ist der Plan?", fragte ich, nachdem ich Nate hereingebeten und gefragt hatte, ob er etwas trinken möchte. Ich reichte ihm seinen Kaffee, den er haben wollte.

„Wir müssen die paar Tage abwarten, die er in Untersuchungshaft verbringen muss. Dann wird die genaue Summe der Kaution festgelegt und er darf bis zum Urteil wieder raus", sagte Nate. „Die Anwälte arbeiten auf Hochtouren und sie sollten es besser nicht vermasseln. Sie werden ja nicht umsonst so gut bezahlt."

„Kann ich zu ihm?", fragte ich vorsichtig. Auch wenn mein Unterbewusstsein mir sagte, dass dem nicht so war, hatte ich ein wenig Angst, dass Adrian mich für die Situation verantwortlich machen würde.

„Du kannst ihn morgen besuchen, wenn du das möchtest", antwortete Nate. „Wenn dir das zu viel ist, musst du da nicht hin." Verwirrt sah ich ihn an. „Hey, das waren seine Worte, nicht meine, klar?"

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